Einen Tag der Extraklasse durften 17 Senioren*innen bei ihrer Herbsttour im Alpstein erleben. Nach einem total verregneten Wochenende konnten sie bei ihrer Bergtour im Angesicht von Säntis und Altmann Sonnenschein, wolkenlosen Himmel, den „schönsten Platz der Welt“, den Ausblick auf verschneite Gipfel und schroffe Felswände sowie die Sicht über eine Bilderbuchlandschaft genießen.
Nach langer Anfahrt startete die Gruppe in Wasserauen unweit von Appenzell. Hier brachte die Kabinenbahn die Bergsteiger hinauf zur Ebenalp, von wo sich die Sicht über das Appenzeller Land und die Gipfel des Alpstein öffnete. Von „Modelleisenbahn“ bis zu „Heidiland“ reichten die begeisterten Kommentare.
Mit dem Abstieg in Richtung Wildkirchli begann dann die Wanderung. Bald waren die Wildkirchlihöhlen erreicht, die auf der Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Appenzell Innerrhoden stehen. Sie erlangten durch die prähistorischen Funde aus der Steinzeit Weltruf. Skelette von Höhlenbären und Steinwerkzeuge sind Zeugen der hier zu Urzeit wohnenden Jäger. Nach dem Gang durch die Höhlen erreichte man vorbei am Eremitenhäuschen und dem Wildkirchli das Gasthaus „Äscher“, den angeblich „schönsten Platz der Welt“, der durch eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Geo zu Weltruhm kam. Lage und Aussicht sind wirklich einmalig imposant.
Jetzt hieß es, die verlorene Höhe wieder gut zu machen, und so ging es entlang der senkrechten Felswände steil aufwärts in Richtung Schäfler. Dabei ging der Blick immer wieder hinüber zu den frisch verschneiten Gipfeln von Altmann und Säntis sowie zum Hohen Kasten mit den dahinter liegenden Allgäuer Alpen. Pünktlich zur Mittagszeit war mit dem Schäfler (1924 m) der höchste Punkt des Tages erreicht und bei einem 360° Panorama wurde Mittagspause gemacht.
Der Weiterweg begann mit einer alpinen Einlage, denn der Abstieg auf dem in den Fels gehauenen schmalen Steig war mit Drahtseilen versichert und wies einige steile Eisentreppen auf. Alle Teilnehmer*innen meisterten diese Passagen ohne Probleme und so stand dem Weg zum Lötzlialpsattel nichts mehr im Weg. Hier war schon das Berggasthaus Mesmer zum Greifen nahe, aber der Weg dorthin zog sich gewaltig in die Länge und verlangte nochmals einen kräftigen Anstieg.
Beim Mesmer wurde nochmals eine Pause eingelegt, dann machte sich die Gruppe an den langen, steilen Abstieg zum idyllisch gelegenen Seealpsee. Hier waren alle froh, dass im Gasthaus Seealpsee eine Einkehr angesagt wurde, um sich mit Blick auf den Säntis nochmals zu stärken. Die letzte Stunde ging es dann auf der steilen Zufahrstraße hinunter nach Wasserauen, von wo die lange Heimfahrt angetreten wurde.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass sich für diese tolle Tour auch die lange Anfahrt und die Schweizer Preise gelohnt hatten.
Bericht + Bilder: Konne