Theo lud zur Skitour.
Es kamen Simone, Susanna, Andreas und Uve.
Anfang der Woche sah es zuerst vom Wetter her gar nicht gut aus: Stark bewölkt und Niederschlag in Form von Schnee und eventuell Regen. och der Wettergott meinte es gut mit uns. Die Vorhersage entwickelte sich zu unseren Gunsten. Morgens bewölkt und vielleicht noch leichter Niederschlag, aber im Laufe des Vormittags Auflockerung und mittags angeblich sogar Sonne.
Und genau so war es auch: Deshalb moderate Abfahrt um 7:00 Uhr in Ulm und ohne Verkehrsprobleme über die A7 nach Bichlbächle im Außerfern. Punkt 9:00 Uhr ging es dann los.
Ein paar Zentimeter Neuschnee am Anfang ließen für diesen Winter gute Verhältnisse vermuten. Zunächst ging es drei-/vierhundert Meter einen Fahrweg linker Hand des Stockachbaches entlang. Dieser wurde überquert, wozu kurz die Ski abgeschnallt werden mussten. Dann im Gelände sanft aufwärts bis zu einem kleinen Lawinenwall, der links durch Latschen immer steiler werdend umgangen wurde. Dabei konnten Spitzkehren geübt werden und zwar nicht wenige!
Tipps von Simone und Theo waren hilfreich. Doch ich persönlich, sah mich bereits in der Abfahrt die eine oder andere Latschenkiefer umarmen.
Erster Steilhang abgehakt und nach knapp zwei Stunden die erste Pause. Die ersten Abfahrer wurden gesichtet. Getragen vom Schnee der letzten Tage glitten sie genüsslich an uns vorbei. Es staubte sogar ganz leicht. Unsere Vorfreude auf die Abfahrt stieg nun insgeheim deutlich an. Auch der zweite Steilhang stellte kein Problem dar. Rechts haltend unter dem Schafsköpfle entlang, mit deutlich weniger Spitzkehren, näherten wir uns dem Skidepot. Das Gipfelkreuz, zunächst noch in Wolken, war nun aber deutlich zu erkennen und zum Greifen nahe. Der Himmel zeigte sich jetzt ab und zu sein von seiner besten Seite: blau! Die Sonne erwärmte unsere Gemüter leider nur minutenweise, versteckte sich hinter dem Bergkamm und dem Gipfel. So ist dies nun einmal in einen Nordhang.
12:00 Uhr, kurze Beratung am Skidepot, Gipfel ja oder nein. Die Verhältnisse sahen für die ca. letzten 150 Höhenmeter nicht ganz eindeutig aus. Der Grat ein wenig eingeweht, Spuren nicht zu erkennen. Entschieden wurde, zu sehen was machbar ist. So wurden Steigeisen angelegt und den Pickel in die eine Hand genommen, in die andere einen Skistock.
Der Schnee war gut und trittfest. Eine schmale, leicht vereiste Rinne konnte letztendlich auch von allen gemeistert werden und somit standen alle Fünf glücklich am Gipfelkreuz. Jedoch pfiff der Wind uns nun dermaßen um die Ohren, dass der Abstieg ohne Gipfelrast in Angriff genommen wurde.
Unter ruhiger und fachlicher Anleitung von Theo erreichten alle wohlbehalten wieder das Skidepot. Weil es dort immer noch kühl und windig war, wurde rasch aufgesattelt und danach endlich abgefahren. – Traumhaft – für diesen Winter mit so wenig Schnee.
Jeder konnte seine Spuren ad libidum in den Schnee zeichnen. Die Schwünge gelangen fast wie von selbst. Die Sonne ließ sich im nun zwar nicht mehr blicken, dafür war der Schnee bis zum Parkplatz einfach super! Theo fand einen guten Weg durch die Latschenhaine und vermied so die steile, enge Rinne, die normalerweise abgefahren wird. Schnell den Bach noch überquert und schon waren wir am Auto.
Es war nun 15:00 Uhr. Genau richtig und besonders passend, die Tour bei Cappuccino und Radler im Gasthof zum „Roten Stein“ in Bichlbächle ausklingen zu lassen. Heimfahrt ohne die fast nun üblichen Staus.
Ein wirklich toller und gelungener Tag!
Text: Uve Roscher
Bilder: Simone Mahling, Andreas Knupfer