Hossingen HochAlpPfad

Wieder einmal klappte der Pakt zwischen den Laupheimer Senioren und dem Wettergott, denn ein kurzes Hoch zwischen zwei Regenfronten bescherte den 18 Teilnehmern der Wanderung auf der Zollernalb ideales Wanderwetter bei angenehmen Temperaturen und leicht bewölktem Himmel.
Ausgangspunkt für die Tour auf dem HochAlpPfad war Hossingen, ein Stadtteil von Meßstetten. Nach kurzem Spaziergang durch den Ort wurde die „Hossinger Leiter“ erreicht. Nur über diese früher hölzernen, in eine Schlucht hinunter führenden Leitern erreichten die Bewohner des Ortes die Zollernalbbahn in Lautlingen. Heute besteht sie aus komfortableren Treppen und Stegen für die Wanderer.
Nach einem kurzen Blick in die Schlucht ging es knackig bergauf zum Känzele und durch Wald in Richtung Heimberg. Vorbei am Wanderparkplatz spazierte man hoch über dem Eyachtal zur „Schanze“ und weiter zum Gräbelesberg. Er ist perfekt für eine Burg, was sich schon vor mehr als zweitausend Jahren die Kelten gedacht hatten. Die Überreste von weitläufigen Wällen und den vorgelagerten „Gräbele“ sind noch heute erkennbar. Von hier oben bot sich eine tolle Aussicht zum Schwarzwald und über die Filderhochfläche.
Wieder am Trauf entlang durchquerte man den „Höllwald“, konnte die Sicht auf das Tieringer Hörnle genießen, machte einen kurzen Abstecher zum Spitzfelsen mit Blick ins Bäratal und stieg steil hinauf auf den Baienberg. Nach einer kurzen Rast ging es am Waldrand entlang nach Michelfeld mit seinen Reiterhöfen und über weite Wiesen zu einer Vesperinsel, die nochmals zu einer Pause einlud.
Durch den Wald erreichte man die „Hossinger Burg“, die Ruine einer alten Wehranlage, die im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Wo sich früher die Zugbrücke befand, liegt heute ein eiserner Steg.
Jetzt war es nicht mehr weit zurück nach Hossingen, von wo nach kurzer Fahrt die neu renovierte und bestens bewirtschaftete „Traufganghütte Brunnental“ erreicht wurde. Hier stärkte man sich mit Kaffee und Zwetchgenkuchen, bevor man mit den ersten Regentropfen die Heimfahrt antrat.

Bericht + Bilder: Konne

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Wanderungen im Elbsandsteingebirge

Sonntag, 22.9.

dav

Nach Ankunft in Thürmsdorf am Nachmittag Wanderung zum kleinen Bärenstein, weiter zu den Eulensteinen und Abstieg zur Elbe nach Strand.

Montag, 23.9.

Bei schönstem Wetter Wanderung nach Wehlen über Naundorf, Überfahrt mit der Fähre nach Stadt Wehlen. Aufstieg zum steinernen Tisch, weiter zur Basteiaussicht, Abstieg nach Rathen, Überfahrt mit der Gierseilfähre, Aufstieg zum Rauenstein, nach der Kaffeepause im Gipfelrestaurant zurück nach Thürmsdorf.

Dienstag 24.9:

Fahrt nach Porschdorf im Polenztal, von hier Aufstieg zur Brandaussicht, Weiterweg auf dem Malerweg vorbei an Diebskeller und Gautschgrotte nach Hohnstein. Nach der Mittagspause im Zentrum Abstieg ins Polenztal und Rückwanderung nach Porschdorf.

Mittwoch 25.9.:

Zusammen mit Bergfreund Bernd Zimmermann und seiner Frau Christine, beide aus Dresden gemeinsame Fahrt ins Kirnitschtal. Aufstieg durch den Nassen Grund und auf einem Gratweg durch die Affensteine bis zur Aussicht in den Schmilkaer Kessel (leider Nebel). Weiterweg zum Frienstein und auf ausgesetzten Wegen zur Idagrotte, ein herrlicher Platz für die Mittagspause. Der Höhepunkt am Nachmittag waren die Begehung der Häntzchelstiege und der Gratweg zum Carolafelsen. Von hier Abstieg durch die Wilde Hölle zum Nassen Grund und weiter zum Ausgangspunkt. Abschlußeinkehr in der Ostrauer Mühle. Dank an Bernd Zimmermann für die nichtalltägliche Route.

Donnerstag26.9:

Fahrt mit der Bahn nach Dresden und Stadtbesichtigung.

 Freitag 27.9.:

Fahrt ins Bielatal, vom Parkplatz Schweitzermühle Rundwanderung über Sachsenstein und Bennohöhle zur bizarren Felsenwelt bei den Herkuleskeulen. Nach der Mittagspause inmitten der Felsen Rückweg zum Ausgangspunkt. Danach Fahrt nach Pfaffendorf und Aufstieg zum Pfaffenstein durchs Nadelöhr zur berühmten Felsnadel der Barbarine. Abstieg auf dem Normalweg zur Gaststätte am Parkplatz mit Schlusseinkehr.

 Samstag 28.9. :

Fahrt nach Königstein, Überfahrt mit der Fähre nach Halbestadt, von dort Aufstieg zum Lilienstein über den Südanstieg zum Westgipfel. Von hier beste Aussicht über das gesamte Gebiet. Abstieg auf der Nordseite und Rückweg nach Halbestadt, dort Schlusseinkehr im Biohof Steingut.(sehr orginelll). Überfahrt mit der Fähre nach Königstein. Rückfahrt nach Laupheim ohne Stau.

Bericht: Siggi Wehrle

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Wildspitze und Fluchtkogel

Die angenehm späte Startzeit um 9:30 Uhr in Illertissen wurde hart bestraft: Stau, Stau und nochmal Stau. Nach 5 (!) Stunden haben wir unser Ziel erreicht: Vent im Ötztal, genauer die Rofenhöfe (2.011 m). Einen Teil der verlorenen Zeit haben wir im Aufstieg zur Breslauer Hütte (2.844 m) wieder wettgemacht … Nach dem Abendessen haben wir uns bis zum Einbruch der Dunkelheit mit den Kletterrouten beschäftigt, die an der Stirnseite der Hütte geschraubt waren.

Montag:
Beim Aufbruch um 6:30 Uhr konnten die Stirnlampen schon im Rucksack bleiben, denn der Mond stand noch hoch und gab sein Bestes, um unseren Weg zu beleuchten. Kurz vor dem Klettersteig, der seit wenigen Jahren ins Mitterkarjoch (3.468 m) leitet, kamen Gurte und Steigeisen zum Einsatz und so konnten auch die Blankeisstellen entspannt begangen werden. Der Klettersteig war nach einem etwas kräftigen Einstieg eine schöne Abwechslung auf dem Weg zur Wildspitze. Der Südwestgrat präsentierte sich ebenfalls mit Top-Bedingungen, sodass wir nach 3,5 Stunden auf dem Gipfel (3.770 m) standen. Der Genuss wurde einzig durch ein italienisches Pärchen getrübt, das sein Gipfelerlebnis mit einem Drohnenflug dokumentieren musste – Stille ist anders. Es ist nur zu hoffen, dass das nicht die Zukunft ist! So schnell der Aufstieg geschafft war, umso länger zog sich der Abstieg zur Vernagthütte (2.755 m). Den eh langen Gletscherhatsch über den Vernagtferner haben wir unfreiwillig verlängert, weil der in der Karte eingezeichnete Gletscherstand von 2002 nicht mehr ganz der Realität entsprach. Auch der ein oder andere Gegenanstieg war noch zu bewältigen, bevor wir schließlich die Hütte bzw. den Winterraum erreicht haben und uns je nach Gusto auf der Terrasse ausgestreckt oder eine erfrischendes Bad im kleinen Teich gegönnt haben. Nachdem wir trinkbares Wasser gefunden hatten, war die Versorgung gesichert und einem angenehmen Winterraumabend stand nichts mehr im Wege. Zwei weitere kleine Gruppen hatten die gleiche Idee, was praktisch war, denn so konnten bereits gekochte Spaghetti gegen Schinkenspeck getauscht werden.

Dienstag:
Den ursprünglichen Plan, die Besteigung der Hochvernagtspitze, haben wir einstimmig gecancelt; mit dem Abstieg nach Rofen plus Heimfahrt erschien uns die Tour eindeutig zu lang. Der neue Plan: Fluchtkogel (3.500 m). Das erwies sich als sehr gute Entscheidung – ein toller Aussichtsberg, einsam und still. Nach einer kurzen Kaffe-/Tee-Stärkung im Winterraum ging es weiter talwärts. Ein beeindruckend schöner Höhenweg, eingebettet in wunderbare Herbstfarben, leitete uns entlang der Rofenache hinab nach Rofen.

3 schöne Tage liegen hinter uns. Vielen Dank an Tobi für Planung und Durchführung – immer wieder eine Freude!

Bericht: Birgit Richter
Bilder: Tobias Vorwieger

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Wanderung zur Wittelsbacher Höhe

Nachdem der Morgennebel sich gelichtet hat erwartete uns ein wunderschöner Tag im Allgäu. Vom Wanderparkplatz bei Tiefenbach starteten wir zu elft zu unserer heutigen Wanderung. Zuerst ging es nach Schweineberg und von dort zum Aussichtspunkt Wittelsbacher Höhe. Von hier hat man einen tollen Blick in alle vier Himmelsrichtungen. Auf der einen Seiten der Grünten und rechts davon die Tannheimer Berge, dann ein wundervolles Panorama Richtung Oberstdorf, auf der anderen Seite die Hörnergrupe und ein Teil der Nagelfluhkette.
Anschließend ging es auf schönen Waldwegen hinunter zum Ettersbach und dem dazugehörigen Stausee.

Nach einem Anstieg erreichten wir den Ortsrand von Ofterschwang, wo wir im Landhotel Alpenrose eine kleine Pause einlegten. Bei der heutigen Wärme war viel trinken angesagt.

Im Landhotel erwartete uns Musik, denn der Wirt ist begeisterter Alphornbläser. Daher findet hier fast jeden Sonntag ein Konzert statt. Mit der Musik im Hintergrund konnten wir uns noch mehr für das herrliche Panorama begeistern.

Nach der Rast ging es hinunter nach Muderbolz, und am Parkplatz vorbei führte uns noch eine kleine Schleife auf einem Lehrpfad durch das Moorgebiet. Bevor wir uns wieder auf die Heimfahrt machten, ließen wir den herrlichen Tag in der Schlitte Hitte in Ofterschwang bei einem zünftigen Vesper ausklingen.

Bericht und Bilder: Beate Wieland

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Klettern in der Südpfalz

„Erst einmal Kaffee trinken“, dachten wir Teilnehmer der Kletterausfahrt, als wir im Pfälzer Wald ankamen. Wir fanden einen kleinen Tante Emma Laden mit Bäckerei, Cafe und Dorftreffpunkt in der kleinen Ortschaft Lauterschwan.
Unser erstes Ziel war dann auch der Lauterschwaner – Rappenfels. Harry hatte diesen Fels ausgesucht, weil er auf dem Weg zu unserem Zeltplatz in Dahn liegt und mehrere machbare Routen aufweist. Recht schnell war der Fels gefunden. Wir orientierten uns an Hand der Topos im Kletterführer über die verschiedenen Routen. Dann bildeten wir 3  Zweier-Seilschaften: Doris mit Steffen, Rolf mit Berthold und Harry mit Bruno. Wir kletterten Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Wir kletterten auch auf den interessanten Gipfelaufbau und genossen die schöne Aussicht auf den umliegenden Pfälzer Wald.
Glücklich und zufrieden fuhren wir weiter zu unserem Campingplatz in Dahn. Zeltaufbauen, Abendessen und gemütliches Beisammensitzen standen auf der Tagesordnung.

Am nächsten Morgen kam noch Jakob zu unserer Gruppe, und weiter gings zum legendären Bruchweiler Geierstein. Die Touren am Bruchweiler Geierstein sind recht beeindruckend mit Rissen, Kaminen, Verschneidungen, Platten, Überhängen und auch einem kleinen Quergang, den man besser nicht als Pendelquergang macht.
Nach dem Klettern gingen wir im Bärenbrunnner Hof gemütlich Essen. Am Abend saßen wir noch bis spät in die Nacht gemütlich zusammen; wozu Harry noch einige Stühle organisiert hatte.

Am Sonntag waren wir am Hochstein, einem der bekanntesten Felsen in der Pfalz. Harry mit Doris, Jakob mit Bruno und Steffen kletterten am Normalweg mit dem beeindruckend ausgesetzten Ausstieg mit Blick auf den Soldatenfriedhof von Dahn. Nach ein bis zwei weiteren Touren beschlossen wir abzusteigen.

Dank an Harry, der danach schaute, dass zum Schluss alle Seile runter kamen und alle Teilnehmer gesund abstiegen.

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Bergtour im Alpstein

Einen Tag der Extraklasse durften 17 Senioren*innen bei ihrer Herbsttour im Alpstein erleben. Nach einem total verregneten Wochenende konnten sie bei ihrer Bergtour im Angesicht von Säntis und Altmann Sonnenschein, wolkenlosen Himmel, den „schönsten Platz der Welt“, den Ausblick auf verschneite Gipfel und schroffe Felswände sowie die Sicht über eine Bilderbuchlandschaft genießen.
Nach langer Anfahrt startete die Gruppe in Wasserauen unweit von Appenzell. Hier brachte die Kabinenbahn die Bergsteiger hinauf zur Ebenalp, von wo sich die Sicht über das Appenzeller Land und die Gipfel des Alpstein öffnete. Von „Modelleisenbahn“ bis zu „Heidiland“ reichten die begeisterten Kommentare.
Mit dem Abstieg in Richtung Wildkirchli begann dann die Wanderung. Bald waren die Wildkirchlihöhlen erreicht, die auf der Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Appenzell Innerrhoden stehen. Sie erlangten durch die prähistorischen Funde aus der Steinzeit Weltruf. Skelette von Höhlenbären und Steinwerkzeuge sind Zeugen der hier zu Urzeit wohnenden Jäger. Nach dem Gang durch die Höhlen erreichte man vorbei am Eremitenhäuschen und dem Wildkirchli das Gasthaus „Äscher“, den angeblich „schönsten Platz der Welt“, der durch eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Geo zu Weltruhm kam. Lage und Aussicht sind wirklich einmalig imposant.
Jetzt hieß es, die verlorene Höhe wieder gut zu machen, und so ging es entlang der senkrechten Felswände steil aufwärts in Richtung Schäfler. Dabei ging der Blick immer wieder hinüber zu den frisch verschneiten Gipfeln von Altmann und Säntis sowie zum Hohen Kasten mit den dahinter liegenden Allgäuer Alpen. Pünktlich zur Mittagszeit war mit dem Schäfler (1924 m) der höchste Punkt des Tages erreicht und bei einem 360° Panorama wurde Mittagspause gemacht.
Der Weiterweg begann mit einer alpinen Einlage, denn der Abstieg auf dem in den Fels gehauenen schmalen Steig war mit Drahtseilen versichert und wies einige steile Eisentreppen auf. Alle Teilnehmer*innen meisterten diese Passagen ohne Probleme und so stand dem Weg zum Lötzlialpsattel nichts mehr im Weg. Hier war schon das Berggasthaus Mesmer zum Greifen nahe, aber der Weg dorthin zog sich gewaltig in die Länge und verlangte nochmals einen kräftigen Anstieg.
Beim Mesmer wurde nochmals eine Pause eingelegt, dann machte sich die Gruppe an den langen, steilen Abstieg zum idyllisch gelegenen Seealpsee. Hier waren alle froh, dass im Gasthaus Seealpsee eine Einkehr angesagt wurde, um sich mit Blick auf den Säntis nochmals zu stärken. Die letzte Stunde ging es dann auf der steilen Zufahrstraße hinunter nach Wasserauen, von wo die lange Heimfahrt angetreten wurde.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass sich für diese tolle Tour auch die lange Anfahrt und die Schweizer Preise gelohnt hatten.

Bericht + Bilder: Konne

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Felsenstieg um Blaubeuren

Bei seinem letzten Einsatz als Tourenführer konnte Karl Grauer den 21 Senioren*innen aus Laupheim nochmals einen herrlichen Tag schenken. Ideale Temperaturen, Sonnenschein, blauer Himmel und ein abwechslungsreicher Rundkurs mit vielen Höhepunkten sorgten dafür, dass es am Ende nur zufriedene Gesichter gab.
Ausgangspunkt der Wanderung war Blaubeuren, um von dort den Eiszeitpfad „Felsenstieg“ zu begehen. Vom Blautopf aus startete die Gruppe direkt mit dem steilen Anstieg über Treppen und Wanderpfade hinauf zum Blaufels. Schon nach kurzer Zeit war der aussichtsreiche Gipfel erreicht. Zu Füßen der Wanderer lag Blaubeuren, und in der Ferne konnte man schon das Rusenschloss erahnen.
Auf schmalem Wanderweg ging es am Albtrauf am Segelflugplatz vorbei nach Sonderbuch und von dort durch den Wald zum Kriegerdenkmal. Hier bot sich nochmals ein Blick auf Blaubeuren und zurück zum Blaufels. Wenig später wurde der Knoblauchfels bezwungen, von dem man das Rusenschloss schon zum Greifen nahe hatte.
Leider ist die Burgruine wegen aufwändiger Bauarbeiten noch immer gesperrt, so dass man vom Burgtor aus nur um das Gemäuer herum gehen konnte.
Beim Blick auf die Felswände unterhalb der Burg wurden dann alte Erinnerungen an die Kletterabenteuer vergangener Tage wieder ausgegraben und zum Besten gegeben. Ein schöner Wanderweg führte dann hinunter zur Blau, wo es am Ufer den idealen Platz für die Mittagspause gab.

Vorbei am Bahnhof erreichte man den zweiten Teil der Wanderung. Zunächst ging es wieder steil hinauf, dann erreichte man am Hang entlang die Brillenhöhle. Sie ist ein bedeutender Fundplatz der Steinzeit, an dem zahlreiche Stein- und Knochenwerkzeuge, Elfenbein-Schmuck, menschliche Skelettreste und keramische Scherben. Zum Schutz vor Raubgrabungen ist die Höhle mit einem Gitter verschlossen.
Der Wanderweg führte weiter durch das Felsenlabyrinth mit vielen bekannten Kletterfelsen und der „Küssenden Sau“ als markanter Felsgestalt und erreichte schließlich unweit der Günzelburg die Hochfläche. Nachdem man von der Felskuppe nochmals ausgiebig die Sicht auf Weiler und Blaubeuren genossen hatte, machte man sich an den Abstieg ins Tal. Auf schönem Waldweg war bald die Altstadt und der Blautopf erreicht. Hier hatte Karl schon die Plätze für die Schlusseinkehr reserviert, um sich nach der schönen aber anstrengenden Tour mit Kaffee, Eis und Kuchen zu stärken.

Ein herzliches Danke an Karl für die schöne Wanderung und die vielen Touren, die er in den Jahren seiner Tätigkeit als Tourenleiter organisiert und geführt hat.

Bericht + Bilder: Konne

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Bergtouren im Dachstein

Sonntag 1. September
Auf dem Pernerweg entlang der Südwände des Dachstein

 

Laut Wetterbericht sollte das schöne Wetter noch bis zum Nachmittag anhalten. Mit 13 Bergsteigern*innen starteten wir mit drei Autos zum Parkplatz an der Dachsteinsüdwandbahn. Unter den mächtigen Südwänden des Dachstein führte uns der Weg zunächst zur alten Südwandhütte (1871 m). Von hier stiegen wir in leichtem Auf und Ab durch die Schotterfelder unter den Dachsteinsüdwänden auf dem Pernerweg zum Torboden . Noch ein kurzer, steiler Aufstieg, dann war das „Tor“ auf 2033 Metern Höhe erreicht. Der Blick auf die 800 Meter hohen Südwände des Dachsteinmassivs war mehr als imposant.
Nach einer kurzen Trinkpause führte der Weg durch steile Schotterfelder hinunter zum  Schnittlauchmoosboden, wo auf einer mit Felsböcken gespickten Wiese eine herrliche Mittagsrast eingelegt wurde. Dabei bot sich ein schöner Blick auf den 2948 Meter hohen Torstein, den zweithöchsten Gipfel des Dachsteinmassives. Über schöne Almböden und schütteren Bergwald stiegen wir zuletzt wieder hinauf zum Ausgangspunkt. Auf der Glösalm etwas abseits der Mautstraße auf 1560 Metern wurde die Abschlusseinkehr bei bestem Schwarzbeerkuchen mit Kaffee abgehalten. Alle waren begeistert von der ersten Bergtour im Dachsteingebiet.

Dienstag 3. September
Bergtour durch die Silberkarklamm zum Silberkarsee

 

Nach einem Regentag gibt es heute endlich wieder besseres Wetter. Gemeinsam fahren alle zum Parkplatz unterhalb der Silbertalklamm, etwa 5 km östlich von unserer Unterkunft. Die Klamm begehen noch alle gemeinsam bis zur Silberkarhütte, die wir nach 45 min. erreichen. Nach einer kleinen Pause trennen sich Klettersteiggeher und Bergwanderer. Mit 16 Bergwanderern*innen begeben wir uns auf den Weiterweg Richtung Silberkarsee, der auf 100 Metern Höhe oben versteckt in den Bergen. Steil führt der Weg durch Latschenfelder nach oben. Bei Sonnenschein wäre es hier wohl ziemlich warm, doch der noch bedeckte Himmel sorgt für angenehme Temperaturen während des Aufstiegs. Auf einem Sattel mit 1924 Metern  machen wir Pause. Um mehrere Ecken geht es nun hinunter zum Silberkarsee, den wir erst kurz vor dem Talgrund zu Gesicht bekommen. Genau auf 1800 Metern Seehöhe liegt dieser Karsee ohne einen Abfluss mitten in den Bergen. Am Ostufer des ca 2 Hektar großn Sees finden wir einen schönen Rastplatz. Zum Baden ist es leider zu kühl. Wir genießen die Schönheit und die Ruhe an diesem schönen abgeschiedenen Platz, bis es uns zu kühl wird und wir uns wieder an den Aufstieg machen Nach 30 Min sind wir oben am Sattel und sehen hinaus in die umliegende Bergwelt, über der sich die Wolken immer mehr verziehen. Bei einer Bergwachthütte kurz unterhalb des Sattels machen wir nochmal eine kleine Pause , bevor wir den steilen Abstieg zur Silberkarhütte angehen. Dort treffen wir wieder auf die Klettersteiggruppe. Bei zunehmendem Sonnenschein stillen wir zusammen Hunger und Durst, dann steigen wir zusammen durch die Klamm zu unserem Ausgangspunkt ins Tal ab

Mittwoch 4. September
Kleiner und großer Gjaidstein, Gletscherwanderung zur Seetaler Hütte

 

Ein herrlicher Sonnenaufgang bei wolkenlosem Himmel kündigt den absoluten Bergtag an. Alle Teilnehmer der Tourenwoche fahren heute mit der Gondelbahn hinauf zum Dachsteingletscherauf 2700 Metern Höhe Ein großer Teil der Gruppe geht zum Hohen Dachstein über einen Klettersteig. Die Bergwandergruppe hat sich den Kleinen und den Hohen Gjaidstein zum Ziel gesetzt. Ein kurzer Abstieg auf einem präparierten Gletscherweg bringt uns zum Fuß des Kleinen Gjaidstein. Nach einer guten halben Stunde sind wir schon am Gipfel mit 2735 Metern. Wir( 16 Bergsteiger und Bergsteigerinnen) machen  Pause bei bester Sicht auf den arg dezimierten Dachsteingletscher und auf den Dachstein, wo sich viele Menschen im Klettersteig zum Gipfel bemühen.
Zu neunt machen wir uns auf den Weiterweg zum Hohen Gjaidstein. Über den gut versicherten Weg gelangen wir in einer Stunde zum Gipfel (2 794  m) .Bei herrlichstem Wetter und bester Aussicht genießen wir die Gipfelpause. Mit den fast zahmen Dohlen haben wir einen riesen Spaß. Im Westen erkennen wir den Großglockner  weiter im Süden Ankogel und Hochalmspitze mit noch großen Gletschern auf der Nordseite. Beindruckend auch die großen Karstflächen östlich des Dachsteins
Nach dieser schönen Gipfelstunde machen wir uns auf den Rückweg. Am Fuße des kleinen Gjaidstein kommen wir auf den präparierten Gletscherweg. Auf ihm steigen wir in einer knappen Stunde problemlos im angetauten Schnee zur  neu erbauten Seethalerhütte, wo wir einen Teil der Klettersteigler treffen. Von einem Fensterplatz habe ich einen tollen Blick in die Dachsteinsüdwand, wo sich gerade eine Seilschaft im letzten Drittel des berühmten Steinerweges befindet. Nachdem Hunger und Durst gestillt sind, steigen wir wieder ab zur Dachsteinbahn .Nach kurzer Wartezeit fahren wir zu Tal. Oben auf der Gondel bekommen wir einen Freiluftlogenplatz. Pfeilerlos schweben wir zu Tal und genießen dabei die grandiose Aussicht. In der Glösalm nahe der Mautstrasse lassen wir den schönen Tag bei Heidelbeerkuchen und Kaffee ausklingen.

Donnerstag 5. September
Überschreitung des Rötelstein (2247 m)

 

Zu neunt fahren wir nach dem Frühstück nach Filzmoos, ca. 10 km von der Unterkunft entfernt .Von dort können wir noch auf einem schmalen Sträßchen bis zur Rettensteinjause auf  1300 Metern hinauffahren. Hier starten wir zur Gipfelbesteigung. Erst über Almwiesen dann durch schütteren Bergwald gelangen wir zum latschendurchsetzten Westgrat des Rötelstein. Über zum Teil ausgesetzte Passagen kommen wir in den Gipfelbereich, wo wir über sanfte Grashänge den Gipfel (2247 m) erreichen. Die Aussicht auf die nahegelegene Bischofsmütze und den restlichen Gossaukamm grandios. Der Torstein mit dem 2 km langen Westgrat liegt genau gegenüber ,der hohe Dachstein versteckt sich leider in Wolken. Das Spiel mit den hungrigen Dohlen ist noch ausgiebiger als am Vortag. Auf den Schuhspitzen lassen sich die ganz frechen nieder und fressen aus der Hand.
Ein kühler Wind kündigt eine Wetterveränderung an und mahnt uns zum Abstieg. Auf der Ostseite steigen wir in anspruchsvollem Gelände, zum Teil ausgesetzt und brüchig ab. Nach einer guten Stunde haben alle den Abstieg zum 1825 Meter hoch gelegenen Sulzenhals hinter sich . Nach kurzer Verschnaufpause steigen wir auf normalen Wanderwegen ab zu Sulzenalm (1520 m). Im Hof der mit schönen Blumen geschmückten Almhütte finden wir einen herrlichen Platz für ie Abschlusseinkehr im Angesicht der berühmten Bischofmütze. Nachdem Hunger und Durst gestillt sind machen wir uns an den Abstieg. Durch herrlichen Lärchenwald führt uns der Weg zurück zum Ausgangspunkt, den wir gegen 15 Uhr erreichen.

Am Spätnachmittag fängt es an zu regnen und eine Unternehmung für den nächsten Tag ist in Frage gestellt. Am Freitag reisen deshalb die meisten Teilnehmer ab, nur eine kleinere Gruppe begibt sich noch auf eine leichte Wanderung bei den Giglachseen in den Schladminger Tauern.

Vier schöne Bergtouren waren in dieser Woche doch eine ganz zufriedenstellende Ausbeute.  Dank an Karl-Heinz Schmid, der diese Woche im Vorfeld so gut organisiert hat.

Bericht: Siegfried Wehrle

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Bergtour auf die Matona

Einen Hochsommertag aus dem Bilderbuch erlebten die 17 Senioren*innen bei ihrer Bergtour Ende August im Bregenzerwald. Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen, ein abwechslungsreicher Aufstieg auf einen wenig besuchten Gipfel und ein Rundumpanorama mit dem Blick auf unzählige Gipfel machten den Tag zum Erlebnis.
Startpunkt zur 4 ½-stündigen Tour war ein kleiner Parkplatz an der Straße von Laterns nach Damüls kurz vor dem Furkajoch. Schnell war die Alt-Gerachalpe erreicht, wo es zum ersten Mal Zeit wurde, die Aussicht auf den Walserkamm mit Tällispitze und Hochgerach als herausragende Gipfel zu bewundern. Auf schmalem Pfad ging es dann unter dem mit Latschen bewachsenen Gipfel des Gerafalben hinauf zum Joch, von dem aus schon das erste Gipfelziel, die Gäviser Höhe zu sehen war. Nach kurzem Abstieg zur Gäviser Alpe und einem steilen Aufschwung stand die Gruppe am Gipfelkreuz und genoss die Sich auf Altmann und Säntis auf der anderen Seite des Rheintales. Noch weit über uns stand unser Ziel, das Gipfelkreuz der Matona (1998 m).
Beim Weg über den nun folgenden Rücken musste immer wieder ein kurzer Stopp eingelegt werden, denn allzu verlockend waren die vielen Heidelbeeren am Wegesrand. Nach einer Gehzeit von 2 Std. war dann das Matonajoch erreicht. Hier wurde erstmals der Blick frei auf das Freschenhaus und den darüber liegenden Gipfel des Hohen Freschen. Es folgte ein steiler Pfad über den schmalen Grat, danach noch ein mit Felsen durchsetzter Steilaufschwung, dann war das Tagesziel erreicht. Eine ausgiebige Mittagspause bei Sonnenschein und dem Panorama mit unzähligen Gipfeln von Alpstein, Bregenzerwald, Allgäuer Alpen und Wetterstein war der Lohn für die vergossenen Schweißtropfen.
Nach dem Abstieg über den Gipfelgrat teilte sich die Gruppe. Ein Teil stieg vorbei am Freschenhaus und der Saluveralpe durch das Garnitzatal hinunter nach Bad Laterns, der Rest wanderte auf dem Aufstiegsweg wieder zurück zur Alt-Gerachalpe und zum Parkplatz.
Bei der Einkehr zu Kaffee und Kuchen in Rankweil war die Anstrengung längst vergessen und Alle waren glücklich über diese schöne, erlebnisreiche Bergtour.

Bericht + Bilder: Konne

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Wanderungen zum Heldenfinger Kliff

Vermutlich hat sich mancher gewundert, warum die sonntägliche Wanderung um zwei Stunden auf 13 Uhr verschoben wurde, da es doch versprach, ein herrlicher Sonnentag zu werden. Außerdem war für den späten Nachmittag mit Gewitter zu rechnen. Aber die Öffnungszeiten der Gastronomie richten sich nicht nach den Bedürfnissen der Wanderer, sondern danach, wann die Gaststätten Personal bekommen. Senioren sind flexibel, und unser guter Wanderführer wird auch mit solchen Tücken fertig.

Da wir nun in der Mittagshitze am Wanderparkplatz „Hungerbrunnental“ angekommen waren, beschloss Manfred die Wanderung in umgekehrter Richtung zu machen, um bald den schattigen Sitzplatz beim Heldenfinger Kliff zu erreichen. Dieses war vor 15 Mio. Jahren eine Felsenküste mit kräftiger Brandung, welche eine gut sichtbare Hohlkehle aus dem Weiß Jura meißelte. Das Kliff dehnt sich über die gesamte Länge der Schwäbischen Alb, ist gerade hier gut erhalten und damit von internationaler wissenschaftlicher Bedeutung.

Gern hätten wir das Terrain näher erkundet. Aber schon nach kurzer Pause zum Trinken und Abkühlen mussten wir wieder umplanen, denn die Wolken, welche uns schon geraume Zeit begleitet hatten, zogen schnell näher und das Gewitter kündigte sich mit Donnergrollen an. So beschlossen wir, auf kürzestem Weg wieder zu den Fahrzeugen zurückzukehren.

Petrus hatte aber eingesehen, dass wir nicht zuletzt auch wegen des Hungerbrunnens gekommen waren und hielt Regen und Blitz zurück. Der Hungerbrunnen ist eine Karstquelle, welche meist trocken ist und nur bei besonders starken Regenfällen an die Oberfläche tritt, um dann nach kurzem Lauf wieder zu versickern. Den Zulauf in die Lone erreicht der Bach nur in den seltensten Jahren. In früheren Jahren galt eine Schüttung der Quelle als Menetekel für Missernten, Hungernöte, Teuerungen und Kriegsgefahr.

Die Zurückgekehrten konnten uns berichten, dass keine Gefahr bestünde, denn sie seien trocken geblieben. Dank dieses zuversichtlichen Orakels machten wir uns fröhlich auf den Weg nach Altheim in den „Engel“, wo wir im schattigen Biergarten diesen schönen Sonntag ausklingen ließen.

Bericht: Ingrid Scheib
Bilder: Brigitte Müller, Beate Wieland, Peter Kolb

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