Hüttentour in den Lechtaler Alpen

Am Morgen des 29.07.2018 startet unsere kleine Wandergruppe unter der Führung von Siggi Wehrle in Kaisers und wandert durch das Almajurtal zur Bodenalm, wo wir unsere erste Rast einlegen. Der Weg führt uns dann durch Wald und Wiesen hinauf zur Leutkircher Hütte (2252 m), von wo wir den Blick auf den Hohen Riffler auf der anderen Talseite bewundern. Nach einer kleinen Getränkepause steigen wir hinauf auf den Gipfel des Stanskogels (2757 m) und genießen bei schönstem Bergwetter die Aussicht in die Lechtaler Alpen, zu Watzespitze, Wildspitze und Ortler.
Den Abend auf der gemütlichen Leutkircher Hütte verbringen wir mit Essen, Trinken und ein paar Spielen.

Am Montagmorgen, 30.07.2018, geht ein Teil der Wandergruppe über den zunächst nahezu eben verlaufenden Weg entlang der Südseite des Stanskogels hinüber zum Kaiserjoch-Haus, während der andere Teil den Weg über den Hirschpleiskopf wählt. Vor Erreichen des Kaiserjoch-Hauses besteigen wir noch kurz den am Wegesrand liegenden Schindlekopf.
Vom Kaiserjoch-Haus ist der Weg zur Frederich-Simms-Hütte mit 5 Stunden angegeben. Mit stellenweise leichter Kraxelei führt er auf der Südseite von Grießkopf und Kreuzkopf zur Kridlonscharte. Dort überrascht uns der Blick auf den herrlich gelegenen Hintersee. Der Weiterweg führt uns lange mit herrlichen Blicken auf die Fallesinspitze auf etwa gleicher Höhe hinüber zum Stierlahnzug. Der Abstieg durch das Klämmle ist steil und drahtseilgesichert, aber alle Teilnehmer meistern diese Stelle ohne Probleme. Und es geht wieder bergauf, diesmal zum Kälberlahnzugjoch. Von dort steigen wir bei großer Hitze einen ziemlich unangenehmen Hang hinab zur Frederich-Simms-Hütte (2002 m). Dort werden wir freudig von Uwes Tochter und vom Hüttenwirt Charly Wehrle begrüßt. Mit Bier und Wein verbringen wir einen weiteren geselligen Hüttenabend, zeitweise begleitet von Charly und seinem Waschbrett.

Der Dienstagmorgen begrüßt uns wieder mit Sonne und herrlichen Bergwetter. Da der Weg über das Falmedon-Joch wegen eines Murenabgangs nicht begehbar ist, steigen wir den Hang zum Kälberlahnzugjoch wieder hinauf, diesmal im morgendlichen Schatten, was die Sache sehr erleichtert. Weiter über das Stierlahnzugjoch ist das Ziel nun die Feuerspitze. Vom Joch geht es zunächst weglos steil nach oben, bevor sich das Gelände etwas zurücklegt und wir auf den regulären Weg treffen. Wir treffen auch auf drei Steinböcke, die dort oben gerade ihre Runde drehen. Nun ist es nicht mehr weit zum Gipfel der Feuerspitze (2851 m), wo wir eine ausgiebige Rast einlegen.
Nach dem Abstieg zum Stierlahnzugjoch geht es über den Notabstiegsweg hinunter auf den gestern begangenen Weg zur Frederich-Simms-Hütte, gehen diesen einige Meter zurück und steigen dann zunächst steil und dann auf einem Wirtschaftsweg hinunter zur Kaiseralpe. Nach einer letzten Rast ist es nun nicht mehr weit zum Parkplatz bei Kaisers.
Damit gehen drei schöne Wandertage bei herrlichem Bergwetter zu Ende.

Bericht + Bilder: Thomas Fesseler

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Wanderung auf dem Härtsfeld

Beste Wetterprognosen und die Aussicht auf eine schöne Wanderung in einer weitgehend unbekannten Ecke der Schwäbischen Alb mit einem kompetenten Wanderführer ließen die Anmeldungen in die Höhe steigen. So machten sich schließlich bei wolkenlosem Himmel und hochsommerlichen Temperaturen 24 Wanderfreunde (+ 1 Hund) vom Parkplatz beim Kloster Neresheim auf den Weg.
Schon nach einem kurzen Stück entlang der Klosteranlage erreichte die Gruppe den schattigen Wald. Auf angenehmem Pfad folgte man den Markierungen des Albschäferwegs und kam so hinab in das Tiefental im Klosterwald von Neresheim. Nach kurzem Aufstieg bot sich dann ein schöner Blick über das Härtsfeld und die Gemeinden Iggenhausen und Frickingen. In der Ferne sah man auch schon das erste Ziel des Tages,  Burg Katzenstein.

Entstanden noch vor dem ersten Kreuzzug. Ritter und Retter, Herrscher und Beherrschte trafen sich auf dem Felssporn hoch über dem Härtsfeld. Hier wurden Zölle und Zehnt eingetrieben, Beschuss und Belagerungen überstanden, Geschichte und Geschichten gelebt. Auf Burg Katzenstein wurde geherrscht, gewohnt und geglaubt. Eine lange Geschichte voller Glück und Gefahren hat die heutige Burg geprägt. Wie um einen alten Baum hat sich Ring um Ring um den Kern aus ferner Zeit gelegt.

Am Eingang der Burg wurde es Zeit für eine ausgiebige Trinkpause, denn die Sonne brannte inzwischen mit voller Kraft vom Himmel. So waren alle dankbar, dass man kurz darauf wieder ein Waldstück erreichte, durch das man hinunter zum Härtsfeldsee wandern konnte. Hier bot sich im Schatten zwischen Kiosk und Spielplatz der ideale Platz für die Mittagspause.
Mit dem Weg enlang der Ega begann der Rückweg in Richtung Neresheim. Hier gaben die Gleise der Härtsfeldbahn die Richtung vor.

Die Härtsfeldbahn – im Volksmund Schättere genannt – war eine meterspurige Schmalspurbahn über Härtsfeld mit Weiterführung nach Bayern. Ausgangspunkt der Nebenbahn war Aalen; über Neresheim erreichte sie nach 55 Kilometern Dillingen an der Donau. Der Personenverkehr endete am 30. September 1972, der Güterverkehr zwei Monate später. Die Gleisanlagen wurden danach demontiert. Ein knapp drei Kilometer langer Abschnitt wurde von einem Verein wieder aufgebaut und 2001 als Museumsbahn eröffnet.(Wikipedia)

Immer im Tal der Ega erreichten die Wanderer vorbei an den ehemaligen Steinbrüchen nach 2 Std. Neresheim. Jetzt galt es nur noch, den steilen Weg hinauf zum Kloster zu bewältigen, dann konnte man nach dem Besuch der Klosterkirche in der Gaststätte des Klosters den gewaltigen Durst löschen und sich bei Kaffee und Kuchen über die schöne Rundwanderung freuen.

Bericht + Bilder: Konne

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Rundtour über dem Schwarzwassertal

Wieder einmal sollten die Optimisten Recht behalten: Pünktlich zur geplanten Tour der Laupheimer Senioren ins Kleinwalsertal besserten sich die Wetterprognosen und auf der Wettertafel verschwanden die schwarzen Wolken mit den Blitzen. So konnten am frühem Montag Morgen die acht Bergsteiger/innen (mehr oder weniger) beruhigt die Fahrt ins Allgäu antreten und an der Auenhütte die PKws abstellen.

Montag, 16.07.

Morgens um 9 Uhr sind die Touristen noch beim Frühstück, und so herrschte um die Auenhütte noch Ruhe. Schnell hatten wir uns startklar gemacht, schulterten die Rucksäcke und machten uns auf den Weg.
Zuerst ging es ein Stück auf der Straße zurück, dann begann der Wanderweg in Richtung Walmendingerhorn-Alpe. Zunächst führte er mit wenig Höhengewinn durch den Wald, dann wurde er deutlich steiler und schlängelte sich zwischen Felsblöcken hinauf ins Hochtal mit der romantisch gelegenen Hütte.
Nach kurzer Pause nahmen wir die zweite Hälfte des Aufstiegs in Angriff und standen eine Stunde später im Gewimmel der Seilbahntouristen auf dem Walmendinger Horn. Noch ein kurzes Stück hinauf zum Gipfelkreuz, dann konnten wir zwischen vielen anderen die Rundumsicht auf Ifen, Allgäuer Alpen und Lechquellengebirge genießen. Tief unter uns das heutige Tagesziel, die Schwarzwasserhütte.
Schon nach kurzer Zeit entflohen wir der Menschenmenge rund um die Seilbahnstation. Auf ruppigem Fahrweg marschierten wir abwärts zur Lüchlealpe, dann wanderten wir in leichtem Auf und Ab hoch über dem Talschluss zur Stierhofalpe. Ein kräftiger Anstieg brachte uns schließlich hinauf zur Ochsenhofer Scharte, wo es Zeit für die nächste Rast wurde.
Nur 200 Hm über der Scharte steht als grandioser Aussichtsberg das Grünhorn. Ohne Rucksäcke hatten wir den Gipfel schnell erreicht, wo uns ein einmaliges Panorama erwartete. Unter uns tief eingeschnittene grüne Täler und rund herum unzählige Gipfel – einfach der pure Genuss.
Die Aussicht auf die Annehmlichkeiten der Hütte ließ uns schließlich wieder den Rückweg über die steilen Schotterhänge zur Scharte antreten, dann war es nur noch eine halbe Stunde hinab zur Schwarzwasserhütte.

Dienstag, 17.07.

Nach einer sternenklaren Nacht und einem reichhaltigen Frühstück starteten wir zum heutigen Tagesziel: dem Hohen Ifen. Offensichtlich fehlten auch hier die Niederschläge, denn die sumpfigen Wiesen waren trocken und die vielen Bachgräben meist ohne Wasser. Allerdings hatte sich über dem Gipfel eine dicke schwarze Wolke eingenistet, und so ging unterwegs manch banger Blick zum Himmel.
An der Ifersguntalpe beginnt der Eugen-Köhler-Weg. Er führt zunächst hinauf zu den großen Geröllfeldern an der Südflanke des Ifen, quert dann nach Osten und leitet über Felsrippen zwischen den senkrechten Abbrücken hinauf zum grasigen Gipfeldach. Allerdings war uns nicht klar, für wen die etwa in Höhe der Waden angebrachten Seilversicherungen gedacht sind. Die Spekulationen reichten von Zwergen bis zu nicht schwindelfreien Murmeltieren. Inzwischen hatte die Sonne die Wolken aufgelöst, und so konnten wir im oberen Teil des Aufstiegs manchen Schweißtropfen vergießen.
Am Gipfel erwarteten uns viele andere Bergsteiger, freche Bergdohlen und dazu eine prächtige Aussicht. Vor allem der Blick auf das Gottesackerplateau beeindruckte, so dass der dringende Wunsch geäußert wurde, diese Tour im nächsten Jahr ins Programm aufzunehmen. Natürlich mussten wir uns genügend Zeit lassen, um die Eindrücke zu genießen und außerdem war der Rucksack für den Abstieg noch viel zu schwer ;-))

Nach der ausgiebigen Gipfelrast begann der lange Weg hinunter zu Auenhütte, Zunächst über die Grashänge des Gipfelplateaus, dann auf dem versicherten Steig in der NO-Wand und schließlich durch große Geröllfelder ging es abwärts zur Ifenhütte. Dann war es nicht mehr weit zur Auenhütte, wo wir auf der Terrasse der aufwändig gestylten „Alpinlodge“ bei kühlen Getränken, Kaffee und Apfelstrudel das Ende dieser genussvollen Bergtour zelebrierten.

Bericht + Bilder: Konne

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Wanderung im Bibertal

Eigentlich war es ja ein schöner Tag mit Sonne, für den Nachmittag waren allerdings Gewitter angesagt.

Vom großen Parkplatz am Kloster Roggenburg starteten wir mit 12 Personen zur Wanderung auf dem Biberweg rund um Roggenburg. Der Himmel war noch schön blau, in der Ferne sah man allerdings schon die dunklen Wolken. Beim Sägewerk an der Ölmühle machten wir Mittagsrast, Hier trennte sich die Gruppe, ein paar wollten die kürzere Strecke .laufen.

Zu fünft starteten wir dann zur großen Runde, als es plötzlich stark zu regnen und gewittern anfing. Was tun mitten im Wald  ?   Wir kehrten um und stellten uns im Sägewerk unter. Fast eine halbe Stunde dauerte das Gewitter, und wir entschlossen uns dann, auch die Abkürzung zu laufen. Als wir aus dem Wald kamen, sahen wir den dunklen Himmel und hofften nur, dass wir ohne weiteren Regen bis Roggenburg zurückkommen würden. Aber wir hatten Glück, und es wurde wieder besser. Die anderen erwarteten uns schon im alten Klostergasthof, sie sind trocken durchgekommen.

Später haben wir erfahren, dass es zum Zeitpunkt des Gewitters im Raum München so stark geregnet hat, dass Straßen überschwemmt waren.

Text : Beate Wieland
Fotos : Brigitte Müller, Manfred Strauß

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Wanderung im Lautertal

Trotz neblig trübem Novemberwetter  und Temperaturen knapp über null Grad starteten 18 Teilmehmer (innen ) am Sonntagnachmittag zu einer spätherbstlichen Wanderung im Großen Lautertal.
Von Unterwilzingen aus  führte die Wanderung immer der Lauter entlang flussaufwärts bis sich der gewaltige Gemsfels zeigte. Hier verließen wir den Talgrund und stiegen auf steilem Weg ca. 100 Hm hinauf zum Gipfel des Gemsfelsen. Leider war die Aussicht sehr bescheiden. Auf dem sogenannten Burgfelsenpfad erreichten wir bald die Ruine Wartstein. Trotz der schlechten Aussicht bestiegen ein paar Unentwegte den Bergfried über eine eiserne Wendeltreppe.
Weiter ging es von hier immer der Hangkante entlang durch den bereits entlaubten Mischwald vorbei an der Ruine Monsberg zur Ruine St.Ruprecht, von der kaum noch Überreste zu sehen sind. Bald darauf wurde wieder der Talboden erreicht und lauterabwärts erreichten wir nach kurzer Zeit den Ausgangspunkt.
Eine nette kurzweilige Wanderung, die allen gefallen hat, war hier nach zweieinhalb Stunden beendet. Bei einer Schlusseinkehr im Schloß Mochental ließ man die Tour bei Kaffee und Kuchen ausklingen.

Bericht: Sigge Wehrle
Bilder: Benno Hagel

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Panoramarunde im Ostallgäu

Auch eine schlechte Wetterprognose kann die Laupheimer Senioren*innen nicht abschrecken, und so machten sich trotz der Ankündigung von starker Bewölkung, Nieselregen und leichtem Schneefall 21 Personen auf den Weg ins Ostallgäu. Tatsächlich blieben die Niederschläge aus, es zeigte sich für kurze Zeit die Sonne und nur die mit Neuschnee bedeckten Berggipfel waren von einer Wolkenschicht bedeckt.
Startpunkt für die 4-stündige Wanderung war am Campingplatz in Hopfen am See. Von dort führte der Weg nach einem Stück entlang des Hopfensees hinauf nach Eschach, wo sich bei diffusem Sonnenlicht ein schöner Ausblick auf die Tannheimer und Ammergauer Berge bot. Nach einem Spaziergang durch die Wiesen beim Eschacher Weiher wurde der Aussichtpunkt oberhalb von St. Urban erreicht. Zu Füßen lag der (wieder gefüllte) Forggensee, dahinter waren Teglberg und Säuling erkennbar und durch den Wald leuchteten die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Nach einem Marsch durch den Wald kam die Gruppe zum Faulensee, wo nach einem Wegstück durch überflutete Sumpfwiesen an „Rainis Faulenseehütte“ Mittagspause gemacht wurde.
Nach dem steilen Aufstieg zum Koppenkreuz leiteten die Wegmarkierungen zuverlässing auf verschlungenen Wegen durch den Riedener Wald zur Ruine Hopfen. Hier bot dich den Wanderern nochmals ein grandioser Ausblick über den Hopfensee in die Berge, wobei Relieftafeln die Bestimmung der Gipfel erleichterten.
Noch ein kurzer Abstieg, dann war Hopfen wieder erreicht, und man konnte sich im Gasthaus „Fischerhütte“ bei Kaffee und Kuchen aufwärmen.

Bericht + Bilder: Konne

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Sennerei Gunzesried und Alpe Birkach

Schon viele Jahre kommen unsere Sektionsmitglieder ins Gunzesrieder Tal. So war früher die Hörner-Tour im Winter der Klassiker. Seit wir Hütten im Tal haben kommen unsere Mitglieder gerne auch im Sommer.
So richtig los ging es 1947, nachdem das Dachgeschoß von Ludwig Becks Bauernhaus angemietet und ausgebaut werden konnte. Das Bergheim Beck war ein gern besuchter Stützpunkt. Ab Oktober 1956 begann der Ausbau der Birkach auf 1340 m Höhe mit toller Aussicht auf die Nagelfluhkette, Grünten, Hörner usw. Nachfolger vom Bergheim Beck war die Alpe Reute von Hans Haslach, auf der wir uns bis 1990 wohlfühlen durften.

So war es an der Zeit das Gunzesrieder Tal wieder einmal aufzusuchen. 19 Teilnehmer der Seniorengruppe besuchten zuerst die 1892 gegründete Sennerei Gunzesried. Heute sind die Lieferanten 12 Bauern, die im Schnitt 16 Kühe haben und jährlich ca. 1,2 Mio.kg Heumilch produzieren. Ein gut gemachter, lehrreicher Film schilderte uns die ganze Geschichte. Eine Käseprobe, von Peter Haslach und seinen Mädels gut vorbereitet, rundete den Besuch ab.
So fiel die Wahl der Lieblingssorten an der Käsetheke leicht. Die einen nahmen Bergkäse und Emmentaler, andere bevorzugten den halbfesten Schnittkäse, wie Autaler oder Backsteiner.

Gut versorgt machten wir uns auf zur Birkach, wo wir das Vesper vor der Hütte in der warmen Sonne genossen. Durch den Märchenwald, vorbei an schönsten Blumenwiesen ging es dann Richtung Blaicher Horn. Auf dem Weg fuhren mehrere „Monster-Maschinen“. Die Telekom ließ Leerrohre für schnelles Internet nach Balderschwang verlegen!!!
Zurück auf der Hütte verwöhnten uns die fleißigen „Heinzelfrauen“ mit Kaffee und gleich dreierlei Kuchen. Da gab es viel Gesprächsstoff um die Birkach. Eine Teilnehmerin war vor 60 Jahren das erste Mal auf der Hütte. Zwei 79er aus der Gruppe erzählten von ihrem ersten Besuch mit Hindernissen, da die genaue Lage bei Schneetreiben und Abenddämmerung nicht auszumachen war. Glücklich angekommen ging‘s damals bei Petroleumlampenschein ans Schneeschmelzen für einen Kessel Teewasser. Am nächsten Morgen lag auf den olivfarbenen „Amischlafsäcken“ Treibschnee, so war anfangs das Jägerstüble!

Ein schöner Tag ging nur zu schnell vorbei. Ausklang war, wie schon am 10. Januar nach dem Bienenmuseum, im Schloßbräu Illertissen.

Text Peter Kolb
Bilder Brigitte Müller, Peter Kolb

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Vom Mittag zum Stuiben

Da schon der erste Anlauf zu dieser Tour wegen starker Gewitter abgesagt worden war, ging bei der Anfahrt nach Immenstadt mancher besorgte Blick zum stark bewölktem Himmel, obwohl der Tourenführer unermüdlich Optimismus verbreitete. Auch bei der Ankunft mit der Sesselbahn auf dem Gipfel des Mittag bestimmten schwarze Wolken die Szene, und die Sicht blieb auf den Blick ins Illertal beschränkt.
Angst machen gilt nicht, schließlich hatte der Wetterbericht gutes Wetter vorhergesagt, und so wanderte man los in Richtung Bärenköpfle. Beim „Gipfelfoto“ konnte man schon das nächste Ziel, den Steineberg erkennen und darüber die ersten Aufhellungen. Auf bestens gepflegtem Weg gewann die Gruppe rasch an Höhhe, wobei immer wieder die abwechslungsreiche Flora am Wegesrand bewundert werden konnte. Bald war die 17 m hohe Leiter unter dem Gipfelkreuz erreicht. Auch wenn zunächst mancher besorgte Blick nach oben ging, wurde diese Stelle von allen problemlos bewältigt, so dass auf dem Gipfel beruhigt die Aussicht genossen werden konnte.
Bei kräftigem Wind und den ersten Sonnenstrahlen folgte der Weg dem aussichtsreichen Rücken mit üppig blühenden Hängen, führte dann durch eine steile Nagelfluhwand und ging in einen schmalen Felsgrat mit einigen Seilversicherungen über. Nachdem beim Abstieg in den Gund noch die Erste-Hilfe-Ausrüstung zur Reparatur eines Bergschuhs zum Einsatz gekommen war, begann der Aufstieg zum Stuiben.
Zunächst auf einem Schotterpfad, dann über eine mit Drahtseilen versicherte Felswand wurde der letzte Aufschwung bewältigt und das Gipfelkreuz auf 1749 m Höhe erreicht. Eine schöne Rundumsicht bei blauem Himmel war der Lohn für die Mühe.
Nicht weit unterhalb des Gipfels lockte die Alpe Gund. Bei kalten und warmen Getränken und leckerem Kuchen wurde neue Kraft getankt für den noch langen Abstieg durch das Steigbachtal und den Steigbachtobel hinunter nach Immenstadt.

Bericht: Konne
Bilder: Wolfgang Mock, Konne

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Klettern im Alpstein

Eine Ausfahrt mit vielen Abweichungen vom geplanten Verlauf. Geplant war, dass wir zu siebt nach Vorarlberg fahren und dort an der Kirchlispitze die Nordverschneidung klettern. Krankheit und Motorschaden haben unsere Truppe auf drei Personen dezimiert. Der viele Regen vom Vortag, das noch unsichere Wetter am Tourentag selbst und die prognostizierte Wetterbesserung von Westen her haben uns von einer Nordverschneidung im Rätikon in eine Südplatte im Alpstein in der Schweiz ausweichen lassen.

Als wir dann am Morgen am Parkplatz angekommen sind, haben wir feststellen müssen, dass die zunächst ins Auge gefasste Wisswand noch in Wolken ist. Zu sehen war aber auch, dass die Familienroute am Stoos wolkenfrei und trocken ist. Also entsprechendes Topo aus dem Führer abfotografiert und hoch zum Stoos. Die Kletterroute mit ihren sieben Seillängen bis zum 6. Grad, ihren schönen Platten, Wasserrillen und kurzen Aufschwüngen haben wir alle bestens genossen- genauso wie der Tourenausklang an der Alp Laui. Schee wars!

… und die Nordverschneidung an der Kirchlispitze gibt’s vermutlich auch noch nächstes Jahr

Bericht + Bilder: Götz Waidelich

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Hochtour in den Ötztaler Alpen

Treffpunkt war am Freitag, 06.07.2018, um 07:30 Uhr am P+R Vöhringen an der A7. Mit zwei Autos und insgesamt neun Leuten fuhren wir dann ins Ötztal nach Obergurgel. Unterwegs hielten wir im Rastland in Nassereith und machten eine kurze Kaffee-Pause.
In Obergurgel (1930m) stellten wir unsere Autos ab und starteten bei leichten Niederschlägen zum höchsten Haus Hamburgs, dem Ramolhaus (3006m). In Obergurgel überquerten wir zunächst die Gurgler Ache. Der Weg führte dann mit mäßiger Steigung am westlichen Talhang entlang, querte mehrere kleine Bäche, und führte zuletzt in einer Rechtsbiegung auf den Felskopf, auf dem die Hütte steht. Bei schönem Wetter ist diese bereits von weitem zu erkennen. Nach ca. 3 ¼ Stunden erreichten wir „etwas durchfeuchtet“ die Hütte und hatten ca. 1100 Hm überwunden und ca. 7,8 km Strecke zurückgelegt. Der Hüttenwirt hatte bereits den Kachelofen in der Gaststube eingeheizt und es war mollig warm. Nach dem Bezug des Lagers machten wir uns frisch und verbrachten die Zeit bis zum Abendessen dann in der Gaststube. Unseren Hunger stillten wir mit Spinatsuppe, gemischtem Salat, Salzkartoffeln mit Gulasch und zum Nachtisch Kuchen. Lecker.
Optimistisch hinsichtlich der Wetterentwicklung für Samstag, 07.07.2018, wurde das Frühstück mit 06:00 Uhr festgelegt.

Am nächsten Morgen jedoch war die Luft noch mit dichtem Nebel verhangen. Dennoch starteten wir zu unserem Vorhaben, der Überschreitung des Ramolkamms mit den Gipfeln Firmisanschneide, Schalfkogel und Kleinleitenspitze.

Schon bald endete der markierte Weg und die Wegfindung durch das unwegsame Gelände wurde bei diesem Wetter schwierig. Immer wieder wurden der GPS-Track und die Karte mit dem vorhandenen Gelände abgeglichen. Es verging relativ viel Zeit, bis wir das Spiegeljoch (3251m) erreichten. Der Untergrund war nass, schmierig und teilweise sehr rutschig.
Oben am Spiegeljoch machten wir dann Pause und entschieden den Hinteren Spiegelkogel (3426m) über den Südgrat (II) zu besteigen. Für die Überschreitung des Ramolkamms war es zu spät und gefährlich bei dieser Wetterlage. Gegen 11:00 Uhr erreichten wir den Gipfel. Oben blies ein leichter Wind, der die vorhandenen Wolken zusehends vertrieb und den blauen Himmel zum Vorschein brachte.
Nach kurzer Rast stiegen wir über den Nordostgrat und die Ostflanke, dem Normalweg, zum Ramolhaus ab. Dort stärkten wir uns kurz, packten unsere Sachen zusammen und stiegen bei blauem Himmel, in ca. 2 Stunden, zur Langtalereckhütte (2430m) ab. Dabei überquerten wir die im Jahr 2016 neu gebaute „Piccardbrücke“.
Nach dem Zimmerbezug machten wir uns frisch und verbrachten die Zeit bis zum Abendessen auf der Terrasse bzw. in der Gaststube. Zum Abendessen gab es Backerbsensuppe, Salat vom Buffet, Fleischküchle mit Kartoffelbrei und zum Nachtisch Obstsalat. Sehr lecker.
Da für Sonntag die Besteigung des Vorderen Seelenkogel geplant war, wurde das Frühstück für 06:00 Uhr festgelegt.

Gut gestärkt starteten wir mit Tagesgepäck am Sonntag dann ins Langtal und weiter zum Seelenferner. In zwei Seilschaften gingen wir über den Gletscher bis zur Scharte (ca. 3240m). Bedingt durch das brüchige und lose Gestein konnten wir den Gipfel nicht über den Südgrat besteigen, zu gefährlich! – Also stiegen wir wieder ab, bis auf Höhe von ca. 2940m, querten und bestiegen dann über den Normalweg das Eiskögele (3228m). Oben blies ein kalter Wind, so dass wir nur kurz Pause machten und uns dann auch schon wieder auf den Abstieg zurück zur Langtalereckhütte machten. Dort angekommen, packten wir die deponierten Sachen in unsere Rucksäcke und stiegen dann in knapp 2 Stunden nach Obergurgel ab. Nach Einkehr in einer Pizzeria in Längenfeld machten wir uns dann auf die Heimfahrt.

Ein spannendes und lehrreiches Wochenende mit vielen Eindrücken. Bedingt durch die vorgefundenen Verhältnisse musste die Tour immer wieder angepasst werden. – Herzlichen Dank den Tourenführern Michael Scharpf und Jürgen Steffgen für die Flexibilität und Spontanität hinsichtlich der Tourenplanung.

Die Teilnehmer: Susanna, Uve, Ralf, Theo, Konstantin, Thommy, Ulrike

Bericht: Uli Volk
Bilder: Uve Roscher, Jürgen Steffgen

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