Skitouren in den Tuxer Alpen

Innere Ruhe beim Aufstieg, Zufriedenheit bei der Abfahrt und das Freiheitsgefühl nach einem Tag in der Natur ganz ohne Hektik.
Nach diesem Motto, haben wir, eine 9-köpfige Gruppe unter Führung von Michael Scharpf, vom 08.-10.02.2019 im Skitourengebiet Weertal wieder mal erleben dürfen.

Am Freitag um 05:30 Uhr haben sich 8 Skitouren Begeisterte am Parkplatz in Illertissen verabredet und unmittelbar nach dem Verladen der Ausrüstung auf den Weg in das östlich von Innsbruck gelegene Weertal gemacht. Bei Hall in Tirol wurde die Gruppe noch durch eine weitere Tourengeherin komplettiert.
Am Parkplatz beim Gasthof Innerst angekommen, wurden schnell alle Vorbereitungen getroffen und wir starteten bei Sonnenschein zum Hüttenaufstieg. Einem sich langsam empor führenden Wanderweg folgend, hatten  wir auch schon nach ca. 2 Stunden die Weidener Hütte (Nafinghütte) auf 1799m erreicht. Nachdem wir uns von unnötigem Ballast befreit hatten, ging es nach einer kurzen Rast zu unserem ersten Tourenziel zum Hobarjoch 2513m.
Nach einem kurzen Abstieg zum Nafingbach führte uns der weitere Aufstieg durch einen lichten Wald, vorbei am Zwischenziel zum Kreuz der Hubertus-Spitze. Weiter führte uns der Weg entlang einer Erhebung über eine Mulde dann weiter hangaufwärts auf den Rücken. Dort angelangt richteten wir ein Skidepot ein und folgten über einen steilen Felsaufschwung zu Fuß zum Gipfel des Hobarjoches.
Die anschließende Pulverschnee-Abfahrt entschädigte für die Anstrengungen des Aufstieges. Sichtlich erschöpft, aber rundherum zufrieden, genossen wir noch die nachmittägliche Sonne und ließen den Abend in der gemütlichen Hütte ausklingen.

Am Samstag machten wir uns nach einem ausgezeichneten Frühstück auf den Weg zum 2762m hohen Rastkogel, dem höchsten Berg der Tuxer Alpen. Die erste Etappe führte uns teils einer Aufstiegsspur folgend und teils selbst im Neuschnee spurend zum Nafingköpfl in 2464m. Die anschließende Abfahrt im Pulverschnee war schon der erste Vorgeschmack auf die späteren Abfahrten. Entlang des Nurpenstales ging es bis zum Westgrat hinauf, um dann im alpinen Gelände zum Gipfel aufzusteigen. Dem schönen Wetter geschuldet mussten wir dann den atemberaubenden Ausblick vom Gipfel mit weiteren Tourengängern teilen. Die anschließende Abfahrt war wieder ein Genuss, was sich in der ausgesprochen guten Laune der Gruppe wiederspiegelte. Der erneute Aufstieg zum Nafingköpfl und die anschließende Abfahrt zur Hütte waren ein gelungener Abschluss eines wunderbaren Tages.

Am Sonntag sollte der Wildofen, auf 2553m gelegen, das tolle Tourenwochenende abrunden. Zuerst begaben wir uns talwärts nach Nordwesten zur Grafennsbrücke. Dort wurde angefellt und wir stiegen vorbei an der Tagetlahnalm über den Osthang bis unterhalb des Nordgrates des Wildofen empor. Der für diesen Tag vorhergesagte stürmische Wind war unser ständiger Begleiter und leider auch der Grund dafür, dass wir auf ca. 2200m unseren Gipfelsturm abbrechen mussten. Dies tat der Stimmung keinen Abbruch, und alle genossen die letzte Abfahrt ins Weerbachtal, um anschließend zum Parkplatz letztmalig aufzusteigen. Als krönenden Abschluss kehrten wir noch im Gasthof Innerst ein und machten uns im Anschluss auf die Heimfahrt.

Fazit:
Super Wetter, klasse Schneeverhältnisse und eine lustige Truppe: „Was will man mehr“.

Vielen Dank nochmals an Michael Scharpf wieder für die gewohnt umsichtige Tourenplanung. Wie es scheint hat er auch noch gute Kontakte zum Wetter-Gott.

Andere müssen meditieren um abschalten zu können, du (Skitourengeher) brauchst nur dich, die Gruppe, den Schnee und die Natur.

Bericht: Jürgen Baur
Bilder: Edith Scharr, Lisa Riegel, Michael Scharpf, Susanna  Milde, Sandra Mauch

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Schneeschuhtour zur Thaler Höhe

Unverändert groß ist der Andrang auf die Schneeschuhtouren der Laupheimer Senioren. So machten wir uns mit 17 Personen auf die Fahrt ins Allgäu und erreichten nach einer Fahrt im dicken Nebel (50 m Sichtweite) Isny. Hier verschwanden wie von Geisterhand die Nebelschwaden, und es stellte sich bei allen die Vorfreude auf einen sonnigen Tag bei besten Schneeverhältnissen ein. Zwischen Missen und Zaumberg stellten wir die Fahrzeuge am Parkplatz Schlettermoos ab und starteten nach dem üblichen Zeremoniell von Auspacken, Anziehen, Schneeschuhe anlegen zu unserer Tour.

Durch tief verschneiten Wald führte im glitzernden Schnee bei strahlendem Sonnenschein die Spur hinauf zur Siedelalpe. Hier ging es wieder ein Stück abwärts, dann folgten wir dem Carl-Hrnbein-Weg durch einen Wintermärchen-Wald hinauf zur Pfarralpe. Hier bog die Spur nach links ab und erreichte die freien Hänge über dem Tal der Konstanzer Ach. Es bot sich dort ein herrlicher Blick auf Immenstadt mit dem Alpsee, auf den Allgäuer Hauptkamm sowie auf den Prodel und einen Teil der Nagelfluhkette. Immer dem Bergrücken folgend, zuletzt durch den Wald, erreichten wir nach 2 Std Gehzeit unser Ziel, den Gipfel der Thaler Höhe (1166 m). Hier konnten wir bei der Mittagspause nochmals ein beeindruckendes Panorama genießen, das vom Säntis bis zum Grünten reichte.

Entlang der Piste begann im tiefen frischen Pulverschnee unser Rückweg. Schon bald ging es dann in das Hühnermoosholz, durch das sich der Forstweg  zwischen verschneiten Bäumen hinzog, in denen man bei etwas Fantasie die wildesten Gestalten erkennen konnte. Vorbei an Stadelalpe und Holdalpe wanderten wir hinauf zur herrlich gelegenen Jugetalpe, wo sich im Sonnenschein nochmals ein schöner Ausblick bot. Im Süden stand zum Greifen nahe die Nagelfluhkette und auf der Nordseite zeigte sich der Hauchenberg in seiner ganzen Länge.
Jetzt war es nicht mehr weit bis zum Parkplatz Schlettermoos, wo wir die Ausrüstung verstauten und uns dann im Gasthaus Schäffler in Missen mit Kaffee und Apfelstrudel für die Heimfahrt im dichten Nebel stärkten.

Bericht: Konne
Bilder: Alfons, Wolfgang, Konne

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Schneeschuhtour am Schwarzen Grat

Eine Schneeschuhtour der Superlative erlebten die Senioren/innen unter der Führung von Sigge Wehrle in der Adelegg. Sie bot den 15 Teilnehmern alles, was das Herz des Schneeschuhgehers höher schlagen lässt: Sonnenschein, tief verschneite Wälder, Pulverschnee in rauen Mengen, unverspurte Hänge und eine grandiose Aussicht vom Gipfel.
Los ging es am Parkplatz der Rehaklinik Überruh bei Bolsternang unweit von Isny. Direkt an den Klinikgebäuden konnten die Schneeschuhe angeschnallt werden, und es wurde schnell klar, was den Teilnehmern in den nächsten Stunden bevor stand. Etwa 20 cm unverspurter Neuschnee auf einer ca. einen Meter hohen Schneeschicht verlangte sofort kräftige Spurarbeit. Dazu lagen immer wieder abgebrochene und umgestürzte Bäume über dem Weg und zwangen zu einem ständigen Slalomlauf. Also hieß es „Männer nach vorne“ und regelmäßiger Wechsel an der Spitze, um die Anstrengungen möglichst gleich zu verteilen.
Nach dem ersten steilen Anstieg folgte die Gruppe im Wesentlichen dem „Erlebnisweg“, der zunächst in weitem Halbkreis nach Osten ausholte, wobei die zu Beginn gewonnene Höhe wieder verloren ging und trotz GPS-Unterstützung die Orientierung ziemlich anspruchsvoll war. Anschließend galt es, beim steilen Anstieg auf dem Holzleuter Grat zur ehem. Schletteralpe alle Kräfte zu mobilisieren um Höhe zu gewinnen. Hier war dann die Mittagspause angesagt, die von allen gerne angenommen wurde.
Das letzte Stück zum Gipfel folgte dann im üblichen Slalom zwischen umgestürzten Bäumen einem Forstweg, dann stand man auf dem Schwarzen Grat (1118 m), dem höchsten Punkt Württembergs. Natürlich ließen es sich die Meisten nicht nehmen, den Aussichtsturm zu besteigen, um von dort ein grandioses 360°-Panorama zu genießen. Vom Säntis bis zur Zugspitze und weit hinaus Richtung Oberschwaben und ins Ostallgäu reichte der Blick unter einem wolkenlosen Himmel.
Beim Abstieg konnte man nochmals den Gang durch tief verschneite und  teilweise komplett zugedeckte Fichten erleben, dann schlängelte sich der Weg durch den Winterwald hinunter nach Überruh, wo die anstrengende aber wunderschöne Tour zu Ende war.
Auch bei der üblichen Schlusseinkehr, dieses Mal in der Bäckerei Steinhauser in Diepoldshofen, schwärmte noch Jede/r von diesem schönen Tag.

Bericht + Bilder: Konne

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Schneeschuhtour über den Hauchenberg

Trotz nicht bester Wetterprognosen machten sich 10  Schneeschuhgänger  auf die Fahrt in die Allgäuer Vorberge. Geplant war die Überschreitung des Hauchenberges bei Missen.
Die Hälfte der Gruppe starteten in Wilhams am westlichen Ende des Hauchenberges. 200 Höhenmeter mehr hatte diese Gruppe zu bewältigen .Die zweite Gruppe unter Führung von Siggi startete von Diepolz aus. Über leichten Neuschnee auf einem Meter Altschnee  ging es 200 Höhenmeter hinauf zum Gipfelgrat des Hauchenberges. Die Sicht auf die Allgäuer Berge war anfangs noch recht gut, während von Westen her die Bewölkung immer stärker wurde. Schneetreiben mit Gegenwind war die Folge.
Im geschützten Innenraum des Aussichtsturmes (1242 m) machten wir die erste Pause und wanderten dann immer am Gipfelgrat weiter, jetzt im Schneetreiben, das aber nach 30 Minuten beinahe aufhörte. Mit großem Hallo konnten wir unsere Gegengruppe hier oben begrüßen. Ein Schneeschuhgänger, der allein mit zwei Hunden unterwegs war, machte ein gemeinsames Gruppenfoto. Ein Autoschlüssel wurde übergeben, und dann machte man sich auf den Weiterweg, denn der nächste Schneeschauer meldete sich an.
Zum Teil durch tief verschneite Waldstücke mit bizarren Formen eingeschneiter Bäume erreichten wir den großen freien Hang über Missen. Über eine nicht allzu steile Variante erreichten wir den Karl Hirnbeinweg, der uns fast eben hinüber nach Wilhams führte. Punkt 12 Uhr trafen wir dort ein. Leider war das dortige Gasthaus geschlossen. Um 12.30 Uhr traf die andere Gruppe ein, und es wurde beschlossen, die Tour mit einer Einkehr im Schäffler in Missen zu beenden.
Alle waren beindruckt von dieser schönen attraktiven Tour, vor allem Adolfo aus Mexico, für den es die erste Schneeschuhtour war.

 Bericht: Siggi Wehrle

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Skitourengrundkurs im Obernbergtal

Drei frostige Tourentage im Obernbergtal liegen hinter uns. Außer leichten Kälteschäden sind wir alle wohlbehalten zurückgekehrt, was nicht selbstverständlich ist, da wir alle noch ziemliche Greenhorns im Tourengehen waren. Nachdem uns Irene mit ihrem genialen multifunktionalen Opel -Bus sicher zum Ziel gebracht hatte, trafen wir auf den Rest der Gruppe aus der Dortmunder Sektion. Die Dortmunder hatten leider schon einige personelle Verluste zu beklagen,  dafür waren die übrig Gebliebenen super nette und taffe Bergfreunde. Vielleicht war hier Darwins Prinzip „survival of the fittest“ am Werk???? J

Unser  Tourenführer-Dreamteam aus Bernd und Michael war gelebte rheinisch-schwäbische Völkerverständigung. Die beiden führten uns fachmännisch und geduldig durch Theorie und Praxis. Nach abendlichem Brüten über Lawinenkunde und Tourenplanung wissen wir nun zum Beispiel, was ein Planzeiger ist und dass eine Marschzahl nichts mit einem Marschtee zu tun hat. Hilfreich für die Planung war ein super durch Michael vorbereitetes Materialpaket, inklusive AV-Karte und Snowcard. Nur die Geheimnisse des Kompasses haben sich noch nicht allen gänzlich erschlossen: Der ein oder andere hat beim Versuch der Wegführung schon mal in die falsche Richtung gepeiltJ. Zum Glück kamen wir aber dank unserer Tourenführer und vorhandenen GPS-Geräten trotzdem immer sicher zum Ziel.

Wetter und Lawinenlage schränkten unsere Tourenauswahl etwas ein, dies war zum Üben aber eher von Vorteil. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der italienische Lawinenlagebericht offensichtlich rosigere Aussichten verspricht. Zumindest hat sich die italienische Gruppe, die zeitgleich in unserer Unterkunft hauste, prompt in die gefährlichsten Hänge gewagt. Unsere Gipfelziele waren der Egger Berg, das Trunajoch und das Nösslachjoch. An Bergstimmung war alles dabei, von Sonne, blauem Himmel und Panoramablick, über Nebel und Schneegestöber bis hin zu Sturmböen und eisiger Kälte. Durchgefroren oben angekommen, fiel sogar das Lächeln fürs Gipfelfoto manchmal etwas schwer.

Ein Lob hat auf jeden Fall noch das AV-Jugendheim in Obernberg verdient, wo wir in gemütlichen Zimmern untergebracht waren und mit gutem Essen versorgt wurden.

Unterm Strich waren es drei Tage mit tollen Bergerlebnissen, super netten Leuten und viel Wissenswertem! Es hat uns allen viel Spaß gemacht, und wir könnten uns jetzt schon eher vorstellen, uns mal alleine auf Tour zu wagen.

Vielen Dank an Michael und Bernd, für euren tollen Einsatz, wir freuen uns auf weitere Touren mit euch!

Bericht: Lisa+ Katrin
Bilder: Lisa, Michael, Simon und Katrin

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Schneeschuhtour Lohmoosrunde

Wieder einmal konnten sich die Senioren aus Laupheim über einen herrlichen Tourentag freuen. Bei optimalen Schneeverhältnissen, Sonnenschein und strahlend blauem Himmel (“Seniorenwetter“) genossen sie im Tannheimer Tal eine aussichtsreiche Schneeschuhwanderung.
Startpunkt für die Wanderung war für die 23 Tourenteilnehmer der Wanderparkplatz am Ortsanfang von Zöblen. Von hier ging es zunächst ein Stück auf der Straße in Richtung Zugspitzblick, dann wurden am Ortsende die Schneeschuhe angelegt. Durch glitzernden Schnee führte die Spur zunächst ohne großen Höhenunterschied am Zöbler Berg entlang nach Untergschwend. Durch eine kurze Schlucht und dann auf einem Forstweg schlängelte sich dann die Route durch den Wald nach oben, wobei sich immer wieder schöne Ausblicke auf das Tal und die umstehenden Gipfel boten.
Ein ganz besonderes Erlebnis konnten die Teilnehmer bei der Pause oberhalb von Berg genießen: In Tannheim starteten beinahe gleichzeitig viele Heißluftballone. Wenig später konnte man am Himmel 16 Ballone zählen, die vor der Kulisse der tief verschneiten Gipfel ein farbenfrohes Bild boten.
Von Berg aus führte der Weg in angenehmer Steigung gleichmäßig aufwärts ins Lohmoos. Dabei zeigte sich immer mehr der markante Gipfel des Einstein mit seiner wuchtigen SW-Wand und gleichzeitig öffnete sich der Blick auf die vielen Berge rund um das Tannheimer Tal, dominiert von Gimpel und Roter Flüh.
Nach Überquerung des kleinen Hochplateaus begann der Abstieg vorbei an der Haldenberger Alpe zum Berggasthaus Zugspitzblick. Hier waren schon die Plätze reserviert, um die schöne Tour bei Kaffee, Kuchen und Strudel ausklingen zu lassen.

Bericht: Konne
Bilder: Wolfgang, Konne

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Schneeschuhtour auf den Großen Ochsenkopf


Überraschend viel Sonne erwartete uns bei der Anfänger-Schneeschuhtour im Gunzesrieder Tal. Zwar ging es nicht, wie ursprünglich geplant, auf das Blaicher Horn, sondern auf den benachbarten Großen Ochsenkopf (1.657m). Aber auch über dem waberte nur ein leichter Wolkenschleier, der sich schon bald auflöste.
Frisch war es, als wir in der Frühe loswanderten, doch schon nach dem ersten kurzen Anstieg Richtung Holzschlag-Alpe waren alle auf Betriebstemperatur. Auf ebenem Pfad und immer im Schatten der Berge folgten wir dem Weg über dem Ostertal bis zur Oberalpe. Ab dort wurde der Weg steiler und brachte uns bald auf den sonnigen Gipfel des Ochsenkopfs.
Wir genossen mit vielen anderen Gipfelhungrigen die fantastische Aussicht auf die Allgäuer Prominenz und traten bald den Rückweg an. Dafür wählten wir den Abstieg über die Printschen-Hütte und durchwanderten malerische Hochebenen. Auf denen herrschte wesentlich weniger Betrieb als noch im Aufstieg.
Nach rund sechs Stunden waren wir wieder am Parkplatz und traten nach einem sonnigen und erfüllten Tag mit knapp 700 Höhenmetern noch vor der 16-Uhr-Blechlawine den Heimweg an.

Text und Bilder: Michael Brugger

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Schneeschuhtour zur Kalzhofer Höhe

Nach einem total chaotischen Wochenende in den Alpen mit Unmengen von Neuschnee, Lawinenwarnstufe 4 und Unwetterwarnungen der höchsten Stufe schien das Risiko für die geplante Schneeschuhtour im Tannheimer Tal zu groß. Als sichere Alternative wurde deshalb eine Schneeschuhwanderung bei Oberstaufen durchgeführt.
Gespannt auf die Verhältnisse machten sich die 15 Senioren/innen auf den Weg ins Allgäu. Bei teilweise glatten Straßen wurde Kalzhofen erreicht, wo tatsächlich der Wanderparkplatz schon von den Schneemassen befreit war. Nach einem kurzen Spaziergang durch die mit Schneemauern gesäumten Straßen des Ortes wurden dann beim Landhaus Hauber (****S) die Schneeschuhe angelegt – für einige das erste Mal – und das Abenteuer konnte beginnen.

Zunächst folgte die Gruppe, begleitet von einer Katze,  einem geräumten Fahrweg mit 10 cm Schneeauflage bis zu Haubers Frühstücksplatz für das Bergfrühstück. Zawr waren die Tische und Bänke mit einer meterhohen Schneeschicht bedeckt, aber allein die Aussicht lohnte eine kurze Pause.
Dann war Spurarbeit angesagt. Zunächst durch tief verschneiten Wald dann über flache Wiesen erreichte man die Obere Gsängalpe, von wo es steil bergauf zur Muttener Höhe ging. Hier war eine kurze Mittagspause angesagt – leider immer noch im Schatten. Im folgenden Waldstück sah man die Folgen der großen Schneemengen der vergangenen Tage. Abgebrochene Baumwipfel lagen kreuz und quer über dem Pfad, so dass sich die Wanderer mühsam durchs Unterholz kämpfen mussten. Wenig später stand man in strahlendem Sonnenschein auf der Kalzhofer Höhe und konnte eine traumhaft schöne Winterlandschaft genießen. Tief verschneite Fichten glänzten in der Sonne, im Tal lag Oberstaufen, darüber standen die Gipfel der Nagelfluhkette und am Horizont grüßten Säntis und Altmann.
Ein steiler Hang führte hinunter zur Sennalpe Hompessen, nochmals ein schöner Pausenplatz vor dem mühsamen Abstieg im tiefen Bruchharsch. Hier konnte sich unser „Schneepflug“ Michael richtig austoben und seine Kondition unter Beweis stellen.
Zufrieden mit dem herrlichen Tag genoss man Im Café Sonnenstüble leckeren Kuchen und heißen Kaffee, dann wurde die Heimfahrt angetreten.

Bericht: Konne
Bilder: Wolfgang, Konne

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Abenteuer Birkach

Nach den dramatischen Meldungen über die Schnee- und Lawinenlage in den Alpen war an die geplante Skitourenausfahrt ins Allgäu nicht zu denken. Trotzdem machten wir (Sandra, Gertrud, Sigge, Charly und Rudi) uns auf, um über den sicheren Anstieg über die Mittelberg Alpe nach der Birkach zu schauen. Schon bei der Anfahrt und am Parkplatz bei der Säge wurde uns klar welche Schneemengen da gefallen sind.
Die glücklicherweise schon gelegte Spur führte uns dann doch recht zügig über die Kamelhügel zur Birkach, wobei das letzte Stück im metertiefen Schnee zu spuren waren. Total eingeschneit bis zur Dachrinne zeigte sich uns die Zugangsseite zur Alpe. Lawinenschaufeln raus und los ging es, um in Richtung neuem Eingang in den Stall zu schaufeln. Leider zeigte sich, nach dem die Hälfte freigelegt war, dass unsere Vorgänger diese Tür von innen verriegelt hatten und somit hier kein Zugang war. Also neuer Anlauf zur bisherigen Eingangstür. Nach einer weiteren halben Stunde, bei aufkommendem Schneesturm, war die Hohlgasse geschafft, und wir konnten endlich in die Hütte. Wohlige Wärme und der Blick aus dem Fenster ließ uns in der Hütte bleiben, obwohl der Birkachhang noch gereizt hätte. nach einem gemütlichen Hüttenabend mit den üblichen Spagetti, Rotwein, Karten- und Würfelspiel ging es zeitig in Bett.

Über Nacht stürmte und schneite es weiter, und der Blick aus der Hütte auf die treibenden Schneefahnen machte schnell klar, dass an weitere Unternehmungen, außer dem Abstieg, nicht zu denken war. Beim Öffnen die Eingangstür gab es die nächste Überraschung: Der ganze Eingang war wieder zugeweht, und so mussten wir uns jetzt von innen nach außen durchschaufeln. Auch der Abstieg gestaltete sich mühsam, da keine Spur mehr zu sehen war, und bis zur Mittelbergalm im tiefen Schnee gespurt werden musste. Schönes Tiefschnee fahren war passee, da der Neuschnee zu mächtig war und je tiefer wir kamen der Schnee feuchter wurde.
 Nachdem das Auto freigeschaufelt war und der Radlader den Parkplatz freigemacht hatte konnte die Heimfahrt angetreten werden. Nach einer kurzen Kaffeepause in Blaichach kam die nächste Überraschung: Der Zaumberg war gesperrt, und so mussten wir über das tief verschneite Allgäu und mäßig geräumte Straßen ( X-Drive sei Dank ) die Heimreise fortsetzen. Trotzt der widrigen Gegebenheiten hat es keiner bereut, dabei gewesen zu sein.

Bericht: Rudi
Bilder: Sandra, Rudi

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Winterwanderung bei Bollingen

Petrus wusste auch am Vormittag noch nicht so recht, was für Wetter er uns bereiten sollte. Bis zum Mittag hatte es noch etwas genieselt und es war auf alle Fälle eher „Kälte- und weniger Nässeschutz“ angezeigt. Am Treffpunkt Dornstädter Wanderparkplatz zeigte es sich dann, wer am besten vorbereitet war. Neidvoll musste ich erkennen, dass eine Teilnehmerin einen originalen griechischen Hirtenmantel trug, handgewalkter Loden mit Kapuze! Das war doch der Mantel, welchen wir 1987 bei der Jubiläumsausfahrt in Kalambaka bei den Meteora-Klöstern gemeinsam ausgesucht hatten !!

Im Schutz der Häuser erreichten wir den Ortsrand und erlebten, was so ein richtiger Ostwind kann. Die Mützen wurden weiter ins Gesicht und die Schals über die Ohren gezogen. So stapften wir durch den Schnee Richtung Bollingen. Nach kurzer Zeit hatten wir die Baustelle der neuen Bahntrasse erreicht. Der Bau ist schon weit fortgeschritten, und so können auch wir Senioren hoffen, dort noch eines Tages mit dem Zug zu fahren. Dankbar waren wir, als der Weg Richtung Tomerdingen in eine Unterführung unter der künftigen Bahnstrecke und der Autobahn abbog. Dort war der Wind abgehalten und es war deutlich wärmer. Als wir dann eine Abkürzung nach Dornstadt entdeckten, nahmen wir diese dankbar an und trafen nach knapp drei Stunden wieder am Parkplatz ein.

Die anschließende Einkehr im Gasthaus „Am Berg“ in Temmenhausen hat uns dann deutlich belebt und führte zu munteren Gesprächen. Bei der Heimfahrt hatte heftiges Schneetreiben eingesetzt, welches in der Nacht auf der Autobahn zu chaotischen Zuständen führte. Wir aber waren zum Glück in der Gegenrichtung unterwegs.

Ingrid Scheib

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