Hochtouren in der Reichenspitzgruppe

Aufgrund des Wetters starteten wir einen Tag später als geplant Richtung Zillertal, um einige Gipfel in der Reichenspitzgruppe zu besteigen. Erfreulicherweise konnten fast alle Teilnehmer die Terminverschiebung einrichten, und so trafen wir uns zu acht in Vöhringen. Im Dauerregen fuhren oder standen (der Verkehrslage geschuldet) wir eher über den Fernpass und erreichten so gegen 16:30 Uhr den Ausgangspunkt Bärenbad unterhalb des Stausees Zillergründl. Schnell fertig gepackt und die Bergschuhe geschnürt nahm uns der Bus bis zur Staumauerkrone mit. Von leichtem Nieselregen und hoher Luftfeuchtigkeit ließen wir uns die gute Laune nicht verderben und stiegen rasch zur Plauener Hütte (2362 m) auf. Erste Bewährungsprobe: den reißenden Gebirgsbach nur auf einem Holzbrett balancierend zu überqueren. Für alle Teilnehmer kein Problem und so wurden wir um 19 Uhr auf der Hütte mit einem reichhaltigen Abendessen begrüßt.

Nach ausführlicher Tourenbesprechung mit dem Hüttenwirt kamen wir zu dem Entschluss, aufgrund der Steinschlaggefahr und eventuellem Blankeis an der Reichenspitze lieber den Kuchelmooskopf (3214 m) und die Wildgerlosspitze (3280 m) aufs Programm zu setzen. Obwohl die Wetterprognose für Sonntag recht positiv war, hatten wir viel Nebel, schlechte Sicht und nur sehr wenig Sonne. Von der Hütte stiegen wir auf gut markiertem Weg über eine Gletschermoräne zum Kuchelmoosferner auf. Hier hieß es Steigeisen anlegen und über 30-35 ° steiles Gelände den ersten Aufschwung zu überqueren. Danach stiegen wir über das flache Gletscherbecken und einen anschließenden Steilhang in den Sattel zwischen Kuchelmooskopf und Wildgerlosspitze auf. Nach dem Überqueren einer Schneebrücke legten wir die letzten paar Meter zum Kuchelmooskopf in leichter Kletterei zurück. Durch die Schneeauflage nicht ganz so leicht, aber für keinen von uns ein Problem. So erreichten wir gegen 12 Uhr den Gipfel und hofften auf ein Aufreißen der Wolken – vergeblich. Nach kurzer Lagebesprechung entschieden wir uns, die Wildgerlosspitze im Abstieg links liegen zu lassen und auf dem Gletscher unsere Kenntnisse in der Spaltenbergung aufzufrischen. Gesagt getan und wir hatten eine eindrucksvolle Spalte gefunden. Nach einigen Durchgängen machten wir uns auf den Rückweg zur Hütte, wo uns wieder ein leckeres Abendessen erwartete.

Ziel für den dritten Tag war die schnee- und eisfreie Zillerplattenspitze (3147 m), bevor wir uns wieder auf den Heimweg begaben. Mit leichtem Gepäck machten wir uns über den Marcherkopf Richtung Heiliggeistjöchl (Übergang ins Ahrntal) auf, bevor wir links in die Zillerplattenscharte aufstiegen. Zuerst den Hang entlang und dann 400 Höhnmeter weiter oben erreichten wir nach ca. 2,5 h die Zillerplattenscharte mit kurzen (durch Wolken verdeckten) Ausblicken Richtung Großvenediger und die Hohen Tauern. Dem nun weglosen Südgrat folgten wir bis zum Gipfel der Zillerplattenspitze, wo wir uns nur kurz aufhielten. Konzentriert machten wir uns wieder an den Abstieg, der durch leichte Kletterei mit teilweise sehr losem Gestein geprägt war. Ab der Zillerplattenscharte ging es zurück auf den Höhenweg, von wo wir uns recht zügig zurück zur Hütte aufmachten. Nach einem kurzen Zwischenstopp ging es flott weiter zur Staumauerkrone, wo wir den Bus auf die Minute genau erreichten. Die Heimfahrt nach einer zünftigen Jause auf der Bärenbaldalm verlief staufrei und ohne Probleme.

Danke an die Teilnehmer und insbesondere Michael für den reibungslosen Ablauf und das schöne verlängerte Wochenende auf der Plauener Hütte.

Bericht: Lisa Riegel
Bilder: Lisa Riegel, Uve Roscher, Thomas Löffler

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Wanderung auf den Auerberg

Nach dem Senioren-Programm sollte mich der „schönste Aussichtsberg im Pfaffenwinkel“ sowie eine  „Wanderung durch die Feuersteinschlucht und über den Jägersteig“ erwarten. Auerberg ? Noch nie gehört!! Wo ich diesen Teil des Voralpenlandes suchen musste, erfuhr ich dann dank Internet. Und so ging es wohl nicht nur mir. Der Auerberg ist ein isolierter langgezogener Bergrücken mit einer Höhe von 1055 m im Alpenvorland zwischen Schongau und  Füssen. Er ist geprägt von zwei Erhebungen, dem Schlossberg und dem Kirchberg.
Am Parkplatz in Bernbeuren erfuhr ich dann, dass sich auch hier die Römer einmal herumgetrieben haben und ein hölzerner Legionär zeigte den Weg auf den Auerberg durch die romantische Feuersteinschlucht. Wegen der starken Regenfälle in den Tagen zuvor war gutes Schuhwerk erforderlich und auch Wanderstöcke waren kein Fehler auf dem teilweise steilen Schotterweg.

Unterhalb der Kirche machten wir Mittagsrast und genossen den Fernblick von der Wieskirche im Osten bis Neuschwanstein im Westen. Die Alpen waren wolkenverhangen und nur zu erahnen. Auffallend ist jedoch das Gelände, das mich stark an die überwachsenen Ruinen von Ulm nach dem Krieg erinnerte. Die Erklärung fand ich dann in einem Aufsatz von Prof. Dr. Günter Ulbert über die Besiedelung am Auerberg. Die Spekulationen zu den Ausgrabungen des frühen 19. Jahrhunderts führten zu dem heute gesicherten Ergebnis, dass die Besiedelung etwa 13/14 n.Chr. zivil und militärisch begann und bereits nach 40 n.Chr. wieder aufgegeben wurde. Die Gründe dafür werden in der für römische Verhältnisse hohen und witterungsbedingten Extremlage vermutet.

Bei der Einkehr im Landgasthaus Lindauer in Bernbeuren-Echerschwang hatten wir Gelegenheit, den Tag noch einmal passieren zu lassen und wir waren uns einig, dass sich die weite Anfahrt durchaus gelohnt hat.

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Von Schetteregg auf die Winterstaude

Da die Wetterprognose bis zum Nachmittag ordentliches Wanderwetter versprochen hatte, machten sich 14 Senioren/innen am frühen Dienstag Morgen in bester Stimmung auf den Weg in den Bregenzerwald. Trotz einiger Umleitungen erreichten sie nach zweistündiger Fahrt das von der Winterstaude überragte Ski- und Wandergebiet Schetteregg, den Startpunkt der Tour.
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Das erste Stück des Aufstiegsweges brachte die Gruppe zunächst auf geteertem Weg hinauf zur Brongenalpe, dann führte der Alpweg in weitem Bogen hinüber zur Schetterggalpe, einem Idyll mit Gänsen und Jungvieh, das von einem 3-jährigen Knirps „bewacht“ wurde. Jetzt nahm die Steilheit deutlich zu, und beim folgenden Anstieg am Rücken des Tristenkopfes wurde mancher Schweißtropfen vergossen. So kam die Tristenalpe genau richtig, um hier eine Verschnauf- und Trinkpause einzulegen. Mit frischer Kraft wurden die letzten Höhenmeter zur Stongerhöhe und weiter zum Tristenkopf bewältigt, dann standen die Wanderer am Beginn des mit Spannung erwarteten Hasenstrick, einem mit Drahtseilen versicherten Felsgrat. Ohne Probleme bewältigten alle den luftigen Abstieg in die Scharte („viel zu kurz“), an der die letzten Aufstiegsmeter bis zum Gipfel der Winterstaude begannen.
Nach knapp 3 Std. war es geschafft, alle standen am Gipfelkreuz des höchsten Punktes der „Niedere“. Leider hatte sich inzwischen die angekündigte Regenfront schneller als gedacht heran bewegt, und bei eisigem Wind fielen die ersten Tropfen. So beschränkte sich der Gipfelaufenthalt auf die Zeit für ein Foto und für das Anziehen der Regenkleidung. Als wenig später die Wolken nochmals aufrissen, wurden die Sonnenminuten für eine Vesperpause genutzt, dann ging es auf sehr steilem Pfad abwärts.
Kurz vor Erreichen der Bühlenalpe setzte dann  endgültig der Regen ein. Bei immer rutschiger werdendem Weg war jetzt für den Abstieg höchste Konzentration gefragt, so dass alle froh waren, als an der Falzalpe der Talgrund erreicht war. Auf gut ausgebautem Weg wurde durch das Hochtal wieder der Parkplatz und die Wirtschaft erreicht, wo es vor der Heimfahrt wie gewohnt Kaffee und Kuchen gab.

Bericht + Bilder: Konne

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Vom Kaiserjochhaus zur Frederic Simms Hütte

Der etwas labile Wetterbericht hielt uns nicht ab die Tour anzugehen. Je näher wir den Bergen kamen, desto schöner und klarer zeigte sich das Wetter. Etwa 2 km nach Kaisers im Kaisertal war die Fahrt zu Ende und die Gruppe von 10 Personen (davon 7 Bergsteigerinnen) startete in Richtung Kaiserjochhaus. Zunächst ging es noch fast eben bis zur Kaiseralpe, dann leicht ansteigend und später steiler vorbei an einem Felsturz auf neu angelegtem Weg entlang eines Bachlaufs mit wunderschönem Wasserfall. Weiter oben führte der Weg durch flacheres Almgelände zur Hütte, die in schönster Lage auf 2310 m hoch über dem Stanzer Tal direkt auf dem Kaiserjoch steht.
Nach Versorgung des Gepäcks und einer Mittagsrast vor der Hütte machte man sich auf den Weg zu den beiden Hausbergen. Der Grieskopf mit 2581 Metern war das erste Ziel. Nach einer knappen Stunde war der Gipfel erreicht, der eine phantastische Aussicht auf die umliegende Bergwelt bietet. Vom Allgäuer Hauptkamm im Norden, auf die vielen Lechtaler Gipfel in der näheren Umgebung sowie zu den Dreitausendern des Verwall im Süden und den Gipfeln des Rätikon ganz im Westen recihte der Blick. Der 2385 Meter hohe Malatschkopf war nach dem Abstieg vom Grieskopf das nächste  Ziel an diesem schönen Sonntagnachmittag. In leichter Kletterei wurde der Gipfel erreicht. Nach den Gipfelerlebnissen genoss man auf der Terrasse noch einen Spätnachmittagskaffee. Nach reichlichem Abendessen und etlichen Runden Rummikupspiel zwang uns die Hüttenruhe ins Bett.

Montag 31 Juli
Reste von nächtlichen Gewittern verschleierten noch etwas den Himmel. Trotzdem starteten wir kurz vor 8 Uhr in Richtung Alperschonjoch auf dem E 4 alpin.Den Grieskopf traversierten wir südseitig bis zur Gridlonscharte, die Gridlonspitze und die Apernasspitze wurden nordseitig durch einen Schotterhang gequert. Unter uns zeigte sich in türkisgrün der Hintersee. Eine kurze, steile Passage brachte uns hinauf zum 2482 Meter hohen Hinterseejoch. Auf der Südseite sahen wir tief unten den Hintersee, in der Ferne die Ötztaler Wildspitze und die Watzespitze. Die Vorderseespitze querten wir nun wieder südseitig, wenig an Höhe verlierend aber auf anspruchsvollem Steig, oft versichert mit Drahtseilen durch mehrere leine Schluchten. Gegen 11 Uhr erreichten wir das flache Gelände am Alperschonjoch 2303 Meter hoch. Ein herrlicher  Platz für eine ausgiebige Rast.hoch über dem Alperschontal.
Meist durch Schotterfelder führte uns nun der Weg zum Stierlahnzugjoch unmittelbar bei der Feuerspitze. Eine knappe Stunde wäre es von hier bis zum Gipfel, aber ein kleineres Gewitter vereitelte dieses Vorhaben. In Regenjacken  gehüllt wanderten wir weiter zum Kälberlahnzugjoch (2585 m). Der blaue Himmel und die Sonne zeigten sich bald wieder und 5 Teilnehmer der Gruppe beschlossen, von hier aus die Wetterspitze mit leichtem Gepäck zu besteigen, was ihnen auch innerhalb von 2 Std. gelang. Im strahlenden Blau des Spätnachmittags sahen wir sie durchs Fernglas am Gipfel.
Während eines kleinen Gewitters stiegen wir nun ab zur Frederic Simms Hütte, wo um 18.15 Uhr alle wohlbehalten aber etwas geschafft eintrafen. Herzlich wurden wir von Hüttenwirt Charly begrüßt. Alsbald gab’s Abendessen und nach einem kleinen Hackbrettkonzert einer Mitarbeiterin und nach ein paar Gläschen Rotwein ging es bald ins Bett.

Dienstag 1. August.
Strahlender Sonnenschein und wolkenloser  blauer Himmel, so zeigte sich dieser Morgen. Übers Falmedonjoch wollten wir heute hinüber nach Kaisers. Irma  stieg mit Annika über die Sulzalm hinunter nach Stockach . Die gestrige Tour hatte ihre Füße arg in Anspruch genommen. Wir wollten sie am Nachmittag wieder treffen. Nach reichlichem Frühstück und herzlicher Verabschiedung stiegen wir ein kurzes Stück ab, dann ging es auf dem neu angelegten Weg im Zickzack durch wunderbare Blumenwiesen hoch Richtung Joch, zum Schluss steil entlang von Drahtseilversicherungen. 2381 Meter hoch liegt das Joch zwischen Kaisertal und Sulztal. Drei der Gruppe bestiegen von hier aus noch die 200 Meter höhere Rotschrofenspitze, die restlichen machten sich an den Abstieg nach Kaisers zum Edelweisshaus. In herrlichen Blumenwiesen beobachteten wir dabei Murmeltiere.
Bei einer letzten Rast waren die 3 Gipfelstürmer wieder bei uns. Vom Tal herauf klang das 12 Uhr Läuten vom Kirchturm von Kaisers .Eine halbe Stunde später waren wir unten am Edelweisshaus und stillten Durst und Hunger auf der Terasse. Die Rückfahrt durch den heißen Nachmittag brachte uns in 2 Stunden nach Hause.

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Wanderung zur Alpe Hohenschwand

Das Wetter war nicht sehr vielversprechend, als wir zwanzig Senioren uns aufmachten, um bei Steibis im Allgäu die Hütte Hohenschwand und deren Umgebung zu erkunden. Ein paar kleine Schauer unterwegs ließen uns völlig kalt und am Parkplatz „Lanzenbach“ fanden wir die Wasserflasche schon wieder wichtiger als den Regenschirm. Mit der Gewissheit, dass uns am Ziel die trockene Hütte und mit dem Auto vorauseilende Heinzelmännchen erwarten würden, machten wir uns auf den Weg. Entlang dem Lanzenbach noch munteres Geplauder; dieses ließ dann schnell nach der Weggabelung bergwärts nach. Vorbei und an Wiesen und Kühen mit Plüschohren erreichten wir die Hütte.
Kaffee und Kuchen wollten wir uns aber verdienen und suchten wie die Pfadfinder den Weg zum Prodel, welcher uns herrliche Aussicht vermuten ließ. Der breite Fahrweg von der Hütte endete sehr schnell bei einem Hochsitz und wir fanden auch einen Bergpfad, der vermutlich als Jägersteig genutzt wird. Da es aber in den letzten Tag heftig geregnet hatte, war dieser sehr rutschig und schwer zu begehen. Die teilweise vorhandenen Stufen waren für Riesen. Von keinerlei Ehrgeiz besessen brachen wir die Erkundungstour nach einer dreiviertel Stunde ab und beschlossen, sie nach einer längeren Trockenperiode wieder aufzunehmen. Im Stillen dachte jeder an Kaffee und Kuchen!! In der Sonne vor der Hütte konnten wir die fleißigen Hände, die für die reiche Tafel gesorgt haben, nicht genug loben.

Der Abstieg zum Parkplatz war reiner Genuss mit schönen Ausblicken Richtung Steibis. Pünktlich erreichten alle den „Ochsen“ in Berkheim.

Peter und Anni herzlichen Dank für diesen schönen Tag, welchen Ihr so gut vorbereitet habt.

Bericht: Ingrid Scheib
Bilder: Peter Kolb, Manfred Strauß, Dorle Schmid

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Vom Edelsberg zur Reutterwanne

Wieder einmal hatte sich eine stattliche Anzahl von Senioren/innen zur angekündigten Bergwanderung eingefunden, und so starteten ein voll besetzter Kleinbus und ein PKW von Laupheim in Richtung Allgäu. Die Fahrt verlief zu zügig, dass an der Talstation der Alpspitzbahn in Nesselwang noch eine kleine Pause eingelegt werden musste, bevor die Bahn pünktlich auf die Sekunde den Betrieb aufnahm und die Gruppe hinauf zur Bergstation transportierte.
Oben angekommen genossen die Wanderer zuerst den herrlichen Blick über die Füssener Seenplatte zu den Ammergauer Alpen und zum Säuling, dann starteten sie bei kühlem Wind in Richtung Edelsberg. Schon nach 30 min war der Gipfel erreicht, von dem sich ein prächtiger Rundumblick bot. Zum Glück erleichterte eine Panoramatafel das beliebte „Gipfelraten“.
Auf den kurzen Aufstieg folgte ein langer Abstieg. Durch Wald mit einigen freien Aussichtsplätzen ging es auf gelegentlich sumpfigen, nassen Pfaden am SW-Rücken des Edelsberges hinab zur Alpe Stubental, die einigen von früheren Schneeschuhtouren bekannt war. Hier wurde eine kurze Pause eingelegt, dann begann der Aufstieg in Richtung Reuterwanne. An der Oberen Reuterwannealpe bot sich nach ½ Std der ideale Platz für die Mittagspause – wo findet man sonst eine Bank, auf der 13 Personen Platz haben.
Mit neuer Energie galt es dann, den steilen Schlussanstieg zum Gipfel zu bewältigen. Regen und Kühe hatten den Weg in einen Schlammpfad verwandelt, der manchen Balanceakt verlangte. Mit dreckigen Schuhen aber glücklich standen wenig später alle am Gipfel und konnten sich an der Sicht auf die Gipfel der Allgäuer Alpen erfreuen.
Der folgende Abstieg führte die Gruppe zunächst am steilen Rücken hinab zum Buronlift und dann weiter auf lehmigen Wegen zur Buronhütte. Vorbei an der Haslachhütte ging es dann auf der Teerstraße nach Reichenbach und durch Bayerstetten zurück zum Parkplatz den der Alpspitzbahn.
Zum Abschluss gab es im Almcafé Schnakenhöhe in Maria Rain Kaffee und Kuchen, dann wurde bei einsetzendem Gewitterregen die Heimfahrt angetreten.

Bericht: Konne
Bilder: A. Ott, Konne

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Familienwanderung zur Schertelshöhle

Warum in die Ferne schweifen, dachte sich die Familiengruppe und unternahm daher eine Ausfahrt auf die nahegelegene Alb. Ausgangspunkt war der Adventure Golfplatz „817“ bei Westerheim, welcher, wie sein Name schon sagt, auf 817 m liegt. Von dort machten sich die acht Kinder und zehn Erwachsenen über Wald- und Wiesenwege auf zum Steinernen Haus. Dabei zeigte sich, das einige der Wege nicht mehr so häufig begangen sind, so dass auf einigen Abschnitten die Teilnehmer mit den langen Hosen die Vorhut machten und erst mal einen Weg für die sommerlicher gekleideten Teilnehmer austraten.
Nach etwa 4 Kilometern war dann aber das Steinerne Haus erreicht und dank ausreichender Taschen- und Stirnlampen konnten alle bis (fast) in den hintersten Winkel der Ecke mitkommen. Der tatsächliche hinterste Winkel war aufgrund der Höhe allerdings den Kindern vorbehalten, die auch diesen natürlich noch genauestens inspizierten. Vom Steinernen Haus ging es dann auf kurzem Weg zur Schertelshöhle, wo wir gegen 12:00 Uhr ankamen und daher zuerst eine ausgiebige Vesperpause machten.
Frisch gestärkt stiegen wir dann hinab in die Schertelshöhle. Hier bekamen wir eine tolle Führung, welche von den Mitgliedern des Höhlenvereins durchgeführt werden. Sowohl für die Kinder wie auch für die Erwachsenen waren Höhle und Führung ein echtes Highlight. 
Gewöhnungsbedürftig war allerdings nach dem Verlassen der kühlen Höhle die Außentemperatur, so dass der Rückweg nun doch etwas anstrengender war. Aber dank mehrerer Trink- und Kekspausen an schattigen Plätzen wurde auch dieser von allen bestens gemeistert, so dass wir am frühen Nachmittag wieder den Adventure Golfplatz erreichten, an welchem bereits die Kohle im Grill für uns angeheizt war. Somit konnten wir uns nach einem ersten Durstlöschen mit unterschiedlichsten Kaltgetränken dem gemütlichen Teil des Nachmittags zuwenden.
Nachdem alle wieder gestärkt und ausgeruht waren, stellten die meisten noch Ihr Geschick beim Golfspiel auf die Probe, was mitunter auch nochmal für viel Erheiterung sorgte. Zur Belohnung gab es dann noch entweder einen Sieger- oder einen Trostpreiseis, so dass am Ende alle nach diesem erlebnisreichen Tag zufrieden den Heimweg antreten konnten.

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Ehrwalder Sonnenspitze

Fast genau ein Jahr nach dem ersten Versuch am Dent du Geant wollte dieselbe Truppe wieder zum Riesenzahn aufbrechen. Wie im letzten Jahr hätten wir ein internationales Fussball-Finale, diesmal den Confed-Cup, auf der Turiner Hütte geschaut und wie auch im letzten Jahr war der Wetterbericht etwas wackelig mit Wetterwechsel, Wind und Fragezeichen. Anders als im letzten Jahr entschieden wir uns dieses Mal nicht 500 Kilometer und 2000 Höhenmeter anzureisen, um kurz vor dem Gipfel herauszufinden, dass der Wind doch zu stark ist. Dieses Mal wählten wir ein dem Wetter angepasstes Ziel: Das Matterhorn. Zwar nicht das Zermatter, sondern das Ehrwalder. Genau genommen heißt der Berg auch nicht Matterhorn, sondern Sonnenspitze. Man nennt ihn halt Matterhorn, weil er ähnlich schön geformt ist. Und die Matterhorn-Erfahrenen, die erinnerte er auch bei der Besteigung ein wenig an das Original, aber dazu später mehr. Über den Südgrat wollten wir hinauf, also los.

Am Dienstagfrüh um sechs trafen sich dreiviertel der ursprünglichen Gruppe und fuhren rasch nach Biberwier. Im morgendlichen Schatten stiegen wir in knapp eineinhalb Stunden zur Biberwierer Scharte auf. Dort begrüsste uns nach dem schattigen Aufstieg die Sonne und wir satteln zügig die Gurte. Die beiden Herren in der Gruppe liessen der Dame den Vortritt im Vorstieg. Die Unternehmung am Grat entlang begann mit einer scharfkantigen ersten Seillänge im unteren fünften Grad, auf die erst einmal wieder einige hundert Meter grasiges Gehgelände folgten. In ähnlichem Wechselspiel ging es die laut Topo 18 Seillängen bis zum Gipfel weiter. Wir selbst hörten irgendwann auf zu zählen. Schotterige und grasige Passagen wechselten sich mit steilen, kompakten Aufschwüngen im vierten Grad ab und sorgten für eine abwechslungsreiche Kletterei. Immer wieder galt es sicherungstechnisch zu improvisieren – wir hatten Spass dabei. Nach rund dreieinhalb Stunden standen wir auf dem Gipfel des Ehrwalder Matterhorns – Entschuldigung – der Sonnenspitze und freuten uns über traumhafte Aussichten vom Lechtal bis zum Karwendel und hinunter zur Coburger Hütte. Einziger Wehmutstropfen war, dass die Kamera, die diesen Traumtag einfangen sollte, im Auto lag. So blieb nur das Smartphone mit seiner unangemessen kleinen Auflösung.

Durch steile freie Passagen im zweiten Grad stiegen wir schließlich über den südlichen Normalweg ab. Dabei kamen bei den Weitgereisten unter uns plötzlich Erinnerungen an das Gelände am Hörnligrat auf. Es soll da ähnlich sein, meinten sie unisono. Zurück an der Scharte rasteten wir bei immer noch strahlendem Sonnenschein und sausten schließlich vorbei an den massigen Mieminger Wänden hinab zum Auto. Mit einer kleinen Abkühlung im Weissensee löschten wir noch  die rund 1500 Höhenmeter aus unseren Beinen. Erfrischt beschlossen wir unsere kernige Ostalpen-Tour, die zumindest in den Erinnerungen und im Namen einen Hauch von Westalpen versprühte.

Vielleicht schauen wir ja nächstes Jahr das WM-Finale auf der Turiner Hütte, und vielleicht stehen wir nächstes Jahr um diese Zeit sogar auf dem Gipfel des Dent de Geant.

Birgit, Michael und Harry

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Wanderreise nach Irland

Sonntag, 2.Juli 2017

Pünktlich um 14.30 Uhr landete unser Flugzeug auf dem Kerry Airport im Südwesten von Irland unweit von Kilarney. Da wir 8 Teilnehmer waren, passten wir alle in einen Kleinbus, der uns in 20 min zu unserer Unterkunft etwa 3 km nördlich vom Stadtzentrum von Kilarney brachte. Eine Haushälfte eines Hauses mit Reetdach war für die nächsten 12 Tage unsere Behausung. Nach der Zimmerverteilung wurde die nähere Umgebung der Wohnanlage erkundet. Nötige Lebensmittel konnten in einem 20 Minuten entfernten Lidlmarkt besorgt werden.

Montag, 3.Juli 2017

Um 9.00 Uhr holte uns der bestellte Taxikleinbus ab. Mit Freude stellten wir fest, dass er vom gleichen Taxifahrer wie bei der letzten Irlandreise 2012 gefahren wurde. Unser Ziel war heute eine Umrundung des Mucrossees im Kilarney Nationalpark. Nach 1 km durch urwüchsige Landschaft, immer wieder mit Blick auf den See, erreichten wir nach einer Stunde das Dinish Cottage ein altes Restaurant in idyllischer Lage direkt am See, umgeben von Drachenbäumen, Kamelien und vielen anderen fremdländischen Gehölzen. Nach ausgiebiger Pause wanderten wir weiter zur Bricken Bridge. Sie überrückt den Seearm der den Mucrossee mit dem großen Leak Leane verbindet. Auf einer Halbinsel ging es nun weiter durch den Ronnadinnawald zum Mucrosspark. Eine am Weg stehende Tanne konnten wir zu viert fast nicht umarmen. Riesige Kiefern und Eiben konnten wir auch bewundern. Die Vielzahl der Pflanzenwelt steigerte sich noch im Park des Mucross-Schlosses mit seinem botanischen Garten und dem Aboretum. Auf einem ufernahen, stillen Pfad gelangten wir zur alten Klosteranlage von Muccross Abbbey, 1448 gegründet. Sehenswert auch der alte Friedhof. Nach weiteren 2 km durch den Park erreichten wir das Ende unserer ersten Wanderung an einem Droschkenparkplatz.

Dienstag, 4. Juli 2017

Um 10 00 Uhr waren wir am Ross Castel am Ufer des Lough Leane. Er ist etwa halb so groß wie der Chiemsee, nur dass hier kein Bootsbetrieb herrscht. Nur Ruderboote mit Außenborder bringen jeweils 10 Leute hinauf in den Upper Lake zu Lords Brandon Cottage. Auch wir zahlten für diese Fahrt und alsbald ging‘s los. Vorbei an der Halbinsel Ross Eiland fuhren wir zur Brickeen Bridge, über die wir gestern schon gelaufen waren. Beim Dinnish Cottage verließen wir den Muccrossee auf einem Fluss, der uns in den Upperlake brachte. Wegen Niedrigwasser mussten an einer Stelle alle das Boot verlassen. Mehrere Männer mussten nun das Boot vom Ufer aus unter einer Brücke hindurch flussaufwärts ziehen. Dann hieß es wieder alle Mann an Bord. Durch eine großartige, arktisch anmutende Landschaft führte unsere 90 minütige Bootsfahrt den schmalen Upper Leak hinauf zum Brandens Cottage. Nur Bären und Elche fehlten noch am Ufer. Nach einer ausgiebigen Mittagsrast rafften wir uns zum Weiterweg auf. Das Gap of Dunloe war unser nächstes Ziel. Bei Nieselregen erreichten wir den 312 Meter hohen Pass. Beim Abstieg durchs Dunloetal reihte sich See an See. Links und rechts Bergketten bis 900 Meter Höhe. Nach 12 km Teersträßchen erreichten wir endlich unseren Endpunkt, das Kate Kearneys Cottage. Bei einem leckeren Irish Coffee warteten wir auf unser Taxi, das uns wohlbehalten zur Unterkunft zurückbrachte.

Mittwoch, 5.Juli 2017

Der berühmte Ring auf Kerry war heute unser Ziel. Für einen Festpreis von 250 € hatten wir den ganzen Tag das Taxi zur Verfügung. Entgegen dem Uhrzeigersinn umrundeten wir dem angeblich schönsten Teil von Irland. An den schönsten und bekanntesten Plätzen machten wir jeweils einen Stopp. Erwähnenswert war der Halt im Städtchen Waterville, dem Geburtsort von Charly Chaplin. In einer Parkanlage am Atlantikstrand konnte man ihn in Bronze gegossen bewundern. Bei Caherdaniel lud ein netter kleiner Sandstrand zum Baden ein. Die Sonne strahlte gerade zu diesem Zeitpunkt voll vom Himmel. Bei Sneem führte die Straße ins Landesinnere. Durch grüne Täler und Hügel führte sie durch die anmutige Landschaft .Bei Gens Gap erreichten wir wieder die Hauptstraße. Vorbei am Ladies View, von wo aus man Ausblick auf die Seen von Kilarney hat, erreichten wir am späten Nachmittag wieder unsere Unterkunft.

Donnerstag, 6. Juli 2017

Die Old Kenmare Road und der Torks Mountain waren die heutigen Ziele. Richtung Kenmark brachte uns das Taxi bis zur Gailways Bridge. Dort unmittelbar über den Seen, die wir vor 2Tagen befahren hatten, stiegen wir ein auf die Old Kenmarroute. Riesige Rhododendronbüsche und ein zauberhafter Eichenwald mit knorrigen bemoosten Baumriesen begleiteten den Weg. Durch mannshohen Farn gelangten wir schließlich auf eine moorige Hochebene. Ab hier war der Weg mit alten Eisenbahnschwellen ausgelegt, die mit Drahtgeflecht überspannt waren. Sehr angenehm zu laufen. Nach ca.2 km ging es durch ein Wäldchen bergab zu einem Bach, bei dem sich ein Wasserfall in einen Gumpen stürzt .Ein wunderschöner Platz für die Mittagspause. Dies wurde auch von einigen anderen Wandersleuten wahrgenommen .Anschließend ging es leicht bergauf in den Sattel zwischen Tork Mountain und Mangerton Mountain. 300 Höhenmeter waren von hier bis zum Gipfel des Tork Mountain. Fast durchwegs führte der Weg in flachem Zick Zack auf Eichenbohlen hinauf zum Gipfel, der rege besucht war. Nach einer guten Stunde erreichten wir alle den höchsten Punkt und genossen die tolle Aussicht auf die Seen von Killarny und auf die Stadt. Beim Abstieg sahen wir noch einen Hirsch im Erikagebüsch. Bald hatten wir wieder den Abzweig an der Old Kenmar Roud erreicht und nach einer weiteren Stunde erreichten wir vorbei am Torsk Wasserfall den Parkplatz an der Hauptstraße, wo uns 20 Minuten später unser Taxi abholte.

Freitag, 7. Juli 2017

Zu knorrigen Baumwiesen in Tomies Wood, ein Urwald am Westufer des Lough Leane an den Ausläufern der Tomies Mountain war unser Ziel an diesem Tag. Leider war der normale Ausgangspunkt nicht mehr zugänglich. Ein Farmer hatte sich seine Wegerechte zurück erstritten. Nachdem uns dies unser Taxifahrer erklärt hatte, durchwanderten wir mehrere Gehege von Schafen , Pferden und Hirschen . Einige Zäune und Gräben waren dabei zu überwinden. Letztendlich trafen wir im Wald punktgenau auf ein Schild, das den Weg zum Sullivans Cascade anzeigte. Durch Eichenwald, durchsetzt mit Rhododenren, Farnen und Ilexbüschen, gelangten wir nach ca. 2 km hinunter ans Seeufer. Ein traumhafter Platz, an dem ein Bach mündete, der oberhalb durch einen schönen Wasserfall herunterstürzte – die Sullivanscascade.

Eine gute Stunde verbrachten wir an diesem schönen Platz. Zwei trauten sich sogar ins kühle Nass des Lough Leane. Auf einem Rundweg mit herrlichen Aussichtspunkten ging bes zurück zum Ausgangspunkt. Diesmal auf dem Privatweg ,was allerdings eine Rüge vom Besitzer einbrachte. Wir gaben uns als Unwissende aus und zogen einfach weiter, um alsbald vom Taxi abgeholt zu werden.

Samstag, 8. Juli 2017

Der Mangerton Mountain, 832 Meter hoch, war unser heutiges Ziel. Die Anfahrt zum Ausgangspunkt hatten wir bald hinter uns. Ein Wegw

eiser wies uns den Weg zum Gipfel, 700 Höhenmeter waren dabei zu bewältigen. Durch Erika und Ginstergebüsch schlängelte sich der Weg immer in einer moderaten Steigung nach oben. Eine große spanische Wandergruppe war auch unterwegs. Nach knapp 2 Stunden gelangten wir zum Bergsee mit dem Namen Devils Punsch Bowl. Wie ein Kratersee ca 800 Meter lang und 200 Meter breit lag der See da, umrahmt von Bergen. Nach kurzer Rast erreichten wir nach weiteren 150 Höhenmetern den Gipfel, wobei der höchste Punkt 300 Meter abseits lag. Der Weg dorthin führte durch ebenes, mooriges Gelände. Nur vier aus der Gruppe gingen bis dort hinüber. Herrliche Ausblicke auf den See von Kilarny hatte man von hier oben, ebenso zu den Meeresbuchten von Kenmar und Dingle. Nach ausgiebiger Rast umrundeten wir im Abstieg den Bergsee mit Blick auf weiter Bergseen auf der Ostseite des Gipfels..Nach nochmaliger Rast am Abfluss des Sees machten wir uns an den Abstieg. Ein kleines fahrbares Geschäft von einem Jungen erfreute uns sehr, als wir zum Ausgangspunkt zurückkamen. Kaffee, Getränke und Süßes konnte man genießen bis uns das Taxi abholte.

Sonntag, 9. Juli 2017

Pünktlich um 8.30 kam unser Taxi. Nach ca. 15 km Fahrt hatten wir den Ausgangspunkt zum Carraunto Hill, dem höchsten Berg Irlands mit 1040 Metern erreicht. Von Cronins Yard ging es zuerst leicht bergan auf breitem Kiesweg taleinwärts. Eine Föhnlage ließ den Hauptgipfel und die umliegenden Berge im klarsten Sonnenschein glänzen. Bei einem Abzweig gingen wir rechts auf Trittspuren weiter direkt über dem Gouraksee. Viele andere Bergsteiger waren an diesem Tag auch unterwegs, was die Wegfindung ziemlich erleichterte. Über zwei heikle Steilstufen erreichten wir immer wieder kleine Ebenen, in der letzten liegt kristallklar ein kleiner Bergsee. Ein schöner Platz für eine Rast vor den letzten 300 Höhenmetern zum Gipfel. Steil gingt es nun nach oben in eine Scharte. Der Blick reichte von hier bis zu den Meeresbuchten und bis nach Killarney mit dem großen See. Am Grat stiegen wir nun in leichter Kletterei zum Gipfel, den wir um 12.15 Uhr nach 3 Std. Aufstieg erreichten. Noch war das Wetter schön, aber der Wind nahm ständig zu. Nach den obligatorischen Gipfelfotos und einer Vesperpause machten wir uns an den Abstieg. Die gefürchtete Teufelsleiter umgingen wir, indem wir den nächsten Gipfel bestiegen, von dem ein einfacherer Abstieg in einem steilen Grashang zu Tal führt. Zunehmend hüllten sich die Gipfel in Wolken, doch wir fanden den Steinmann, der den Beginn des Abstiegs markiert. Nach dem steilen Abstieg machten wir erst mal Pause. Danach ging es 4 km talauswärts, zuerst auf einem Rücken zwischen 2 Bergseen, danach auf breitem Schotterweg bis zum Ausgangspunkt. Hier in Cronins Jard stärkten wir uns mit Kaffee und Kuchen, bis uns unser Taxi abholte.

Montag, 10. Juli 2017

Heute war mehr Fahren als Wandern angesagt. Um 9.30 Uhr starteten wir über die N 71 nach Kenmare. Bis auf die letzten 10 km kannten wir die Strecke schon. Über einen kleinen Pass, den Molls Gap fuhren wir hinüber in das Städtchen Kenmar, das am Ende einer Bucht des Atlantik liegt. Innerhalb einer Stunde besichtigen wir hier das Wichtigste: Geschäfte, Läden, Cafés und Pubs sowie die Kirche. Auf der N 71 überquerten wir die Beara Halbinsel. Wiederum führte die Strecke über einen Pass übers raue Innere der Halbinsel. Die grünen Hügel zeigten sich hier meist felsdurchsetzt. Nach der Abfahrt hielten wir am Glengariff Naturreserve. Verschiedene Rundwege führen hier gut markiert durch eines der letzten Waldgebiete Irlands. Wir nahmen uns den River Wook vor, der immer einem Bachlauf folgt. Der urwüchsige Wald beeindruckte alle. Trotz regnerischem Wetter stiegen wir noch hinauf zum Aussichtspunkt Lady Bantris Lookout. Wie gewünscht schient wieder die Sonne und wir hatten einen herrlichen Blick hinunter nach Glengariff und die Bantry Bay. Das Taxi brachte uns zu einer Schiffsanlegestelle. Hier buchten wir eine Überfahrt zur kleinen Insel Garinish Iland, eine Garteninsel vergleichbar mit der Insel Mainau. Der 15 ha große Park soll einer der schönsten Irlands sein. Durch das subtropische Klima wächst hier fast alles. Um 16 Uhr verließen wir wieder die Insel und fotografierten noch Seehunde bei der Überfahrt. Rückfahrt erfolgte auf der gleichen Strecke bis Killarney .

Dienstag, 11.Juli 2017

Heute war mal ein Tag ohne Programm. Jeder konnte tun und lassen, was er wollte. Parks, Friedhof, Kirchen und Geschäfte wurden angeschaut. Geschenke für die Lieben zu Hause wurden eingekauft. Am Abend waren wir wieder alle in der Unterkunft, wo wieder ein köstliches Menü zum Abendessen gekocht wurde.

Mittwoch, 12.Juli 2017

Heute strahlte die Sonne schon am frühen Morgen vom wolkenlosen Himmel. Eine Seltenheit für Irland. Um 9.30 Uhr fuhren wir mit Can unserem Taxifahrer nach Glenbeigh. Die Strecke kannten wir schon von unserer Kerryausfahrt. 2 km vor Glenbeigh begannt unsere Wanderung. Auf einem Teersträßchen, das sich über einen Pass zieht, erreichten wir den Weiler Cillin. Wunderbare Blicke taten sich auf den See Lough Caragh mit seinem Hinterland auf,darüber die höchsten Berge Irlands, die Macgillycuddys Reeks. Endlich wurde der Teerweg zum Schotterweg und nach weiteren 2 km zum Grasweg, der jetzt kräftig nach oben zum Windy Gap (250 m) führte. Den 493m hohen Berg Sefin hatten wir hiermit fast umrundet. Nur der Abstieg hinunter nach Glenbeigh fehlte uns noch. Nach kurzer Pause am Pass stiegen wir auf dem angenehmen Weg hinunter nach Glenbeigh. Beeindruckend waren dabei die bis zu 3 Meter hohen Fuchsienbüsche an den Wegrändern in vollster Blüte. Unten angekommen wären es noch 3 km zum Strand n Ross Behy. Gottseidank wohnt hier ein Taxiunternehmer im ersten Haus. Von Ihm ließen wir uns zum Strand fahren .Eine kleine Halbinsel schiebt sich hier im rechten Winkel in die Bucht ,mit Sanddünen und flachem weißem Sandstrand. Bald fanden wir ein nettes Plätzchen zwischen riesigen Felsbrocken, die zum Küstenschutz hierhergebracht wurden. Alsbald planschten einige der Gruppe in den Brandungswellen des Atlantischen Ozeans. Die Wassertemperatur von 18 Grad ließ die Sache nicht allzu lang werden. Ein Spaziergang in die Dünen wurd auch noch unternommen. An so einem Sonnentag sind auch viele Irländer am Strand und freuen sich über den herrlichen Sonnentag. Um 16.30 Uhr holte uns Can mit seinem Taxibus wieder ab. Mit einem Besuch eines Pubs mit dem Namen Red Fox beschlossen wir den heutigen Tag.

Donnerstag, 13. Juli 2017

Eine Fahrt zur Dingle Halbinsel stand heut auf dem Programm. Um 9.00 Uhr starteten wir. In Insch machen wir den ersten Stopp am gleichnamigen Strand. Er liegt genau gegenüber von unserem gestrigen Badestand. Heute zeigte sich das Wetter bedeckt und war ist windig. Am Strand waren viele Oldtimer-Motorräder eines Motoradclubs aus Deutschland.  Eine tolle Kulisse vor den Brandungswellen des Ozeans.  Wir schossen ein paar Fotos und fuhren bald weiter der Küste entlang zum Städtchen Dingle, das an einem wunderbaren Naturhafen liegt. Eine Stunde besichtigten wir hier die Sehenswürdigkeiten.  Sehr interessant war dabei der Hafen mit vielen Segelbooten und  Fischtrawlern. Bei der Weiterfahrt folgte ein weiterer Stopp an den Resten des prähistorischen Dunbeg Forts. Darunter lag die 100 m hohe Steilküste. Bei der Weiterfahrt wurde die Straße immer schmaler und kurviger. Beeindruckend waren die Tiefblicke zur felsigen Küste an der westlichsten Spitze von Irland .Auf der Nordseite der Halbinsel ein letzter Stopp ,bei dem wir noch einen felsigen Hügel bestiegen, von dem wir nochmals eine beeindruckende Sicht auf die vielen Buchten hatten. An diesem Abend lud uns der Taxifahrer in sein Dorf auf dem Land ein. In einer Gaststätte aßen wir zum letzten Mal gemeinsam und erlebten als Höhepunkt einen Tanzabend mit einer irischen Band. Nach der irischen Nationalhymne war um Punkt 12 Schluss und nach einem letzten Whisky mit dem Taxifahrer wurden wir nach Hause gefahren. Ein schöner Abschluss für den letzten Tag in Irland.

Freitag, 14.Juli 2017

Nach Frühstück packen, reinigen der Unterkunft, letzter Spaziergang ins Städtchen. Nachmittags um 15.00 Uhr Abflug nach Frankfurt Hahn, wo wir pünktlich um 18.00 Uhr landeten.

Bericht + Bilder: Siggi Wehrle

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Zwischen Himmel und Höll bei Wolfegg

Wir sind mit 2 Autos zu einem Wanderparkplatz am Ortsrand von Wolfegg gefahren, dort führte der Weg zuerst im Tal des Höllbachs entlang unterhalb des Schlosses von Wolfegg. Dann ging es stetig bergauf nach Alttann – also gen Himmel.

In der Ortsmitte bog der Weg ab zu Kirche, an deren Außenmauer  führte er dann hinunter in die  Höll. Hier mündet der Höllbach in die Wolfegger Ach. An ihr entlang führte uns ein breiter Weg durch ein schönes weites Tal, an einer ehemaligen Mühle bogen wir dann ab und gelangten an Bauerhöfen vorbei auf eine Hochebene.

Und wieder ging es abwärts zur Wolfegger Ach. Auf einer Wiese fanden wir eine geologische Kuriosität, ein Tuffstein-Wasserfall rauschte in mehreren Stufen bergab.

Jetzt ging dann der Weg stetig bergauf gen Himmel, unser Ziel war der Aussichtspunkt Süh auf 728 m. Bei klarer Sicht reicht der Blick über Oberschwaben bis zum Bussen und auf der anderen Seite zum Hochgrat.

Der Weg führte dann weiter durch ein Waldstück hinunter nach Wassers und  ein letztes Mal steil bergauf zum Schloß Wolfegg. Nach einem kurzen Besuch  der Schloßkirche ging es das letzte Wegstück durch den Hofgarten und an einem Wildgehege entlang hinunter in das Höllbachtal  zu den Autos.

Den Abend ließen wir gemütlich im Biergarten der Jacobsruhe in Neu-Ulm ausklingen.

Text : Beate Wieland
Fotos : Brigitte Müller, Beate Wieland

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