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Sportklettern rund um Finale
Am Freitag trafen wir uns früh morgens um 05.00 Uhr am P+R ParkplatzIllertissen, um uns von dort aus zu fünft auf den Weg nach Finale Ligure zu machen. Finale Ligure liegt am Mittelmeer in der Provinz Savona in Italien. Die Hinfahrt verlief ohne jegliche Probleme, und so kamen wir mit nur einer Kaffeepause sicher in Finale an.
Unser erstes Ziel im sonnigen Italien war der Rocce dell‘ Orera. Ein kurzer Zustieg, der durch enge Gassen an einer schönen Kirche vorbei führte. Der Fels bietet Touren von 4A bis 6A, und es war ein super Einstieg für die nächsten Tage.
Abends bezogen wir unser Quartier, in der Altstadt von Finale Borgo. Unser B+B war mitten im Zentrum, und man hörte das pulsierende Leben um sich herum Den Abend ließen wir mit Pizza und Rotwein ausklingen und belohnten uns noch im Kaffee Central mit einer leckeren Portion Eis.
Am zweiten Tag besuchten wir den Fels Pilastrino mirovino, der uns eine schöne, sehr gute und sichere Kletterei bot. Zur Mittagszeit wechselten wir das Gebiet und nach ein wenig Sucherei, stiegen wir in die Höhle Grotta dell‘ edera ein.
Eine Grotte, die es in dieser Art wahrscheinlich nur einmal gibt. Sie ist nach oben geöffnet und kann nur über ein sehr enges, dunkles Schlupfloch oder durch Abseilen erreicht werden. Da die Touren etwas zu anspruchsvoll für uns waren, wanderten wir weiter zum Fels Bric Scimaro – Antri ross. Dort versuchten wir uns an mehreren 6A+ und 6 B und waren sogar sehr erfolgreich. Nach getaner Arbeit war eines unserer Highlights, ein Bad im Meer zu nehmen und anschließend das gemeinsame Abendessen an der Standpromenade in Finale.
Am dritten Tag war unser Ziel der Fels Rocca di Corno – Zona rossa, der eine klasse aber auch anspruchsvolle Kletterei bot. Der Fels ist sehr griffig und manchmal sogar sehr scharfkantig, aber selten speckig – also perfekt für die Sportkletterei.
Am vierten und letzten Tag, kletterten wir noch am Tre Frati – dem wahrscheinlich imposantesten Felsen in Finale. Ein freistehender Felsriegel mit einer Höhe von ca. 20 m. Um das Ganze festhalten zu können, machte jeder noch das obligatorische Bild auf dem Felsen.
Die vier Tage waren ein voller Erfolg, die unendlich viele Möglichkeiten an toller Kletterei und das mediterrane Umfeld waren atemberaubend.
Wir werden uns noch lange an dieses Wochenende zurückerinnern.
Bericht: Bernd Humm
Bilder: Harald Schick
Schaufelsen und Lenzenfelsen
Wieder einmal hatten die Laupheimer Senioren Wetterglück, denn sie erwischten für ihre Wanderung im Donautal genau die Lücke zwischen zwei Regengebieten und konnten so einen beinahe trockenen Tourentag genießen. Allerdings hatten die Bäume schon einen großen Teil ihres Laubes verloren, so dass von der Herbstfärbung nur noch Reste zu sehen waren.
Gestartet wurde von den 20 Teilnehmer*innen an der Neumühle in der Nähe von Gutenstein. Der direkt folgende steile Aufstieg zur Ruine Falkenstein brachte die Wanderer sofort ins Schwitzen, dafür konnten sie von der vorbildlich restaurierten Anlage einen herrlichen Blick zur Neumühle und über das Donautal genießen. Nach kurzem Abstieg schlängelte sich dann der Pfad in vielen Serpentinen hinauf zum Schaufelsen. Entlang der Kante von 150 m weit abfallenden, senkrechten Felsen ging es über die markanteste Felswand des Donautals, immer wieder unterbrochen von kurzen Stopps, um die grandiose Aussicht über das Tal zu genießen.
Pünktlich zur Mittagszeit wurde die Stettener Schutzhütte erreicht, der ideale Platz für die Mittagspause. Auf Forstwegen ging es weiter in Richtung der Steighöfe, vor deren Erreichen noch ein kurzer Abstecher zum Mühlefels führte, dem schönsten Aussichtspunkt auf das Tal in Richtung Burg Werenwag. Hier sorgte beginnender Regen für den Einsatz der Regenkleidung, hörte aber schon wieder auf, als alle ihre Anoraks angezogen hatten.
Vorbei an den Steighöfen erreichte man den Beginn des Reiftales. Teils auf einem Forstweg, zum Teil auf schmalen Pfaden und über raffiniert angelegte Treppen führte die Route durch das wilde Tal hinunter nach Neidingen und über die Donau zum Donauradweg. Ein Teil der Gruppe folgte diesem zurück zur Neumühle, der Rest nahm dem Anstieg hinauf zum Lenzenfelsen in Angriff. Dort bot sich der wohl schönste Ausblick des Tages. Genau gegenüber stand der Schaufelsen in der Abendsonne und senkrecht unter den Wanderern floss die Donau in weiten Kurven durch das Tal.
Der folgende Abstieg zur Neumühle war in 30 min geschafft, dann fuhren zufriedene Wanderer zur Schlusseinkehr nach Herbertingen ins Zollhaus, denn die Neumühle bietet leider keine Möglichkeit mehr für eine Einkehr.
Bericht + Bilder: Konne
Bergtouren um die Kaltenberghütte
Gestartet sind wir am Samstag, den 26.10.19 um 6:40 Uhr am Parkplatz an der A7 bei Vöhringen. Bereits um 9:30 Uhr wanderten wir bei wunderbarem strahlend blauen Himmel vom Parkplatz des Arlbergpasses über den Paul-Bantlin-Weg zur Kaltenberghütte (2089 m).
Nach einer sonnigen Pause vor der frisch renovierten Winterraum-Hütte brachen wir mit leichtem Gepäck Richtung Maroischarte auf. Unser Essen und unsere Schlafsachen ließen wir in der Hütte zurück. Nun ging es über die Maroiköpfe (2529 m) zur Maroischarte und über den Berggeistweg zurück zur Hütte. Das Nachtlager wurde eingerichtet und nach einem ausgiebigen Sonnenbad mit leckerem Apfelkuchen wurden Richtung Sonnenuntergang Spaghetti al dente gekocht. So hatten wir ein super tolles Abendessen. Der Abend stand unter dem Motto WWW (Wein, Willi, Whisky). Nach gemütlicher Runde in der Stube ging es ins Matratzenlager, wo wir eine lange Nacht (Zeitumstellung)
verbrachten.
Der neue Tag zeigte sich wieder in schönstem Blau. Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir um 7:45 Uhr über den Reutlinger Weg zur Krachel-Spitze (2686 m), die wir zwei Stunden später erreichten. Im Aufstieg ging es über viele kleine, harte Schneefelder. Oben am Gipfel hatten wir einen wunderschönen Blick auf den Kaltenberg und die Kaltenberghütte. Nach kurzem Aufenthalt ging es wieder zurück zur Hütte, wo wir unsere Übernachtungssachen aufnahmen und noch eine Mittagspause einlegten. Vor der endgültigen Heimfahrt erfolgte noch ein Stopp zum Strudelessen.
Bei herrlichstem Wetter war dies eine sehr gelungene Bergtour mit einer super Truppe und einem Spitzen Tourguide.
Bericht: Ralf Endl
Bilder: Lisa Riegel, Michael Huber
Lindenberg – Scheidegger Wasserfälle
Pünktlich um 9.00 Uhr starteten 11 Senioren von Laupheim nach Lindenberg. Dort gab es eine kurze Verwirrung bis alle den Startplatz am Waldsee gefunden hatten.
Vom Startplatz aus ging es am idyllisch gelegenen Waldsee vorbei durch den Wald und ein ehemaliges Torf-Abbaugebiet nach Allmannsried. Danach verlief der Weg durch offenes Wiesengelände in Richtung Kinberg.
Wegen des herrschenden Nebels war die von dort aus mögliche Sicht auf den Bodensee und in die Allgäuer und Schweizer Berge nicht gegeben. Nach Überquerung der B 308 führte der Weg hinab zu den Scheidegger- Wasserfällen. Da dort zur Zeit Bauarbeiten stattfinden, war eine Besichtigung nicht möglich. Der längere Anstieg hinauf nach Scheidegg war schnell bewältigt, lockte doch die anschließende Mittagsrast in einem Scheidegger Cafe.
Leider wurde Scheidegg seinem Ruf als Deutschlands sonnenreichste Gemeinde nicht gerecht, es herrschte auch hier dichter Nebel.
Von Scheidegg ging es über den Blasenberg durch offenes Wiesengelände, vorbei an einem Golfplatz, zurück zum Parkplatz am Waldsee in Lindenberg.
Bericht: Gerhard Ackermann
Bilder: Thea Fetscher, Alfons Ott
Wanderung um den Hübschen Stein
Der Hübsche Stein ist ein Grenzstein an dem Punkt wo sich vor fast genau 400 Jahren, 1616, die Grenzen der freien Reichsstadt Ulm, der Grafschaft Helfenstein aus Geislingen und das Herzogtum Württemberg trafen.
Im Lauf der Jahre war er stark verwittert und war recht unansehnliche geworden. Der Blausteiner Feldschütz und die Interessengemeinschaft Merklingen nahmen sich daher seiner an. Herausgekommen ist ein wieder gut lesbarer Stein mit den Herrschaftszeichen Schild, Elefant und den drei württembergischen Hirschstangen. Ein geschotterter Platz und neue Tische und Bänke laden zur Rast ein.
Wir hatten erst an einem nahe gelegenen Parkplatz unsere Wanderung begonnen und standen an diesem Sonntag leider noch im Schatten. Auch weiter oben am Hang kämpfte die Sonne noch mühsam mit den letzten Nebelfetzen. So zogen wir nach kurzer Information an der Schautafel weiter das Tal aufwärts.
Es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis die vom Wetterdienst versprochene Sonne uns wärmte und die ersten Jacken im Rucksack verstaut wurden. Abwechselnd gingen wir im lichten Laubwald und auf freien Waldflächen und erfreuten uns an der bunten Herbstfärbung.Natürlich kam auch das Konversationsbedürfnis nicht zu kurz, und wir erreichten nach einer ca. 9 Km-Runde wieder unseren Ausgangspunkt am Parkplatz Hübscher Stein.
In der Gaststätte „Am Berg“ in Temmenhausen wurden wir wieder bestens bewirtet und ich glaube, dass niemand hungrig nach Hause kam.
Bericht: Ingid Scheib
Bilder: Brigitte Müller, Peter Kolb, Manfred Strauß
Plaisirklettern an der Gehrenspitze
Der Wetterbericht verkündete für unser Tourdatum Regen am Alpenhauptkamm und Regen im Donau- sowie Blautal. Dazwischen im Allgäu, dank Föhn, gutes Wetter. Als stark zusammengeschrumpftes, aber flexibles Zweierteam, planten wir daher in die Tannheimer Berge zur Gehrenspitze oberhalb von Reutte zum Klettern zu gehen.
Bei der Abfahrt in Ulm regnete es tatsächlich, bei der Ankunft in Reutte gab es die versprochene Sonne. Der Plan schien also aufzugehen. Am Fuße der Gehrenspitze, das ganze Klettermaterial und gerade auch die Kletterschuhe angezogen, fing es doch an zu tröpfeln. Der Blick nach Westen zum Allgäuer Hauptkamm und nach Süden sah ganz schön dunkel und trüb aus, der Blick ins Regenradar vom Handy sagte 2 Stunden leichten Regen voraus. Also zurück zu einer nahen, regensicheren Gufel.
Es tröpfelte Gott sei Dank nur leicht und hörte auch bald wieder auf, daher blieb der Fels trocken. So starteten wir dann doch in die Tour, immer mit der Option jederzeit umdrehen zu können. Das Wetter hielt aber und wir cruisten im Genussmodus durch die Route Lechtalblick mit ihren 10 kurzen und perfekt abgesicherten Seillängen.
Beim Abstieg kam die Sonne immer mehr zum Vorschein und so konnten wir wenigstens kurzzeitig die Sonne samt Kaffee und Kuchen auf der Sonnenterasse der Gehrenalpe zum Abschluss genießen.
Text und Fotos: Götz Waidelich
Bergwanderungen am Achensee
Eine angenehme Bergwoche im „Goldenen Oktober“ erlebten die 12 Senioren/innen der Ortsgruppe Laupheim am Achensee. Bestes Wetter mit Sonnenschein und blauem Himmel, Wanderungen und Gipfeltouren bei besten Bedingungen, schöne Ausblicke auf unzählige Berggipfel, eine familiäre Pension und die hervorragende Gastronomie machten die Tage zum Genuss.
Sonntag, 13.10.2019
Wanderung am Westufer des Achensee
Nach einer problemlosen Anfahrt mit kurzen Stopps in Landsberg und am Sylvensteinstausee erreichten wir schon gegen 10 Uhr Pertisau am Achensee. Nach kurzem Kampf mit den Parkautomaten machten wir uns mit vielen anderen Wanderern auf den Weg zum Seeufer. An der Schiffsanlegestelle begann die Wanderstrecke entlang des Sees in Richtung Gaisalm. Zunächst auf breitem Spazierweg und später auf einen schmalen Pfad folgten wir in ständigem Auf und Ab dem Uferverlauf, wobei sich immer wieder neue Ausblicke ergaben. Pünktlich zur Mittagszeit erreichten wir die Gaisalm – einzige Alm Österreichs mit eigener Schiffsanlegestelle – und legten dort eine längere Pause ein.
Der Weiterweg auf dem Mariensteig wurde deutlich anspruchsvoller und bot auf schmalen Felspfaden einige steile Aufstiege und schmale und ausgesetzte Wegpassagen durch steile Felsplatten. In weitem Bogen wurde dann die Nordspitze umrundet und die Anlegestelle „Scholastika“ erreicht. Hier reichte die Zeit gerade noch für einen Kaffee in der Sonne, dann ging es mit dem Schiff zurück nach Pertisau und weiter nach Maurach in die Pension Rofangarten.
Montag, 14.10.2019
Feilalm – Feilkopf – Gütersberg – Gernalm
Eine kurze Fahrt brachte uns ins Gerntal, eines der Karwendeltäler von Pertisau. An der Pletzachalm starteten wir dann zur Wanderung hinauf zur Feilalm. Je mehr Höhe wir erreichten, desto besser wurde die Sicht auf Pertisau, den Achensee und die dahinter liegenden Gipfel des Rofan. Zudem hatte hier die Herbstfärbung schon voll eingesetzt und zauberte in der Sonne ein Meer verschiedener Gelbtöne zwischen die dunklen Fichten.
Nach kurzer Kaffeepause auf der Terrasse der herrlich gelegenen Feilalm siegen wir weiter aufwärts bis zum Gipfel des Feilkopf (1562 m). Zu Füßen lag uns hier der See und rund um uns standen die Gipfel des Karwendel überragt von Bettlerkarspitze und Schaufelspitze. Nach der Mittagsrast in der Gütenbergalm ging es auf steilen Grashängen hinauf zum Gütenberg (1665 m), dann begann der Abstieg auf dem Eselsteig durch den bunten Herbstwald und durch steile Geröllfelder hinunter zur Gernalm. Hier genossen wir bei fast sommerlichen Temperaturen Kaffee und Apfelstrudel, bevor wir die letzten Meter zurück zur Pletzachalm zurücklegten.
Dienstag, 15.10.2019
Bärenkopf (1991 m)
Den schönsten Blick auf den Achensee bietet der Bärenkopf, die markanteste Berggestalt zwischen Maurach und Pertisau. Auch wenn die Karwendelbahn in Pertisau einige Höhenmeter einspart, so muss man sich den Gipfelblick doch erst mal verdienen.
Vom Zwölferkopf, der Bergstation der Seilbahn, war es nicht allzu weit hinüber zur Bärenbadalm, wo uns die ersten Hänge schon auf den Charakter des Aufstiegs einstimmten. Auf schmalem, teilweise noch schmierigem Steig kämpfen wir uns durch steile Gras-, Fels- und Latschenhänge nach oben. Je mehr wir uns dem Gipfel näherten, desto kräftiger wurde der Wind, so dass wir am Gipfel bei strahlendem Sonnenschein im Föhnsturm standen. Unter uns lag der Achensee in seiner vollen Ausdehnung, im Osten standen die Gipfel des Rofen, im Westen das Karwendel und im Süden leuchteten die Gletscherfelder der Zillertaler Dreitausender.
Schon bald flüchteten wir vor dem Sturm in tiefere Regionen, fanden schließlich eine windgeschützte Stelle für die Mittagspause und stiegen danach hinunter zur bewirtschafteten Weissenbachalm. Hier gönnten wir und nochmals eine Rast, dann machten wir uns an den endlos langen Marsch durch das Weissenbachtal hinunter nach Maurach.
Mittwoch, 16.10.2019
Plumsjoch (1923 m)
Dass die Gipfel hier „Joch“ heißen, ist für uns etwas gewöhnungsbedürftig, und so ging die heutige Tour eben auf ein Joch. Sie begann im Nebel mit dem langen Marsch und ungezählten Serpentinen auf der ausgewaschenen Schotterstraße von der Gernalm hinauf zum Plumssattel. Hier waren die Gipfel zwar immer noch in den Wolken, aber mit etwas Fantasie konnte man schon einen leicht blauen Schimmer erkennen. Als wir dann nach 2,5 Std das letzte Stück durch Latschenfelder und Schrofen bis zum Gipfel geschafft hatten, bot der schnelle Wechsel von Nebel und Sonne um die Karwendelgipfel ein besonders spannendes Schauspiel mit überraschenden Ausblicken.
Während der Mittagspause unterhalb des Gipfels zeigte sich plötzlich wieder ein wolkenloser Himmel, so dass wir spontan beschlossen, dem Satteljoch (1935 m) noch einen Besuch abzustatten. Hier zeigten sich dann viele der prominenten Gipfel des Karwendel wie z.B. Lamsenspitze, Laliderer, Schaufelspitze usw. mit Neuschnee überzuckert.
Die urige Plumsjochhütte bot nochmals einen Anlass zur Einkehr, dann marschierten wir wieder auf der schon bekannten Schotterstraße zurück ins Tal.
Donnerstag, 17.10.2019
Durch die Wolfsklamm nach St. Georgenberg
Ausgangspunkt für die heutige Wanderung war Stans im Inntal. Hier beginnt die Wolfsklamm, eine Schlucht, die der Stanser Bach in den Dolomitfels des Karwendelgebirges gewaschen hat. Durch die steile Klamm stiegen wir auf hölzernen Treppen und Brücken steil aufwärts, immer begleitet vom Tosen der Wassermassen, die über viele Wasserfälle hinabstürzen.
Nach einer Stunde hatten wir die Schlucht bewältigt und wanderten hinauf zum Kloster St. Georgenberg. Es gilt als das älteste Kloster Tirols. Das Klostergebäude wurde auf einem Felsen errichtet. Von unten sieht es aus, als bräuchte man für das Ausflugsziel Seil und Haken. Es ist bemerkenswert, wie die „Hohe Brücke“ als reine Holzbrücke seit vielen vielen Jahren dem Besucherstrom standhält. Rund 40 Meter tiefer fließt der Georgenbach aus dem Karwendel.
Nach dem Besuch der Klosterkirche und einer Einkehr in der Klosterwirtschaft folgten wir dem Kreuzweg in Richtung Maria Tax und marschierten dann auf endlosen Forstwegen zum Schloss Tratzberg. Nach einem Blick in den Schlosshof ging es dann zurück nach Stans.
Freitag, 18.10.2019
Rofanspitze (2259 m)
Der dritthöchste Gipfel des Rofan war das Ziuel des heutigen Tages. Dazu brachte uns zunächst die Rofanbahn hinauf zur Erfurter Hütte, wo wir von der Terrasse aus zunächst den Blick auf Achensee und Karwendel genießen konnten. Der gut ausgebaute Wanderweg leitete uns durch Almwiesen und Gletscherschliffen vorbei an Gschöllkopf, Haidachstellwand und Rosskopf hinauf zur Grubenscharte über dem Grubersee. Jetzt mussten wir nochmals alle Kräfte mobilisieren, denn des Schlussanstieg verlief beinahe in Falllinie aufwärts zum Kreuz auf dem Felskopf der Rofanspitze.
Von hier aus bot sich ein unglaubliches 360-Grad-Panorama. Unter uns lag das Inntal, darüber Kaisergebirge, Zillertaler Alpen und Karwendel, im Hintergrund die Gipfel von Hochglockner, Tauern und Kitzbüheler Alpen.
Eine laut lärmende Gruppe von Schweizern sorgte dafür, dass die Gipfelrast nicht zu lang ausgedehnt wurde, und so stiegen wir schließlich auf gleichem Weg wieder zurück zur Erfurter Hütte.
Samstag, 19.10.2019
Zöhrerlam
Wie üblich wollten wir die erste morgendliche Rückreisewelle vorbei lassen und unternahmen deshalb vor der Heimreise noch eine Wanderung. Sie führte uns von Achenkirch zunächst auf steilen Wegen hinauf zum Adlerhorst, einer Jausenstation mit schönem Talblick an den Hängen des Rofan. Auf schönem Wanderpfad querten wir durch Herbstwald hinüber zur Zöhreralm, wo wir uns mit Blick auf Achenkirch und Achensee vor dem Talabstieg die vom Hüttenwirt gelobte Kartoffelsuppe gönnten.
Nach einer problemlosen Heimfahrt erreichten wir am Nachmittag wieder Laupheim, glücklich über eine erlebnisreiche, harmonische Wanderwoche.
Bericht + Bilder: Konne
Ulmer Höhenweg Teil 2
Mit einem kurzen Regenschütterer begann unser Rundweg am Restaurant „Panorama“. Zuerst führte der Ulmer Höhenweg in Böfingen durch ein Wohngebiet mit großen Gärten. Böfingen im Ulmer Osten ist erst 1960 sozusagen auf dem Reißbrett entstanden, als nach dem Krieg dringend Wohnraum für Einheimische und Vertriebene benötigt wurde.Wir durchquerten dann das ganz im Grünen liegende Schulzentrum von Friedrich von Bodelschwingh– und Gustav- Werner-Schule. Die Verwaltung dieser weitläufigen Schulanlage für Geistig- und Körperbehinderte sitzt im „ Böfinger Schlössle“. Das Schlössle wurde vor 450 Jahren von dem Ulmer Patrizier Löw erbaut. ( Nicht zu verwechseln mit Jogi Löw !)
Unterhalb des Schlösschens beginnt der Böfinger Stadtwald.Ein romantischer, heller Laubwald mit vielen Pflanzen- Hinweisschildern und einer prächtigen Ausruhebank.
Auf gepflegten Waldwegen, noch etwas regenfeucht, kamen wir zurück zum Ausgangspunkt.
Die Einkehr im sehr empfehlenswerten Restaurant „ Panorama“ in der Böfinger Kleingartenanlage war der Schlusspunkt unserer kleinen, aber feinen Wanderung.
Bericht: Dorle Schmid
Bilder: Brigitte Müller, Peter Kolb, Manfred Strauß
Überschreitung des Sorgschrofen
Wiederum war das Wetterglück mit der Seniorengruppe der Ortsgruppe Laupheim. Eine Föhnlage am Alpenrand ließ einen schönen Bergtag erwarten.
Kurz nach 10 Uhr startete die 12-köpfige Gruppe am Parkplatz in Unterjoch. Auf schmalen Teersträßchen führte der Weg hinauf zum Zehrerhof. Ab hier ließen wir den Asphalt hinter uns, und auf schmalem Bergweg,über Stock und Stein, sowie viele Wurzeln ging es hinauf zum Grat. Je höher wir kamen, desto besser wurden das Wetter und die Aussicht. Das Tannheimer Tal mit seinen bekannten Bergen lag uns zu Füßen.
Der Gratweg führte uns nun als erstes zum „Zinken“, einer ausgesetzten Graterhebung, die nur von einem Teil der Gruppe bestiegen wurde. Ein Durchschlupf durch einen Gratfelsen war für den Rest der Gruppe das erste Abenteuer und verlangte einiges an Kletterkunst. Im steten Auf und Ab erreichte man die Gipfelregion, wo zuletzt gute Versicherungenmit Drahtseilen durch felsiges Gelände zum Gipfelkreuz (1661 m) hinaufführten. Die Föhnwetterlage bot eine grandiose Rundumsicht, die alle zutiefst beeindruckte.
Da der Föhnwind doch sehr stark war, machte man sich bald an den Abstieg Richtung Jungholz. Zuerst über ausgesetzte Gratstellen, danach über eine felsige Flanke, alles gut versichert mit neuen Drahtseilen, führte der Abstieg hinunter in leichteres Gehgelände. Nur noch der pitschnasse Weg „schlechtes Wetter in den Vortagen“ bereitete etwas Schwierigkeiten. Schließlich wurden die obersten Liftanlagen des Jungholzer Skigebietes erreicht und kurz danach auch die Almhütte vom sogenannten „Älpele“. Auf der Terasse, die sogar noch möbliert war, verbrachte man eine 30-minütige Pause bei bestem Wetter und angenehmen Temperaturen.
Nach einstündigem Marsch auf moderaten Wanderwegen erreichte man um 15.30 Uhr den Ausgangspunkt in Unterjoch, die letzten 100 Meter noch im Regen. Mit einer Schlusseinkehr in einem Bäckereicafé in Nesselwang ließ man die schöne, interessante Bergtour ausklingen.
Bericht: Siggi Wehrle
Bilder: Wolfgang Mock