Bergtour zur Gaichtspitze

Vom Treffpunkt am Park & Ride in Illertissen fahren wir ans östlichste Ende des Tannheimer Tals, um von Gaicht aus die 1986 m hohe Gaichtspitze zu besteigen. Pünktlich zum Abmarsch um ca. 8:45 Uhr haben sich die Wolken nach oben „verzogen“. So kann sich unsere 7-köpfige Gruppe bei Sonnenschein auf den Weg machen.

Nach ca. 10 Minuten erreichen wir den malerisch gelegenen Weiler Gaicht, durch den sich unser Weg zunächst flach in Richtung Süden zieht, bis wir zum Abzweig Richtung Gaichtspitze kommen. Kurz darauf zweigen wir rechts ab auf einen kleinen Steig. Der Weg führt steil durch den Wald, mit immer wieder kleineren und größeren Lichtungen, die uns herrliche Blicke hinein ins Lechtal bescheren. Die letzten 30 Minuten vor dem Gipfel lichtet sich der Wald und wir steigen über Latschengestrüpp und blühende Hänge mit Alpenrosen, Arnika, Enzian…….zum Gipfelkreuz der Gaichtspitze auf. Hier werden wir mit einer fantastischen Rundumsicht auf die Allgäuer, die Lechtaler, die Ammergauer Alpen und das Wettersteingebirge belohnt.

Nach einer ausgedehnten Vesperpause machen wir uns wieder auf in Richtung Hahnenkamm. Zunächst müssen wir durch die felsigen Nordabstürze der Gaichtspitze einen drahtseilversicherten Kamin überwinden und folgen dann dem Grat zum Gipfel des Hahnenkamm mit seiner beeindruckenden Aussicht z.B. auf Rote Flüh, Gimpel, Köllenspitze, Schneidspitze und viele mehr. Nun noch ein kurzer Aufschwung zum Tiefjoch, bevor wir 200 Höhenmeter unter uns die Schneetalalm ansteuern. Hier stärken wir uns mit Tiroler Köstlichkeiten und „isotonischen Getränken“ bei zünftiger Akkordeonmusik. Nun geht’s entspannt, zufrieden und satt über einen Pfad durch den Wald und später auf Forstwegen zurück zum Parkplatz.

Bericht: Ruth Rafensteiner
Fotos: Ruth Rafensteiner, Gudula Habdank

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Bergtour zu Sulzspitze und Neunerköpfle


Vom Tannheimer Ortsteil Schmieden startete die 10-köpfige Gruppe bei bestem Wetter unter der Führung von Siggi Wehrle in Richtung Vilsalpsee. Leider waren die ersten 2 km der Wegstrecke ein asphaltierter Weg. Nach einem Steinbruch bog der Weg links ab ins Gappenalptal und führte zuerst durch schütteren Bergwald dann über Almwiesen hinauf zur Gappenfeldalpe auf 1840 Metern. Die Blumenvielfalt während des Aufstiegs war einmalig und ließ fast alle Strapazen vergessen.
Nach einer 30 minütigen Pause wanderte die Gruppe weiter zur nahe gelegenen Gappenfeldscharte, wo der Saalfelder Weg erreicht wurde. Schon kurz danach war man am Abzweig zur Sulzspitze, von wo noch 50 min Aufstieg zum Gipfel auf einer Hinweistafel vorgesehen waren. Acht Teilnehmer der Gruppe machten sich auf den mit wunderschöner Alpenflora gesäumten Weg und erreichten den 2084 hohen Gipfel. Die Rundumsicht war überwältigend: Tannheimer Berge, Allgäuer und Lechtaler Alpen, die Zugspitze und die Ammergauer Berge. Man konnte sich richtig satt sehen.
Nach kurzem Abstieg zum Saalfelder Weg wurde danach im leichtem Auf und Ab die Neunerköpflebahn erreicht. Zuvor konnten einige Gleitschirmflieger beim Start beobachtet werden, und in der Gundhütte reichte die Zeit noch für eine Schlusseinkehr.
Um 16.15 Uhr fuhren alle knieschonend zu Tale, zufrieden mit dieser schönen Seniorentour.

Bericht: Siggi Wehrle
Bilder: Otmar Gutzer

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Alpenrosenblüte im Schwarzwassertal


Endlich darf man wieder Bergtouren machen!

Am Freitag, 3.Juli trafen sich Tourenleiter Benno und fünf Teilnehmerinnen in Maselheim zur Wochenendtour ins Schwarzwassertal. Mit zwei PKWs ging es nach Riezlern im Kleinen Walsertal. Die Autos wurden am Parkplatz Auenhütte (1275 m) abgestellt und die Rucksäcke geschultert. Nicht ganz zwei Stunden dauerte der schöne Aufstieg zur Schwarzwasserhütte (1651 m), die unser Quartier für die nächsten zwei Tage war.

Zu Coronazeiten ist alles anders und gewöhnungsbedürftig:
Schlafen nur im eigenen Schlafsack, Hüttenschlafsack ist nicht erlaubt. Eigenes, mitgebrachtes Leintuch und eigenes Kopfkissen mit Bezug. Nur eigene Hüttenschuhe sind erlaubt.“ Einbahnwege“ in der Hütte und außerhalb. Keine Duschen, aber keine Maskenpflicht. Aber man ist ja froh, dass die Hütten wieder geöffnet sind und erträgt die Veränderungen. Wenn man einen Übernachtungsplatz ergattert hat, ist es sogar angenehm auf der Hütte ohne das sonst übliche Gedränge. Man hat mit seiner Gruppe einen großen Tisch für sich alleine.

Am Samstag nach dem Frühstück ging es los zur 5-Gipfelrundtour im Schwarzwassertal. Der im Schatten liegende Aufstieg zur Ochsenhofer Scharte (1850 m) war schnell geschafft. Nach einer kurzen Pause kamen wir zum ersten Gipfel, dem Grünhorn (2039 m). Dann ging es anspruchsvoll weiter, immer am Grat, zum nächsten Gipfel, dem Steinmandl (1981 m) Auf diesem Abschnitt mussten wir wiederholt die Wanderstöcke wegpacken und ganz schön „Hand anlegen“. Weiter ging es auf engen Pfaden zum Kreuzmandl (1974 m) und über das Neuhornbach Joch zum Falzer Kopf (1968 m). Der gesamte Abschnitt vom Grünhorn bis zum Falzer Kopf geht immer am, zum Teil ausgesetzten, Grat entlang. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit waren gefragt und bei den Teilnehmerinnen selbstverständlich auch vorhanden, und die zum Teil mit Drahtseilen und Eisenbügeln gesicherten Stellen wurden gut bewältigt. In diesem Abschnitt hatte der Namen der Tour „Alpenrosenblüte“ seine Berechtigung. Man steigt förmlich durch die blühenden Alpenrosen durch, herrlich!
Nach einer verdienten Pause mit gemeinsamem Picknick auf einer Steinplatte stiegen wir über einen weiteren, namenlosen Gipfel wieder abwärts zum „Kreuzle“, einem Sattel zwischen Diedamskopf und Schwarzwassertal. Auf angenehmem Weg ging es jetzt ostwärts zum Gerachsattel und wieder zurück zur Schwarzwasserhütte, wo wir uns auch gleich ein Radler und eine Tasse Kaffee genehmigten. Das hatten wir uns nach 6 Stunden wunderschöner, anstrengender Bergwanderung auch verdient.

Am Sonntag nach dem Frühstück packten wir unsere sieben Sachen zusammen und machten uns auf den Weg zum Hohen Ifen (2230 m). Bei strahlendem Sonnenschein machten wir unsere erste Rast an der Ifersguntalpe, bei der wir Getränke und leckeren Bergkäse kaufen konnten. Jetzt folgte der anspruchsvolle und ausgesetzte Weg zum Hohen Ifen. Im Bereich des Eugen-Köhler-Weg verstauten wir unsere Stöcke im Rucksack. Der Wegabschnitt ist mit Drahtseilen und Eisenbügeln gesichert, und man benötigt die Hände zur Absicherung im steilen, ausgesetzten Gelände. Nach diesem Steilgelände geht man auf steinigem Weg zum Grasgipfel des Ifen. Wir waren nicht alleine am Gipfel wie am Vortag sondern in großer Bergler-Gesellschaft. Der Blick auf den „Gottesacker“ und das Alpenpanorama war beeindruckend. Nach einer ausgedehnten Pause ging es wieder abwärts Richtung Auenhütte-Parkplatz. Nach der Ifen-Grasflanke kommt der Steilabbruch zum „Gottesacker“. Menschenmengen und viel „Gegenverkehr“ stauten sich an den schwierigen Stellen. Ein 20 m breites Schneefeld lag noch am Fuß des Ifen-Steilabbruchs. Bei der Querung waren Konzentration und alle Sinne gefragt. Alle Teilnehmer meisterten auch diese schwierige Stelle. Nun ging es auf breiten Wanderwegen zur Ifenhütte (1586m), bei der wir noch einmal eine Pause einlegten. Über den steilen Abstieg erreichten wir den Parkplatz nach 6 Stunden Genusswanderung und traten zufrieden die Heimfahrt an.

Bericht: Benno Hagel
Bilder: Teilnehmer

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Seniorentour über Kojen und Fluh


Nach langen Monaten der Abstinenz starteten die Laupheimer Senioren am 30. Juni wieder zu ihrer ersten gemeinsamen Bergwanderung. Da die Anmeldezahl zu groß für die erlaubte Gruppengröße von 10 Personen war, gab es ein Novum: Die angemeldeten Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, die an den beiden aufeinander folgenden Tagen die gleiche Route begingen.
Startpunkt für die beiden Gruppen war der Parkplatz an den Hochlitten-Liften oberhalb von Riefensberg. Auf der Straße ging es zunächst vorbei am Restaurant Berghof und am Gasthof Hochlitten, dann führte der Schotterweg zur gepflegten Marienkapelle und in stetiger Steigung durch den Wald zur herrlich gelegenen Nollenalpe. Hier wurde der Weg unheimlich steil, so dass alle froh waren, als nach einer Stunde das Steinerne Tor erreicht war. Ein herrlicher Blick auf die Nagelfluhkette vom Hochhäderich bis zum Stuiben ließ die Mühen des Anstiegs schnell vergessen und mit frischem Schwung wurde der Weg zum Gipfelkreuz auf dem Kojen (1300 m) angegangen. Hier bot sich der nächste Panoramablick, dieses Mal vom Prodel über den Bodensee zum Säntis und zu den Gipfeln des Rätikon. Da es inzwischen Mittag geworden war, wurde hier auch die Mittagspause eingelegt.
Nach der Rückkehr zum Steinernen Tor begann die Wanderung über den langgezogenen Rücken der Fluh. Zunächst im Wald, später auf blühenden Almwiesen gewann die Gruppe stetig an Höhe, bis sie schließlich mit dem Gipfel der Vorderen Fluh (1400 m) den höchsten Punkt des Tages erreichte. Von der Bergstation des Fluhexpress musste man auf ausgewaschener Schotterpiste steil hinab bis in das Joch unterhalb der Imbergbahn, von wo es dann auf weichem Hackschnitzel-Pfad hinüber zur Vorderen Fluhalpe ging. Dort war vor der letzten Etappe des Tages eine Pause angesagt.
Nach einem kurzen Gegenanstieg begann über zertrampelte Viehweiden der Abstieg in Richtung Hagspiel. Auf den steilen, teilweise sumpfigen Wiesenhängen war nochmals Konzentration und Standfestigkeit gefordert, dann war schließlich das Wirtschaftssträßchen erreicht, das nach Hagspiel und zurück zum Parkplatz führte.
Am Ende waren sich alle Wanderer einig, dass sie trotz Anstrengung und Hitze die erste gemeinsame Tour genossen hatten und sich schon auf die kommenden Unternehmungen freuten.

Bericht + Bilder:  Konne

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Skitouren-Wochenende Lindauer Hütte

Teilnehmer:  Jeanette Reuss, Verena Riek, Christoph Rodewald, Thomas Wolfmiller
Tourenführer:   Hartmut Presting
Bericht:   Thomas Wolfmiller

Die letzte Sektionsskitour in dieser Saison und ein würdiger Abschluss!

Als wir uns am Freitagmorgen zu unserem langen Wochenende auf der Lindauer Hütte trafen, hatte jeder schon die Warnungen über das Corona Virus in Italien gehört. Aber sicher hat niemand damit gerechnet, dass dadurch diese Ausfahrt zu der wahrscheinlich letzten Sektionsskitour dieser Saison wird.

Unsere Fahrt Richtung Österreich war reibungslos, so dass wir ohne Stau nach zwei Stunden ankamen. Direkt vom Parkplatz ging es dann los, mit ein, zwei Unterbrechungen bei denen wir die Skier tragen mussten. Als wir auf der Hütte 1744Hm ankamen wollten wir uns gleich eintragen und die Betten beziehen, das war aber nicht möglich, da das Computersystem streikte.
So machten wir Mittag auf der Hütte und stiegen danach auf zu unserem Tagesziel einer Erkundungstour in Richtung Drusentor 2342 m. Wie an einem Freitag den 13. nicht anders zu erwarten hatten wir so unsere Probleme, unter anderem die schlechte Sicht, aufgrund von tiefstehenden Wolken. So kamen wir nach zwei Stunden zu dem Schluss, auf ca. 2250 m abzubrechen, da der Anstieg zum Drusentor bei Nebel zwar machbar wäre, aber ohne Reiz ist. Als wir natürlich gerade beim Abfellen waren, riss die Wolkendecke auf, so dass wir über den Wolken standen und etwas von der Umgebung sehen konnten.
Die Abfahrt war dann aber trotzdem wenig erfreulich, da wir einen Wind verpressten Harschdeckel hatten, der leider nicht tragend war. Trotz dieser Widrigkeiten schafften wir es unfallfrei wieder zur Hütte zu kommen. Lediglich Janette klagte über Schmerzen durch den Skischuh am Schienbein.
Am Abend stieß dann verspätet unsere letzte Teilnehmerin Verena zu uns. Nach diesem durchwachsenen Beginn stärkten wir uns am Abend auf der Hütte und hofften auf den morgigen Tag.

Am Morgen des zweiten Tages wollten wir aufgrund der Wetterlage, es sollte gegen Nachmittag zuziehen, zum Schweizer Tor 2155 m. Allerdings hatten wir schon beim Anziehen der Skistiefel die ersten Probleme. Jeanettes Schienbein hatte sich nicht gebessert, und so blieb sie zurück auf der Hütte um sich auszukurieren.
Wir machten uns dann zu viert auf den Weg Richtung Westen, vorbei am Öfakopf 2374 m über den Öfapass bei 2291 m hin zum Schweizer Tor. Gegen Mittag erreichten wir das Zollhaus und erhaschten während unserer Rast einige letzte Ausblicke, bevor uns der angekündigte Nebel erreichte. Leider war uns deshalb auch die Besteigung des Öfakopfes nicht möglich.
Als wir auf der Lindauer Hütte wieder ankamen, trafen wir Jeanette schon in „Aufbruch-Stimmung“ an. Ihr Fuß hatte sich leider nicht gebessert, und so endete für sie unsere gemeinsame Tour ein Tag früher als geplant. Wir begleiteten Sie noch ein gutes Stück bis hinunter zum Parkplatz, an dem sie am Samstagabend abgeholt wurde. Beim Aufstieg zurück zur Hütte begann es dann zu schneien und hörte auch den ganzen Nachmittag nicht mehr auf. Ich persönlich hatte ein wenig Bedenken, dass das schlechte Wetter problematisch für unser Ziel am morgigen Tag sein könnte. Am Abend trudelten zusätzlich die Nachricht über die Absage aller weiteren DAV-Touren und die Schließung der Alpenvereinshütten ab Montag ein.

Am Sonntag, den 15. März, unserem letzten Tag, stand unser großes Ziel auf dem Plan: die Rundtour mit Besteigung der Sulzfluh auf 2817 m. So standen wir früh morgens auf und stärkten uns beim Frühstück. Die Wolken, die uns am Samstag noch die Sicht raubten, waren heute verschwunden, und wir hatten einen wunderschönen blauen Himmel. Zuversichtlich stimmte uns auch der Lawinenlagebericht mit der Warnstufe 1 bis 2.
Bei unserem Aufstieg zum Drusentor blies uns noch ein relativ starker Wind entgegen, und wir hatten viel Triebschnee auf unserem Weg. Als wir aber am Drusentor, der Grenze zur Schweiz, ankamen, legte sich der Wind, und bei der Abfahrt vom Tor zur Carschina Hütte auf 2221 m fand ich es schon viel zu warm.
An der unbewirtschafteten Hütte machten wir kurz Halt für ein Vesper und eine Trinkpause, dabei hatten wir einen herrlichen Ausblick in die Schweiz. So gegen 12 Uhr erreichten wir den steilen Felsabbruch zu Beginn des Gemschtobels zum Aufstieg auf die Sulzfluh. Allerdings konnten wir da gleich eine Pause einlegen, da gefühlt die ganzen Schweizer Gipfelbesteiger im selben Moment von oben kamen und unseren Aufstieg blockierten. Nachdem wir eine Lücke gefunden und mit den Skiern am Rucksack den Aufstieg hinter uns gebracht hatten, begann unser eigentlicher Gipfel-Run. Mit der Zielzeit unseres ambitionierten Tourenführers, vor 14.00 Uhr den Gipfel zu besteigen, gaben wir Vollgas.
Der Aufstieg war aufgrund der warmen Temperaturen recht beschwerlich, aber wir schafften es wie vorgegeben sogar noch vor 14 Uhr mit einer kleinen Trinkpause, den Gipfel zu erreichen.
Am Höhepunkt unseres Wochenendes angekommen, wurden wir mit einer herrlichen Fernsicht bis zum Bodensee belohnt, und – man glaubt es kaum – wir waren die einzigen am Gipfel. Nachdem der Selbstauslöser meiner Kleinbildkamera für unser Gipfelfoto mal wieder zu Ehren kam, machten wir uns an die Abfahrt die uns durch den RACHEN führte. Das hört sich schlimmer an als es war, wir hatten im Gipfelbereich den besten Schnee des ganzen Wochenendes, und als wir den Rachen erreichten, hatten wir zwar etwas wechselnde Bedingungen aber immer noch große Schneeflächen, auf denen wir genussvoll abfahren konnten. Im unteren Bereich wurde der Schnee dann etwas sulziger aber immer noch gut befahrbar. Außerdem begann hier die Vegetation sich bemerkbar zu machen, und wir mussten unseren Weg durch die Latschen finden. Dabei hatten wir sogar eine kleine alpinistische Einlage, einen Abstieg mit Skiern auf dem Rücken.
Bei der restlichen Abfahrt hatte ich noch Kontakt mit der österreichischen Flora. Ich machte Bekanntschaft mit Pinus mugo der „gemeinen“ Latschenkiefer, die mir einen Ski klaute. So legte ich mich aus Dankbarkeit für einen so schönen Tag kurz hin und genoss die Aussicht aus einer anderen Perspektive.
Nach dem Ende unserer Abfahrt mussten wir noch kurz anfellen und zur Hütte zurück. Dort angekommen packten wir unsere restlichen Sachen zusammen und stärkten uns für die Heimfahrt. Die Abfahrt von der Hütte zum Parkplatz war noch sehr angenehm, und wir kamen mit den Skiern fast bis zum Auto.
Schweren Herzens nahmen wir Abschied und machten uns auf den Weg Richtung Deutschland. Nach dem Grenztunnel wurden wir auf deutscher Seite von den Warnschildern des Bundesverkehrsministeriums mit der Quarantäne-Empfehlung für Heimkehrer begrüßt. Insgesamt kann man sagen hatten wir ein schönes Wochenende mit einem tollen Abschluss auf die Sulzfluh.

Zum Schluss möchte ich noch allen Tourengehern einen schönen Saisonabschluss wünschen, bleibt gesund, man sieht sich nächstes Jahr wieder!

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Schneeschuhtour zum Sederer Stuiben

Ein Zwischenhoch und bis zu 40 cm Neuschnee waren die besten Vorrausetzungen für die im Tourenplan ausgeschriebene Schneeschuhtour. Drei Teilnehmer und fünf Teilnehmerinnen starteten um 9.30 Uhr an der Guzesrieder Säge in Richtung Aubachtal.
Schon am Ortsende bei der ersten Vorsäßalpe konnten die Schneeschuhe angelegt werden. Nach 2 km erreichte man den Abzweig zur Wieslealpe. Der Almweg war gut mit Schnee bedeckt, eine Spur von Vorgängern war auch schon vorhanden. Bei der vorderen Wieslesalpe zweigt der Weg ab hinauf zur Gatteralpe und zum Sederer Stuiben. Über ein paar heikle Querungen erreichte man den alten Almweg auf dem man sicher zur Gatteralpe gelangte. Eine schneefreie Bank lud zur ersten größeren Rast ein im herrlichen Sonnenschein mit bestem Ausblick auf die Allgäuer Berge. Nach ausgiebiger Rast nahm man sich den letzten größeren Hang vor, der in angenehmer Steilheit zum Gipfel des 1760 Meter hohen Sederer Stuiben führte.
Um 12.30 Uhr wurde der Gipfel inmitten der Nagelfluhkette erreicht und die Rundumaussicht auf Bodensee, Schweizer und Vorarlberger Alpen und das gesamte Allgäuer Bergpanorama genossen. Bei einem kalten Wind dauerte die Gipfelrast nicht allzu lange. Nach den obligatorischen Gipfelfotos ging es rasch wieder an den Abstieg.
Nach 20 Minuten war man schon wieder an der Gatteralpe, wo bei warmer Märzensonne im Windschatten nochmals Rast gemacht wurde. Im nun schon sehr weichen Schnee machte man sich dann an den Abstieg, der sich in den Sonnenhängen über der Wieslealpe zum Teil etwas schwierig gestaltete. Auf dem Almweg erreichte man gegen 15.00 Uhr wieder die Gunzesrieder Säge.
Im Kamineck gab es  bei Apfelstrudel und Kaffee die Schlusseinkehr. Alle waren voll zufrieden über den schönen Tag im Gebirge und über die gelungene Schneeschuhtour.

Bericht: Siggi Wehrle
Bilder: Birgit Schoch

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Märzenbecher bei Sotzenhausen

Es wehte noch ein frischer Wind, als wir mit einer 12-köpfigen Gruppe (7 Frauen, 5 Männer) morgens gegen 9.30 Uhr am Parkplatz beim Hohle Fels zu unserer Märzenbecherwanderung aufbrachen.
Zuerst orientierten wir uns am DonauRadwanderweg in Richtung Blaubeuren, bevor wir nach etwa 500 Metern rechts abbogen ins Riedtal. Hier entdeckten wir schon bald die ersten Flecken von blühenden Märzenbechern, und plötzlich ragte vor uns der Nägelesfels auf. Spätestens jetzt war ein Fotostopp angesagt. Der folgende Weg durchs Höllental in Richtung Beinigen oder Pappelau war uns buchstäblich abgeschnitten, da er zerfurcht und verschlammt durch die riesigen Waldmaschinen war. Deshalb beschloss Siggi spontan, uns über „Stock und Stein“ den Waldhang hinauf zu lotsen.
Für diesen Aufstieg wurden wir nicht nur mit Schokoriegeln sondern auch mit dem Blick auf ein Meer von dicht stehenden Märzenbechern belohnt. Auch ein paar Rote Kelchbecherllinge leuchteten dazwischen. Nun war es am Waldrand entlang nur noch ein Spaziergang nach Sotzenhausen-Weiler. Hier erreichten wir fast pünktlich zur Mittagszeit das Gasthaus „Waldblick“, welches allerdings geschlossen hatte. Dennoch ließen wir uns dort zur Vesperpause auf der windgeschützten Terrasse nieder.
Frisch gestärkt setzten wir unseren Weg fort am Steinbruch des ehemaligen Zementwerks entlang. Ab hier fiel der Weg ab ins Achtal. Kurz vor Schelklingen stießen wir wieder auf den DonauRadweg, dem wir bis zum Parkplatz beim Hohle Fels folgten.

Bericht: Lydia Neugenbauer
Bilder: Alfons Ott

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Skitour im Gunzesrieder Tal

Nach einem etwas angespannten Lawinenlagebericht hat unser Tourenführer Michael Scharpf vernünftigerweise beschlossen, die ausgeschriebene Skitour im Lechtal ins Allgäu zu verlegen.
So sind wir mit 6 Personen ins Gunzesrieder Tal zum Parkplatz im Ostertal gefahren. Unser Ziel ist die Skitourenrunde zum Großen Ochsenkopf (1662m) und dem Rangiswanger Horn ( 1615m). Diese Skitour verbindet zwei schöne Tourengipfel mit tollen Abfahrten, selbst bei etwas magerer Schneelage.
Nach 5 Std haben wir alle die Gesamtstrecke von 10 km und 900 Hm gemeistert, so dass noch genügend Zeit für Kaffee und Kuchen in Blaichach war.

Besten Dank an Micheal für die tolle Durchführung.

Bericht: Thomas Löffler
Bilder: Uve Roscher, Michael Mayer, Michael Scharpf

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Familien(Abenteuer)-Wochenende Birkach

Wir, 7 Kinder und 5 Erwachsene machten uns am Freitag Abend auf den Weg zu unserem ersten DAV-Familien-Skitourenwochenende auf die Alpe Birkach. Nachdem wir unseren Proviant auf alle Rucksäcke verteilt hatten, ging es aufgrund der geringen Schneeauflage über das Knie in Richtung Birkach. Kurz nach dem Start mussten schon die ersten Kinder-Rucksäcke erleichtert und Erwachsenen-Rucksäcke beschwert werden, drückende Rucksäcke zurecht gezogen und sich in den Schnee werfende Kinder aufgerichtet werden.

Die Nacht kam dann doch schneller, als wir es gewünscht hatten, und so ging es mit Stirnlampen durch dunkle “gruselige Wälder”, über kleinere Bachläufe und schön verschneite Wiesenflächen unter dem Sternenhimmel Richtung Ziel. Wir legten immer wieder Pausen ein und erreichten nach drei spannenden Stunden endlich unser Ziel: die bereits von Jürgen eingeheizte und wohlig im Dunklen leuchtende Birkach.
Die Tür geht auf und unsere Kinder haben die letzten anstrengenden Stunden schon wieder vergessen. Nach einer ordentlichen Portion Spaghetti fallen alle spät aber glücklich in die warmen Schlafsäcke.

Am Samstag kann sich jeder nach Lust und Laune  im Schnee austoben. Ein Teil macht eine Skitour in Richtung Blaicherhorn während andere die Wechte vor der Birkach in ein Riesen-Iglu verwandeln. Nachmittags eröffnen wir unsere Schneebar, bauen einen Schneemann und genießen den tollen Tag und die Sonne.

Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntag suchen die Kinder mit Ihren LVS noch einen Schatz im Schnee, während die Erwachsenen aufräumen. Die Abfahrt mit den schweren Rucksäcken macht allen einen riesigen Spaß und wir können sogar noch bis ins Tal abfahren.

Mit einem großen Grinser im Gesicht und vielen tollen Eindrücken lassen wir dieses Abenteuerwochenende bei Kaffee und Kuchen ausklingen.

Bericht: Jörg Schöpperle
Bilder: Jürgen Wieland, Anja Jacob, Jörg Schöpperle

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(Traum)-Skitour Roter Stein

Theo lud zur Skitour.
Es kamen Simone, Susanna, Andreas und Uve.

Anfang der Woche sah es zuerst vom Wetter her gar nicht gut aus: Stark bewölkt und Niederschlag in Form von Schnee und eventuell Regen. och der Wettergott meinte es gut mit uns. Die Vorhersage entwickelte sich zu unseren Gunsten. Morgens bewölkt und vielleicht noch leichter Niederschlag, aber im Laufe des Vormittags Auflockerung und mittags angeblich sogar Sonne.

Und genau so war es auch: Deshalb moderate Abfahrt um 7:00 Uhr in Ulm und ohne Verkehrsprobleme über die A7 nach Bichlbächle im Außerfern. Punkt 9:00 Uhr ging es dann los.
Ein paar Zentimeter Neuschnee am Anfang ließen für diesen Winter gute Verhältnisse vermuten. Zunächst ging es drei-/vierhundert Meter einen Fahrweg linker Hand des Stockachbaches entlang. Dieser wurde überquert, wozu kurz die Ski abgeschnallt werden mussten. Dann im Gelände sanft aufwärts bis zu einem kleinen Lawinenwall, der links durch Latschen immer steiler werdend umgangen wurde. Dabei konnten Spitzkehren geübt werden und zwar nicht wenige!
Tipps von Simone und Theo waren hilfreich. Doch ich persönlich, sah mich bereits in der Abfahrt die eine oder andere Latschenkiefer umarmen.
Erster Steilhang abgehakt und nach knapp zwei Stunden die erste Pause. Die ersten Abfahrer wurden gesichtet. Getragen vom Schnee der letzten Tage glitten sie genüsslich an uns vorbei. Es staubte sogar ganz leicht. Unsere Vorfreude auf die Abfahrt stieg nun insgeheim deutlich an. Auch der zweite Steilhang stellte kein Problem dar. Rechts haltend unter dem Schafsköpfle entlang, mit deutlich weniger Spitzkehren, näherten wir uns dem Skidepot. Das Gipfelkreuz, zunächst noch in Wolken, war nun aber deutlich zu erkennen und zum Greifen nahe. Der Himmel zeigte sich jetzt ab und zu sein von seiner besten Seite: blau! Die Sonne erwärmte unsere Gemüter leider nur minutenweise, versteckte sich hinter dem Bergkamm und dem Gipfel. So ist dies nun einmal in einen Nordhang.
12:00 Uhr, kurze Beratung am Skidepot, Gipfel ja oder nein. Die Verhältnisse sahen für die ca. letzten 150 Höhenmeter nicht ganz eindeutig aus. Der Grat ein wenig eingeweht, Spuren nicht zu erkennen. Entschieden wurde, zu sehen was machbar ist. So wurden Steigeisen angelegt und den Pickel in die eine Hand genommen, in die andere einen Skistock.
Der Schnee war gut und trittfest. Eine schmale, leicht vereiste Rinne konnte letztendlich auch von allen gemeistert werden und somit standen alle Fünf glücklich am Gipfelkreuz. Jedoch pfiff der Wind uns nun dermaßen um die Ohren, dass der Abstieg ohne Gipfelrast in Angriff genommen wurde.
Unter ruhiger und fachlicher Anleitung von Theo erreichten alle wohlbehalten wieder das Skidepot. Weil es dort immer noch kühl und windig war, wurde rasch aufgesattelt und danach endlich abgefahren.  – Traumhaft –  für diesen Winter mit so wenig Schnee.
Jeder konnte seine Spuren ad libidum in den Schnee zeichnen. Die Schwünge gelangen fast wie von selbst. Die Sonne ließ sich im nun zwar nicht mehr blicken, dafür war der Schnee bis zum Parkplatz einfach super! Theo fand einen guten Weg durch die Latschenhaine und vermied so die steile, enge Rinne, die normalerweise abgefahren wird. Schnell den Bach noch überquert und schon waren wir am Auto.

Es war nun 15:00 Uhr. Genau richtig und besonders passend, die Tour bei Cappuccino und Radler im Gasthof zum „Roten Stein“ in Bichlbächle ausklingen zu lassen. Heimfahrt ohne die fast nun üblichen Staus.
Ein wirklich toller und gelungener Tag!

Text:     Uve Roscher
Bilder:  Simone Mahling, Andreas Knupfer

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