Rochefortgrat und Dent du Géant

Vor zwei Jahren wollten wir dem Riesen schon mal auf den Zahn fühlen, mussten dann aber am Einstieg aufgrund des heftigen Windes abbrechen und unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren. Die Nacht damals war kurz, denn man musste ja als einzige Deutsche im kleinen Gastraum der Turiner Hütte (3375m) die deutsche Fußballmannschaft beim EM Viertelfinale gegen Italien unterstützen. Um uns herum nur laute Italiener mit „azzurri“-Bannern – Tobias mutig im DFB-Podolski-Trikot! Die Deutschen gewannen im Elfmeterschießen! Dass wir nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben, erfährt unser diesjähriges Team: Tobias, Michael, Andreas und Big gleich nach der Ankunft auf der Hütte am Samstag Nachmittag, als Tobi von einem der italienischen Hüttenmitarbeiter (genannt „Schatzi“) gleich wiedererkannt und mit „Podolski“ angesprochen wird!

Sonntag, 30.06.18

Der Hüttenwirt lobt die guten Bedingungen auf dem Rochefort Grat und so beschließen wir, am Sonntag unser Glück erst einmal auf dem Grat zu versuchen, da dies die längere Tour ist, und uns den Dent du Géant (4014 m) für den Montag aufzuheben. Das heißt 1:45 Uhr aufstehen, frühstücken (würg!) und los. Grandios sind die Ausblicke im Morgengrauen auf den Riesenzahn und den gigantischen Klotz Mont Blanc und seine flankierenden Kameraden Mont Maudit und Tacul. Zunächst geht es gemütlich über den Gletscher, dann stetig steiler werdend über den Bergschrund, dann durch Fels und Eis hinauf bis zur Südseite der Dent du Géant. Dort trennen sich die Wege: nach links geht es zum Einstieg der Dent du Géant, nach rechts auf den Rochefortgrat, der sich tatsächlich von seiner besten Seite zeigt: ausgeprägte Spur, fester Trittschnee.
Tobias – ganz der um- und weitsichtige Führer – mahnt zur Vorsicht und demonstriert uns noch, wie man sich im Falle eines Sturzes sofort auf den Bauch dreht, Spitze des Eisgeräts in den Schnee, Knie in den Boden, Füße mit den Steigeisen in die Luft und mit dem Gewicht des ganzen Oberkörper auf das Eisgerät.
So gebrieft,  laufen wir konzentriert und sicher über den wunderschönen Grat und kommen schneller als gedacht auf der Aiguille de Rochefort (4001 m) an. Die Sonne scheint und der anfangs kalte Wind hat sich gelegt. So gönnen wir uns eine kleine Pause. Mit Blick voraus auf den Dôme de Rochefort (4015 m) und guter Laune wird schnell klar – wir gehen weiter. Der folgende Gratabschnitt wird problemlos gemeistert, dann geht es über Felsblöcke steiler werdend in Richtung Gipfel. Diesen Abschnitt sichern wir (vereinzelte Haken und Standplätze sind vorhanden) bis zum Gipfel und seilen ab, bis wir wieder den Grat erreichen.
Auf dem Rückweg ist es bereits deutlich wärmer und der Schnee auf dem Grat nicht mehr ganz so fest. Außer uns war bis dahin nur noch eine Zweierseilschaft vor uns unterwegs – wir hatten den Grat und Gipfel für uns alleine. Erst als wir wieder zurück zur Aiguille kommen, wird uns unser Glück bewusst: dort hatte sich bereits eine Schlange an der Abseilstelle gebildet. Die meisten gehen also nur bis zur Aiguille und drehen dort wieder um. Bis wir zurück kommen, ist nur noch eine Seilschaft vor uns an der Abseilstelle, und wir wollen eh noch ein Pause machen und den Ausblick genießen. Perfektes Timing! Nach insgesamt ca. 13 Stunden kommen wir müde aber glücklich wieder auf der Hütte an.

Montag, 01.07.18

Perfektes Timing auch am Montag: die Tour auf den Dent du Géant ist zwar nicht so lang, aber die Hütte ist voll, viele wollen auf den Riesenzahn und heimfahren müssen wir ja auch noch. Wir frühstücken also schon um 4 Uhr und schauen, dass wir vor den anderen loskommen. Gegen 6:45 Uhr erreichen wir den südwestseitigen Einstieg. Vor uns ist schon eine Seilschaft in der Wand, nach uns kommt eine weitere, die wir aber schnell hinter uns lassen. Es ist kalt und windig. In Erwartung nicht allzu schwerer Kletterei und den fast durchgehenden Fixseilen steigen wir mit den Bergstiefeln an den Füßen ein. Doch bald zeigt sich, dass es doch nicht so einfach ist wie gedacht. Kalte Finger, glatt polierter Granit. Über die Fixseile sind wir dann doch nicht so unfroh… ein 4er auf 4000 m Höhe ist halt doch was anderes als bei uns zuhause! Nach der zweiten Seillänge ziehen wir die Kletterschuhe an, was sich auf den steilen glatten Platten bewährt. Inzwischen sind die Finger auch etwas aufgetaut, doch wenn man am Standplatz im kalten Wind steht, klappern die Zähne. Der Gipfel besteht aus zwei kleinen Gipfeltürmen. Vom ersten klettert man ab, quert nach Osten und klettert auf den Hauptgipfel (4014 m), auf dem eine kleinen Madonnenstatue steht: Gipfelfoto! Der Abseilstand befindet sich zwischen den beiden kleinen Gipfeltürmchen. Drei Seillängen müssen abgeseilt werden, spannend die zweite, bei der frei hängend zum ca. 10 Meter weiter links liegenden Stand gependelt werden muss.
Um 10 Uhr sind wir wieder unten am Einstieg und können es kaum fassen, wie viele Seilschaften sich dort inzwischen eingefunden haben und Schlange stehen. Wir gönnen uns eine kurze Pause, bestaunen das bunte Treiben um uns herum und sind froh, dass wir so früh los sind – Kälte und Wind zum Trotz – besser als dieses Chaos um einen herum! Gegen 12.30 Uhr sind wir zurück auf der Hütte, packen schnell unsere Sachen zusammen und fahren mit der Gondel wieder nach unten und zurück nach Hause.

Fazit:
5 Länder bereist – Italien, Frankreich, Schweiz, Österreich, Deutschland.
4 Bergsteiger: Tobias, Michael, Andreas und Big
3 4000er in 2 Tagen
2 Top Führer: Vielen Dank an Tobias und Michael!
1 A Bedingungen – besser geht´s nicht mehr!

Text: Birgit Matheis
Bildauswahl: Tobias Bailer

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Bergwanderung auf den Liegstein

Bei besten Wetterprognosen starteten wir mit 16 Personen zur Fahrt in den Bregenzerwald. Nach zwei Stunden hatten wir Rehmen, einen Ortsteil von Schoppernau erreicht, wo wir in der Ortsmitte die Fahrzeuge abstellen konnten.
Schon nach einem kurzen Wegstück durch den freundlichen Ort begann der kräftige Aufstieg. Zunächst führte der Pfad vorbei am Hotel „Holand“, dann erreichten wir die Almwiesen bei der Unteren Stoggeralm. Diese boten eine selten erlebte Blütenpracht mit Wollgras, verschiedenen Orchideen, Kuckucks-Lichtnelken u.v.a
Nach Überquerung des Rehmer Baches stiegen wir mit Blick auf die wilden Felsabbrüche des Didamskopfes auf steilem Fahrweg hinauf zum Stogger Sattel. Hier war der größte Teil der Höhe bewältigt, so dass wir auf dem Almweg zur Unteren Sattelalpe neue Kraft sammeln konnten. Nach dem nächsten Aufschwung hatten wir die Obere Sattelape erreicht, von der es nicht mehr weit zu unserem Ziel war, dem 1630 m hohen Liegstein.
Unvermittelt standen wir hier der mächtigen Kanisfluh gegenüber, gleichzeitig fiel die Felswand vor uns 800 Meter senkrecht ab ins Tal der Bregenzer Ach. Dahinter zeigten sich die Gipfel des Lechquellengebirges vom Zitterklapfen bis zur Braunarlspitze und im Südosten stand noch schneebedeckt der Widderstein. Dieses prächtige Panorama brauchte genügend Zeit, um es zu genießen, und deshalb legten wir jetzt eine ausgiebige Mittagspause ein.
Der Abstieg führte zunächst zurück bis zur Sattelelpe, dann schlängelte sich der Pfad steil hinab Berbigen-Alpe, wobei wir wieder die Blumenpracht der Bergwiesen bewundern konnten. Am Wika-Tobel entlang erreichten wir nach 4 1/2 Std. Gehzeit wieder Rehmen. Die obligatorische Schlusseinkeht genossem wir mit leckerem Apfel-, Topfen- und Zwetschgenstrudel in der „Ur-Alp“ in Au.

Bericht: Konne
Bilder: Wolfgang, Konne

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Bergtour auf die Krinnenspitze

Am Samstagmorgen um 7 Uhr fuhren wir 13 Wanderfreunde mit der „frisch gebackenen“ Wanderführerin Karin ins Tannheimer Tal. Ziel unser Wanderung war die Krinnenspitze, ein 2000 m hoher Berg, der sich in Österreich erhebt, südlich des Haldensees und dem Ort Nesselwängle gelegen.

Im Sonnenschein stellten wir die Autos am Haldensee-Parkplatz ab und stiegen durch Wald auf zum Alpenrosenweg. Überall üppig blühende Wiesen mit Knabenkraut, Trollblumen, Teufelskralle, Germer, Enzian, und auch die ersten Alpenrosen hatten schon ihre Knospen geöffnet.

Dieser gemütliche Alpenrosenweg endete für uns jedoch mit Beginn des steilen Alpenrosensteigs, der zuweilen den Einsatz aller unserer Gliedmaßen erforderte. Als Belohnung winkte die Sicht auf den tiefblauen Haldensee unten und das prächtige Gebirgspanorama mit Rote Flüh, Gimpel und Kellenspitze sowie Einstein und Aggenstein. Und dann natürlich oben am Gipfelkreuz ein herrlicher Überblick über das ganze Tannheimer Tal, so dass die anstrengenden 900 Höhenmeter schnell vergessen waren.
Die Gipfelwiese bietet viel Platz für eine Rast auf der Südseite, und so ließen wir uns das Mittagsvesper dort schmecken. Allerdings wehte ein kalter Wind, und wer Handschuhe und Mütze aus dem Rucksack ziehen konnte, war gut dran.

Der Abstieg führte über die Nesselwänger Edenalpe, in die wir gerne einkehrten zu verschiedenen Strudeln frisch aus dem Ofen. Entspannt und voller schöner Bergerlebnisse kehrten wir heim und dankten Karin für diese ihre erste offizielle Führung mit viel Umsicht und Herzlichkeit.

Bericht + Bilder: Thea Fetscher-Hildenbrand

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Einführungskurs Hochtouren

Vom 22. – 24.6. waren wir zum Hochtouren-Einsteigerkurs unterwegs. Stützpunkt war die Braunschweiger Hütte (2758 m) im Pitztal. Bestens organisiert und geführt von unserem Tourenführer Michael Scharpf, unterstützt von seinem Bergführer-Kollegen Bernd (von der Sektion Dortmund), waren wir 7 Teilnehmer.
Zeitig ging es los, Abfahrt war am Freitag um 5 Uhr in Laupheim. Gegen 9 Uhr waren wir am Parkplatz des Rettenbachgletschers. Kurz die Ausrüstung sortieren und schon ging’s los: hinauf zum Pitztaler Jöchl (2996 m) und dann der Abstieg zur Hütte. Nach knapp 1,5 Std hatten wir diese erreicht.
Nach dem Zimmerbezug war für den Nachmittag der erste praktische Übungsblock angesagt.
Eine viertel Stunde abseits der Hütte fanden wir das geeignete Gelände dazu. Zunächst machten wir Sturzübungen im steilen Schneegelände, dabei auch den Pickel-Rettungsgriff. Dann folgte Gehen mit Steigeisen. Auch das Setzen von Eisschrauben (in 80“ Neigung nach Lehrbuch 🙂 wurde mehrfach geübt und als Bonus zeigte uns Michael noch die Eis-Sanduhr: zwei 60“ gegeneinander eingedrehte Eisschrauben, in deren Verbindungskanal man eine Prusikschlinge zur Sicherung einfädeln kann. Das funktioniert wirklich, und hält bombenfest! Die Verblüffung der Teilnehmer war groß.
Später übten wir noch an der Hütte die Prusik-Technik samt Selbstflaschenzug mit Gardaschlinge; eine Technik, die für die Selbstrettung aus der Spalte notwendig ist.
Nach gemütlichem Abendessen wurde die Tourenplanung für den Samstag gemeinsam vorgenommen. Mit Karte, Zettel und Planzeiger wurden Marschzahlen, Strecke, Höhenanstiege und daraus Gehzeiten ermittelt.
Müde und zufrieden nach dem langen Tag gingen alle pünktlich zur Hüttenruhe zu Bett.

Am Samstag stand der Linke Fernerkogel (3277m) auf dem Programm. Ein sonniger Morgen in der traumhaften Gletscherwelt begrüßte uns.
Nach einem leckeren Frühstück starteten wir kurz nach 8 Uhr. 2 ¼ Std Aufstieg hatten wir am Vorabend errechnet. Anhand der bestimmten Marschzahlen visierten wir mit Kompass bewaffnet unser erstes Etappenziel unterhalb des Rettenbachjochs an. Dort, am Fuß des Gletschers, wurde die Ausrüstung angelegt, Gurt und Steigeisen. In zwei Seilschaften aufgeteilt ging es nun weiter über den Gletscher. Eine eindrucksvolle Gletscherspalte unterwegs wurde gleich als Übungsspalte für den Nachmittag bestimmt. Gemütlich ging es langsam in der Sonne bergauf. Erst das letzte obere Stück wurde ordentlich steil, aber wir hatten ja am Tag zuvor gut geübt…
Zuletzt ging es noch ein paar Schritte auf dem Fels und kurz nach 11 Uhr erreichten wir den Gipfel. Unsere Berechnungen, Pausen mitgerechnet, hatten gut gepasst.
Unter dem Gipfelkreuz wurde eine zünftige Vesperpause eingelegt – selbstverständlich mit bestem Blick über das Alpenpanorama: von der Wildspitze als eines der nächsten Gletschergebiete bis in die Ferne zu den Dolomiten in südlicher Richtung.
Auf dem Rückweg machten wir Halt an besagter Spalte. Ausgiebig wurde dort die Spaltenbergung mit loser Rolle geübt. Zwei Stunden später, das Wetter hatte sich schon etwas eingetrübt, machten wir uns vollends auf den Rückweg zur Hütte. Eine etwas anders gewählte Route als auf dem Hinweg führte uns noch vorbei an einem imposanten Eisbruch.
Gegen 16 Uhr, zu einem verspäteten Kaffee, waren wir zurück auf der Hütte. Mit einem gemütlichen Hüttenabend, dazu noch die obligatorische Tourenplanung für den Folgetag, klang der Abend aus. Und pünktlich zur Hüttenruhe um 22 Uhr jubelte es im Nebenzimmer noch über das 2:1 beim WM-Spiel Deutschland gegen Schweden …

Der Sonntag startete wolkenverhangen. Allerdings hatte sich die schlechte Wetterprognose vom Vortag noch etwas korrigiert: mit Regen war erst nachmittags zu rechnen.
Auf dem Programm stand noch die Innere Schwarze Schneid (3369m). Wegen der Wetterprognose wurde bereits um 6 Uhr gefrühstückt und um 7 Uhr starteten wir Richtung Rettenbachjoch. Dort wurde ein Materialdepot eingerichtet und wir gingen mit leichtem Gepäck weiter. Bequem ging es zunächst unterhalb des Schlepplifts hinauf. 200 Meter unterhalb des Gipfels mussten wir uns nochmals aufteilen: ein Teil der Gruppe kehrte aufgrund des steiler werdenden Geländes und Bänderproblemen um, der Rest machte sich als Zweier- und Dreier-Seilschaft daran, den Gipfel vollends zu erklimmen. Glücklicherweise riss der Wolkenhimmel auf, als unsere Gruppe auf dem Gipfel war und es wurde richtig sonnig. Das hätten wir beim Aufstieg und nach dem prognostizierten Wetterbericht nicht gedacht!
Kurz nach 11 Uhr trafen wir wieder zusammen am Rettenbachjoch und machten uns auf dem Rückweg zum Parkplatz Rettenbachgletscher. Beim Abstieg zog das Wetter immer mehr zu, wir hatten also ein perfektes Timing!
Auf dem Heimweg machten wir noch Rast auf einen Kaffee im Ötztal und die vergangenen Tage wurden kurz reflektiert: jeder war happy über das geglückte Wochenende, die harmonische Gruppe, die neu gewonnenen Erfahrungen und unseren gelungenen Einstieg in die Hochtouren-Welt.

Danke an unseren Tourenführer Michael!

Bericht: Frank Gugumus
Bilder: Frank Gugumus, Michael Huber, Alexander Lehmann, Lars Eberhardt

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Ellhofer Tobel

Der Ellhofer Tobelbach hat sich zwischen Simmerberg und Röthenbach in Jahrmillionen ein tiefes, schroffes Tal gegraben, durch das eine abwechslungsreiche Wanderung führt. Was ihn so sehenswert macht, sind die sehr unterschiedlichen Wegabschnitte. Von fast ebenen Teilen mit Wiesen und Mooren wechselt der Pfad oft unvermittelt zu steilen Hängen mit beinahe alpinen Verhältnissen.
Start für die elf Senioren/innen der OG Laupheim war die Käserei in Rutzhofen. Zunächst durch frisch gedüngte Wiesen, anschließend durch schattigen Wald führte die erste Etappe der Wanderung nach Heimhofen, von wo der Weg steil abwärts ins Tal des Tobelbaches leitete. Ein mächtiges Hochwasserwehr zeugt hier davon, dass der jetzt sanft plätschernde Bach gelegentlich reißende Wassermassen bringen kann.
Durch Wiesen und Wald ging es in sanftem Auf und Ab durch das Tal in Richtung Ellhofen, wo ein schmaler Pfad vorbei an großen Sandsteinabbrüchen steil hinunter zum ehemaligen Freibad von Ellhofen führte.

Im 15. Jahrhundert wird der Sandsteinabbau in Ellhofen in zwei Ulmer Urkunden erwähnt, denn für den Bau des dortigen Münsters wurden Sandsteinquader aus Ellhofen verwendet. Für gotische Maßwerke und Rippengewölbe, für Turmtreppen und Bodenbeläge im Inneren der Kirche war dieser Sandstein bestens geeignet.

Vorbei an den Überresten des 1943 durch ein Hochwasser zerstörten Freibades wanderte die Gruppe auf teilweise zugewachsenenem Pfad hinauf zur Gedenktafel der Turmburg Alt-Ellhofen, dann wurde die Tobelmühle erreicht. Hier fand sich ein schöner, schattiger Platz für die Mittagspause.
Der Weiterweg folgte immer dem Tobelbach, passierte die ehemalige Hammermühle und überquerte unweit von Simmerberg bei der Lerchenmühle die Landstraße. Kurz darauf erreichte man ein Hochmoor mit vielen blühenden Knabenkräutern und wanderte danach durch blühende Wiesen zurück nach Rutzhofen.
Für die obligatorische Schlusseinkehr wurde in der Bäckerei Zwiesler in Stiefenhofen ein Zwischenstopp eingelegt, dann fuhr man zufrieden mit dem schönen Tag zurück nach Laupheim.

Bericht: Konne
Bilder: Konne. Wolfgang Mock

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Hüttentour im Tessin

Die ausgewählten Hütten für unsere Tessin-Tour sind allesamt unbewirtet. Für das Abendessen teilten wir uns in Kochteams auf und brachten mit, was auf den Tisch kommen sollte. Kochgeschirr, Matratzen und Bettdecken fanden wir in jeder Hütte vor. Unsere buntgemischte Wandergruppe bestand aus erfahrenen Bergsteigern und jungen, bergwilden Anfängern.

Sonntag, 17.06.2018
Am Sonntag starteten wir schon sehr früh unsere Fahrt nach Sementina bei Belinzona. In Sementina überraschte uns das Radrennen “Tour de Suisse”. Viele Straßen waren gesperrt. Nach Umleitungen und Parkplatzsuche, fand sich unsere 9-köpfige Gruppe dennoch pünktlich um 10:30 bzw 10:45 Uhr bei der Seilbahn ein, die uns auf 1400 m nach Mornera brachte.
Die Tickets für die Seilbahn reservierten wir im vorhinein, sodass wir pünktlich zu unserer ersten Etappe aufbrechen konnten. Maximal 8 Personen können gleichzeitig transportiert werden.
http://www.mornera.ch/DE/Seilbahn-Monte-Carasso-Mornera-9dae2c00

Nach einem Kaffee an der Seilbahnstation stiegen wir bei wunderschönem Wetter zur Capanna Albagno auf (1867 m). Am Wochenende ist die Hütte bewirtschaftet. Hier genossen wir unsere Mittagspause mit herrlichem Blick auf den Lago di Lugano und den Lago Maggiore.

Von dort aus ging es auf steilem Pfad an einer Schafherde vorbei über den Passo d’Uomo. Wir überquerten das erste Schneefeld unserer Tour und bestiegen dann die Cima d’Uomo (2390m).

Nach einem gemütlichen Abstieg erreichten wir gegen 17:30 die Capanna Borgna (1912m).
http://www.sev-verzasca.ch/borgna/Die Capanna Borgna ist wunderschön gelegen an einem Gebirgsbach. Einige genossen nun ein Naturbad in den Gumpen bei herrlicher Aussicht auf das Westufer des Lago Maggiores. Unseren Hunger stillten wir bei herrlicher Abendsonne mit Penne Gorgonzola und einem frischen Salat.

Montag, 18.06.2018

Am nächsten Tag starteten wir in alter Frische um 8:00. Wir hatten einen wunderbaren Blick auf den Lago Maggiore und die 4000’er vom Vallis. Manne und Marianne wollten unsere nächste Unterkunft, die Capanna Cornavosa, über die Via Alta Verzasca erreichen (https://www.dav-ssvulm1846.de/2017-bt-verzasca/). Wir sieben übrige Wanderer stiegen zunächst einen Weg vorbei am Pizzo Vergogno auf. Von dort aus begannen wir den steilen Abstieg, der uns bis auf 800m hinunter führen sollte. Zahlreiche Bergbäche und Wasserfälle begleiteten unseren Weg. An der Alpe Rognoi (1634m)  vorbei ins Val Carecchio – welch ein vogelwilder Abstieg! Immer wieder mussten wir nach den Markierungen Ausschau halten. Auf 1300m machten wir unsere Mittagsrast im einsamen Talkessel. Weiter ging es auf wunderschönem Pfad durch den Wald.
Im Tal hielten wir nun Ausschau nach der Abzweigung, die zum Wanderweg nach Forno führt.  Über den Bach im Tal führte keine Brücke – so stiegen alle sieben tapfere Wanderer durch das eiskalte Gebirgswasser!

Über eine urige Leiter kamen wir schließlich auf den Wanderweg. Diesem folgten wir bis zur Abzweigung ins Val Pincascia. In angenehmer Steigung ging es durch den Wald, vorbei an einigen Steinhäusern. Dort fanden wir auch frische Minzblätter, die uns als Tee zubereitet, am Abend sehr gut bekamen. Nach 4km und 300 Höhenmetern erreichten wir die Abzweigung zur Capanna Cornavosa. Von hier aus hatten wir noch 800 Höhenmeter steile Bergpfade zu bewältigen. Unser Ziel, die Capanna Cornavosa, belohnte uns mit einem einzigartigem Ausblick und wirklich komfortabler Ausstattung. (https://www.ticino.ch/de/alpineHuts/details/Bergh%C3%BCtte-Cornavosa/109033.html)
Auch hier bot sich ein nahe gelegener Gumpen zum Bad mit wohl schönster Aussicht an. Als wir bis 20 Uhr alle vollständig auf der Hütte eingetroffen waren, gab es Spaghetti mit selbstgemachtem Basilikum-Pesto.

Dienstag, 19.06.2018

Am Dienstag ging es nun denselben Weg wieder herab bis zur Abzweigung nach Forno (also 1200 Höhenmeter), an der wir den Weg ins Val di Agro wählten. Ein schöner schattiger Aufstieg im Bergwald bis 1677m erwartete uns. In Agro überquerten wir dann den Bach auf einer wunderschönen Bogenbrücke.

Bei 1677m führte uns der Wanderweg im Wald an einen Wasserfall mit Gumpen vorbei – einen besseren Ort für unsere Mittagspause konnte man sich kaum wünschen! Das war eine tolle Abkühlung für die heißen Wandersohlen!

Gut erholt brachen wir auf über das Almgebiet Corte Nuovo auf 1873m Höhe, weiter über das Almgelände zur Alm Mazer, am Pizzo del Motto vorbei bis auf 2300 m hoch. Der weitere Weg ging zum Teil über Schneefelder zur Baccheta dello Scaiee afu 2450 Metern Höhe. Ein toller Blick auf den Efra-See, in dem noch Schnee schwamm! Über den Passo di Gagnone stiegen wir zu unserem Tagesziel der Capannone d’Efra (2039m) hinab. Angekommen gegen 19 Uhr, genossen wir hervorragendes Risotto mit Weißwein und Räucherschinken.

Leider gab es ein Problem mit den Wasserleitungen, sodass wir die Sanitäranlagen nicht nutzen konnten und Wasser von einem etwas entfernt gelegenen Bach holen mussten.

Mittwoch, 20.06.2018

Am Mittwoch erwartete uns die Querung des riesigen Talkessels auf blau-weiß-markiertem Weg zur Rifugio di Costa auf 2050m. Heikel war die Querung von zwei großen Schneefeldern und die Überschreitung eines Felsgrates, der vom Pizzo Cramosino runterzieht.

Das Wetter war nun zum ersten Mal seit Tourbeginn morgens etwas neblig. Sehr schön führte der weg an mit Wacholder durchsetzen Alpenrosenfeldern vorbei.

Gegen 12 Uhr schon erreichten wir die gemütliche Hütte “Rifugio di Costa”. Sie bietet sieben Schlafplätze, eine liebevoll eingerichtete Kochstelle und einen herrlichen Ausblick über das Val Verzasca.
Der Nachmittag gestaltete sich nach Lust und Laune – eine Wandertour, Yoga, endlich den lange mitgetragenen Kuchen auf herrlichem Natursteintisch- wir ließen es uns gut gehen!

Abends gab es dann unser letztes Festmahl: Albleisla mit Spätzle und Würstchen.

 

Donnerstag, 21.06.2018

Am Donnerstag traten wir den letzten Abstieg der Tour an. Durch ein schönes Waldstück kamen wir schließlich in Frasco auf 900m an. Dort entspannten wir am  Fluss Verzasca, der sich wunderbar blau durch das Val di Verzasca schlängelt, bis zur Ankunft des Busses. Nach einem Umstieg in Tenero sind wir gegen 12:30 wieder in Sementina angekommen und konnten den Heimweg antreten.

In der Bäckerei Steinhauser in Diepoldshofen bei Leutkirch i.A. ließen wir unsere Tour ausklingen. Es waren tolle 5 Tage!

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Von Ochsenhausen ins Krummbachtal

Nach der Hitze und den Unwettern der letzten Tage ist der heutige Sonntag ideal für eine Wanderung. Vom Parkplatz unterhalb vom Kloster Ochsenhausen starten wir in einer Gruppe von 10 Personen zu unserer Tour. Zuerst geht es ein Stück parallel zur Straße bis hinauf nach  Hattenburg. Dann beginnt der abwechslungsreiche Weg durch Waldstücke mit kleinen Seen und entlang von Feldern.
Auf der Hochebene stehen zwei Bildstöcke, einer sogar mit Bank. Diese lädt geradezu ein hier die Mittagspause zu machen. Bei klarer Sicht hätte man von hier eine schöne Aussicht in die Alpen, in diesen Genuss kommen wir heute leider nicht.
Weiter geht es dann wieder in den Wald hinein, mitten in den weitläufigen Feldern, die dann folgen, steht ein einsamer Bauernhof. Dann geht es sachte bergab, hinunter ins Tal der Bellamonter Rottum und auf der anderen Seite kaum merklich wieder hinauf Richtung Ochsenhausen.
Plötzlich kommen aus dem Hang rechts des Weges  mehrere Quellen, es ist der Ursprung des Krummbaches. Dieser diente im Mittelalter den Benediktinermönchen vom Kloster Ochsenhausen als Wasserversorgung und zum Antrieb diverser Mühlen.Heute ist der Bach gefasst und dient als Naherholungsgebiet.
Wenig später taucht das Kloster Ochsenhausen vor uns auf, und wir besichtigen noch die mächtige Kirche. Mönche gibt es hier seit 1803 nicht mehr. Die Kirche ist sehr sehenswert, die großen Namen barocken Kunstschaffens wie Dominikus Zimmermann, Johann Georg Bergmüller, Franz Joseph Spiegler und Ägid Verhelst sind hier in außergewöhnlicher Dichte vertreten. Es hieß, der Barock sei Musik gewordene Architektur. Hier in Ochsenhausen trifft dies in besonderem Maße zu. Nicht zuletzt ist die Kirche mit einer Orgel des berühmten Joseph Gabler ausgestattet.

Zum Abschluß des Tages sind wir dann im Ort im historischen Gasthof  Adler eingekehrt.

Text: Beate Wieland
Bilder:Brigitte Müller, Beate Wieland

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Durch das Höllental zum Osterfelderkopf

Heute stand die erste Sektionstour von Werner Jung auf dem Programm. Werner Jung ist seit letztem Jahr als Wanderführer bei uns in der Sektion engagiert und aktiv und seine  Premiere  führte ins Wettersteingebirge, genauer gesagt durch das Höllental zum Osterfelderkopf unterhalb der Alpspitze. Eine Gruppe von insgesamt 13 Teilnehmern nahm diese schöne und erlebnisreiche Wanderung in Angriff. Um es vorwegzunehmen: Werner hat seine Feuertaufe bestanden, die Premiere ist gelungen, und wir freuen uns schon auf eine Fortsetzung mit weiteren schönen Unternehmungen und Touren.

Schönstes Bergwetter, eine gut geplante Tour, gut gelaunte und gut trainierte Mitgeher oder besser gesagt Mitgeherinnen, denn das weibliche Geschlecht war mal wieder deutlich in der Überzahl, die schöne Bergwelt mit einer Gruppe erleben, eine homogene Gruppe, unfallfreier Verlauf, was will man mehr.
Um  6:00 Uhr trafen sich die Teilnehmer aus der Ulmer Gegend zur Abfahrt auf die A7 Richtung Garmisch. In  Illertissen bzw. Berkheim stießen noch weitere Freunde aus Laupheim zur Gruppe. Nach gut zweieinhalb Stunden problemloser Fahrt erreichte man den Parkplatz der Alpsitzbahn, wo die Fahrzeuge abgestellt wurden. Ein gut gewählter Platz, wie sich später am Ende des Tages herausstellen sollte.
Bevor es mit der Wanderung losging, bat Werner die Gruppe erstmal zur Aufstellung in einer lockeren Runde. Werner stellte zuerst sich selber und dann den geplanten Verlauf der Tour vor. Verhaltensregeln für die Tour wurden aufgefrischt und gymnastische Aufwärmübungen durchgeführt. Die Bemerkung Werners, dass er unter anderem einen sportlichen Hintergrund im Leistungssport mit Kunstturnen, Marathon und Zehnkampf hat, brachte vielleicht einige zum Nachdenken. Ob das gut geht…..

Der Weg führte zunächst im Tal Richtung Hammersbach und dann durch das Höllental und die Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte, 1387 m hoch gelegen. Nach den heftigen Unwettern der vorausgegangenen Tage war man gespannt, wie die Klamm zu begehen sein wird. Die benachbarte Partnachklamm hatte es die Tage zuvor ziemlich verwüstet, sie ist aktuell und voraussichtlich noch für das ganze Jahr nicht mehr geöffnet. Aber bei uns ging alles gut. Nach dem Durchschreiten der Klamm über Brücken und Tunnels teilte sich die Gruppe für kurze Zeit. Die Mehrzahl der Teilnehmer erlief sich mit Werner zusammen noch einen Bonus-Track, indem sie das Spektakel der Klamm auf dem  sogenannten Leitersteig  noch einmal von oben erkundeten. Franz, Gertrud, Karl-Heinz und Irma verzichteten auf diese Zugabe und strebten als Vorhut direkt der Höllentalangerhütte zu, wo eine längere Rast eingelegt werden konnte. Rings um die Hütte, oder soll man sagen der neu errichteten Servicestation Höllentalangerhütte herrschte bereits großer Betrieb. Kein Wunder bei dem schönen Wetter und der erst vor kurzem erfolgten Saisoneröffnung der Hütte. Nach ca. einer Stunde Aufenthalt auf der sonnigen Terrasse stießen dann auch die Bonus-Tracker wieder dazu.

Gemeinsam wurde dann nach dem Mittag der zweite, etwas anstrengendere Teil der Tour in Angriff genommen, der Aufstieg über den Rindersteig zum Höllentor. 800 Höhenmeter standen uns bevor, teilweise steil bergan, aber immer kurzweilig. Oben in der Scharte am Höllentor angekommen, der Name ist etwas unpassend, erwartete uns keineswegs das Tor zur Hölle, sondern ein wunderbarer Ausblick gen Osten zum Schachen , Wettersteinwand und  Meilerhütte.
Nach einer kurzen Rast stiegen wir hinab zur Bergstation der Alpspitzbahn. Der schroffe Gegensatz zwischen dem geruhsamen, ruhigen und landschaftlich beeindruckenden Aufstieg über den Rindersteig und dem  Eintritt in die touristisch stark mit Bergbahnen, Liften und Aussichtsplattformen ( AlpspiX )  erschlossenen  Zone unterhalb der Alpspitze hat manche von uns ein wenig zum Nachdenken gebracht. Und doch darf gesagt werden, dass wir eigentlich ganz froh waren, dass zum Abstieg ins Tal, ca. 1200 Höhenmeter, die mechanischen Abstiegshilfen in Anspruch genommen werden konnten. So manches Knie, wenn ich an den Verfasser dieser Zeilen denke, hat nicht widersprochen.Am Ende  zeigte sich, dass der Startpunkt  unserer Tour gut gewählt war. Nur noch wenige Schritte waren es bis zu unseren abgestellten Fahrzeugen.

Die Teilnehmer bedanken  sich bei  Werner Jung für die umsichtige, souveräne und unterhaltsame Führung. Einhelliger Tenor:  Es hat Spaß und bei einigen auch Appetit auf mehr gemacht. Dazu besteht dann im Laufe des Bergsommers noch reichlich Gelegenheit. Ein Blick in unser Tourenprogramm lohnt allemal.

Bericht: Karl –Heinz Schmid

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Sportklettern im Tessin

Den meisten Tessin-Fahrern dürften die „Zähne  der alten Frau“ nur vom Hörensagen bekannt sein. Zu weit abseits der Vertikalzentren bei Bellinzona und im Maggiatal liegt das Miniaturgebirge nordöstlich von Lugano. Einfache Zustiege, viele Routen von 3a bis 8a an Kalk-, zum Teil  Dolomitgestein , und einige exponierende Mehrseiltouren bis zu 5 Seillängen kennzeichnen dieses Klettergebiet.
Gestartet sind wir Freitag früh um 6.00 Uhr, und wir erreichten gegen 10.30 Uhr den hübschen Ausgangsort  Cimadera. Ein gemütlicher Wanderweg führte uns schließlich zu unserer  traumhaft gelegenen Capanna Pairolo, wo wir mit einem Fernblick zu den 4000-ern der Westalpen begrüßt wurden.

Nach Einchecken und einer gemütlichen Kaffeepause  starteten wir gleich zu unseren ersten Unternehmen. Der Plan waren die Vaiolet Türme, die wir mit drei 2er Seilschaften im leichten Schwierigkeitsgrad überschritten. Belohnt wurden wir von einem Traumfels, und Weitblick zum Luganer See. Anschließend wanderten wir  zum Sektor Sasso Palazzo. Es handelt sich um den eindeutig bekanntesten und meistbesuchten Sektor der Denti della Vecchia. Nur dass wir bis jetzt noch keine anderen Kletterer sahen. Die Wände sind in fast alle Himmelsrichtungen ausgerichtet, man findet also fast immer etwas Schatten im Sommer. Die Touren, meist bis 30m Länge, sind ein Traum, perfekt abgesichert im besten Fels. Wir kletterten bis zum unteren 7. Grad, und  bekamen nicht genug. Kamen dann noch zu spät zum Abendessen, aber die freundliche Mannschaft der  Capanna Pairoio hatte Verständnis.

Am Samstag ging es weiter zum Sektor  Est Sasso Grande bzw. Tolo, und Dany, dem höchste Massiv der Vecchia. Der Plan wäre die Tolo, mit 4 Seillängen in unteren 6. Grad gewesen.  Nach langer, und schwieriger  Suche nach dem Einstieg dachten wir, es wäre die Tolo. Nach der ersten Seillänge merkten wir, es war die Tour Ricordi nel vento, die eigentlich zum Massiv Dany gehört. Egal, die 7er-Stelle überwältigten wir auch, und kamen so auch zum Gipfel des Sasso Grande. Bruno und Rolf kletterten die Tour Est, mit einer steilen Variante. Die geplante Top tour Tolo wurden dann noch von Rolf und Bernd geklettert. Am Nachmittag kam dann noch verspätet Jakob, unser siebter Mann dazu, und wir beschlossen, noch ein paar Touren am Sasso Palazzo zu bewältigen. Alle waren wir stolz über unsere Erfolge, und diesmal pünktlich genossen wir noch das sehr gute Abendessen in der Pairolo.

Leider war viel zu schnell schon wieder Sonntag. Der Plan war der Sektor Spigolone Desta und Gemelli mit dem Klassiker Comici. Mit einer 2er, und 3er Seilschaft  stiegen wir in die Comici ein. Luftig ging es die zwei Seillänge hoch, unter den Füßen gefühlt der Lago Maggiore. Es war für mich immer eine der schönsten Tourer der Vecchia. Rolf und Berte stiegen in die Spigolone. Es sollte auch eine Traumtour mit einem einfallsreichen Quergang in die höchste und bedeutendste Wand der Vecchia sein. Doch sie kletterten am Quergang vorbei und toppten das alles noch mit einer sehr sportlichen  6a-Variante. Wir konnten das alles von unserer Comici Tour verfolgen und waren dann sehr froh, dass sie ohne Probleme den Gipfel erreichten.

Das Wochenende war mit dem perfekten Wetter, und einer super tollen Truppe der volle Erfolg für alle. Ich bedanke mich an allen Teilnehmern

Bericht: Harald Schick

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Familienwanderung bei Bad Urach

Vier Familien (sechs Kinder und acht Erwachsene) aus Laupheim machten sich am Sonntag auf den Weg zu einer Familienwanderung auf der Alb. Ziel war der Wasserfallsteig bei Bad Urach.
Um dem großen Sonntagsansturm auf diesen sehr beliebten Weg, sowie möglichen Gewittern am Nachmittag zu entgehen, machte sich die Gruppe schon früh auf den Weg. Los ging es vom noch fast leeren Wanderparkplatz entlang des Brühlbachs bis zum Fuße des Uracher Wasserfalls. Auch wenn sich die Kinder und einige der Erwachsenen sehr nahe an den Wasserfall wagten, blieben zum Glück alle trocken.
Im Zick-zack über viele Stufen ging es dann bis zur Hochwiese Wasserfall, von welchem alle nochmal einen beeindruckenden Tiefblick zum Fuße des Wasserfalls genießen konnten. Nach weiteren ca. 150 Hm wurde die Albkante erreicht, von welcher sich vor allem am Rutschfelsen ein schöner Blick ins Maisental und zur Burgruine Hohenurach auftat. Relativ eben führte der Weg nun weiter bis zum Grillplatz am Fohlenhof.
Nach einem kurzen Blick zum Himmel wurde beschlossen, dem Wetter zu trauen und das mitgebrachte Brennholz und die Würste nicht wieder mit ins Tal zu tragen, sondern das ganze zum Grillen am Lagerfeuer zu nutzen. Frisch gestärkt ging es anschließend vorbei am Fohlenhof zum Gütersteiner Wasserfall. Nachdem ein Großteil des Weges durch schattigen Wald führte, musste am Ende noch ein kleines Stück durch sonnige Streuobstwiesen geschafft werden, in welchen vor allem die vielen reifen Kirschen die Wanderer sehr verführerisch anlächelten…
Zum Abschluss gab es für alle noch ein Eis oder ein kühles Getränk und wem das noch nicht zur Abkühlung reichte, der konnte seine geschundenen Füße vor der Heimreise noch im Kneippbecken erfrischen.

Bericht + Bilder: Jürgen Wieland

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