Rottachsee und Rukatstobel

Ein heißer Tag erwartete die 15 Teilnehmer*innen bei ihrer Wanderung im Oberallgäu. Bei Temperaturen über 30 °C, die zum Glück durch einen leichten Wind gemildert wurden, waren die Wanderer an jedem Schattenplatz froh, und die Aufforderungen zur Trinkpause von Tourenleiter Karl Grauer wurden immer gerne befolgt.
Los ging es in der Ortsmitte von Vorderburg am Fuß des Rottachberges. Nach kurzem Marsch entlang der Straße wanderte die Gruppe in Großdorf durch die Allgäuer Wiesenlandschaft hinauf zu den bewaldeten Anhöhen, wo sie unweit der Ruine Vorderburg die Alte Salzstraße erreichte. Auf diesem alten Handelsweg wurde im Mittelalter das wertvolle Salz von Bad Reichenhall zum Bodensee transportiert. Nach einem weglosen Wiesenstück erreichte man den „Kuhsteg“ über die Rottach und bewältigte den heißen Anstieg hinauf nach Riedis. Hier war die Dorfkirche St. Katharina einen Besuch wert – nicht nur wegen der Kühle im sehenswerten Gotteshaus.
Auf aussichtsreicher Teerstraße gelangte man zum Rottachsee. Er wurde in den 80er Jahren gebaut, hat eine Länge von 4,8 km, einen Umfang von 12,8 km und einer Fläche von 296 Hektar. Er dient dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung von Iller und Donau und der Stromerzeugung aus Wasserkraft. Zu diesem Zweck wird im Wasserkraftwerk eine Turbine mit einer Leistung von 480 kW betrieben. Die Anlage erzeugt etwa 1,6 Mio. kWh pro Jahr. Die Talsperre hat einen 38 m hohen und 190 m langen Erddamm. Am Ufer des Sees fand sich ein schattiger Platz für die Mittagspause, die von unserem Sanitäter August auch genutzt wurde, um Puls und Blutdruck der Teilnehmerinnen zu messen.
Das folgende Wegstück am See entlang und durch den wenig spektakulären Rukatstobel konnte man im Schatten zurücklegen, dann ging es in der prallen Sonne hinauf zu den Weilern von Vorder-, Mittel- und Hinterholz. Von Acker folgte man dem schmalen Sträßchen zum Wasserfall, wo es nochmals eine längere, schattige Pause gab. Nach dieser Erholung wurde dann auch der Weg zurück nach Vorderburg ohne Probleme bewältigt.
Die obligatorische Einkehr zu Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken gab es bei der Heimfahrt im Sulzberger Hof, wo vor allem die Kuchenauswahl des Tourenführers großen Anklang fand.

Bericht + Bilder: Konne

zu den Tourenberichten 2019