Die oberschwäbische Moränenlandschaft bei Bodnegg ist im Frühling, zur Baumblüte, außerordentlich bezaubernd. So fuhren 5 Wanderfreunde am Dienstagmorgen zum Rundwanderweg 3 südlich von Bodnegg und parkten das Auto vor einem ehemaligen Gasthof in Lachen. Das Wetter war überwiegend sonnig und ein leichtes Windchen bewahrte uns vor Schweißausbrüchen. Unser Tourenführer Siggi Wehrle erklärte uns vorab, dass wir den Wanderweg 3 bald verlassen würden, um neue, reizvolle Varianten zu erkunden und er hoffe, dass es „gut ausgehen“ würde.
Das Blütenmeer in dieser Gegend war grandios, Apfel- und Birnenblüten riesig und fast im Übermaß in den grünen Wiesen mit Löwenzahn, Hahnenfuß und Wiesenschaumkraut, und wir kamen während der gesamten Wanderung aus dem Staunen kaum heraus ob dieser Fülle. Immer wieder hatten wir auch das beeindruckende Bergpanorama vor Augen.
Über Gutmannshof ging es nach Büchel, dort verließen wir den Wanderweg 3 und gingen über Mühlbachsau nach Brunnenhaus am Mahlweiher. Das Gasthaus zum Hirsch war geschlossen, auf seinem idyllischen, bestuhlten Brunnenvorplatz jedoch legten wir unsere erste Rast ein mit Blick auf den herrlich besonnten Mahlweiher ein.
Vorbei an der Ruine Ebersberg gelangten wir zur nächsten Attraktion: das Hexenhaus in Hinteressach mit bunten, fröhlich-bizarren Figuren und Verzierungen.
Um die Landstraße zu vermeiden, wollten wir uns durch den Wald bis nach Zaunnau bewegen. Deshalb fragte Siggi einen freundlichen jungen Hopfenbauer vor seinem Feld nach der besten Route. Dieser beriet uns nicht nur diesbezüglich, sondern beantwortete auch bereitwillig unsere Fragen zum Hopfenanbau, so dass wir eine ganze Menge dazulernten.
Nach dem wunderbaren, erfrischend kühlen Waldstück erblickten wir wieder die blühende liebliche Landschaft. Über Graswege arbeiteten wir uns bis Tobel zum Wanderweg 3 durch. Unser Mittagsvesper konnten wir in der Laube des (geschlossenen) Gasthofs „Scharfes Eck“ einnehmen.
Von dort durchquerten wir das Tobelholz nach Kerlenmoos und Schönberg. Wir genossen danach wieder einen schönen Waldweg fast bis zurück nach Lachen.
Bodnegg besitzt auf seinem Friedhof bei der Kirche einen großartigen Aussichtsplatz, den wir uns nicht entgehen ließen. Die Sicht auf Widderstein und Hohen Ifen war hier besonders gut, ebenfalls auf den Bodensee mit darüber schwebendem Zeppelin.
Zur Schlusseinkehr fuhren wir in Richtung Vogt zum „Kongo“-Gasthaus, auf dessen schöner Aussichtsterrasse uns der Kuchen besonders schmeckte. Siggi hatte uns nicht zu viel versprochen: Die Wanderung nahm nicht nur einen guten, sondern einen sehr guten Ausgang.
Bericht: Theresia Fetscher-Hildenbrand
Blder: Theresia Fetscher-Hildenbrand, Alfons Ott