Krokusblüte am Hündle

Die Frühlingssonne hatte in den letzten Tagen den Schnee auf dem Hündle zum Schmelzen gebracht und damit innerhalb kürzester Zeit die Krokusse zum Blühen angeregt. Kurz entschlossen fuhren deshalb einige Senioren der OG Laupheim ins Allgäu, um das Naturschauspiel der Krokusblüte zu erleben.
Bei bestem Wetter machte sich die kleine Gruppe von Buchenegg aus auf den Weg. Durch das frische Grün der Almwiesen war nach einer Stunde die Bergstation der Hündlebahn erreicht und das erste Tagesziel, der Hündlekopf, sichtbar. Bei frischem Wind konnten die Wanderer von hier aus die Sicht auf die schneebedeckte Nordflanke der Nagelfluhkette genießen, während in der Ferne das Massiv von Säntis und Altmann noch im Winterkleid in der Frühlingssonne glänzte.
Zwischen Schneefeldern führte der Weiterweg zur Bergstation der Hochsiedellifte, wo sich der Blick auf das Almgelände der Hochsiedelalpe öffnete. Auf der Nordseite des Weges bedeckte noch Schnee die Hänge, gegenüber war der Schnee abgeschmolzen und auf den Wiesen bot sich eine einmalige Blütenpracht. Millionen von Krokussen tauchten die Fläche in blau-lila Farbe und erfreuten so die Besucher. Natürlich musste man sich hier viel Zeit zum Schauen lassen, und so wurde es an der Hochsiedelalpe schon Zeit für  die Mittagspause.
Wieder zwischen Krokussen ging es weiter zur Moosalpe, dann folgte die Gruppe dem Weg durch den Wald abwärts zur Ochsenschwandalpe. Da es an der Anzweigung zu den Buchenegger Wasserfällen noch zu früh für die Kaffee-Einkehr war, entschloss man sich für einen „kleinen“ Abstecher. Auf steilem Weg stieg man hinunter zur Weißach mit dem beeindruckenden Wasserfall, dann musste die gleiche Strecke wieder aufwärts bewältigt werden. Bald darauf konnte man dann in „Seppl’s Gartenwirtschaft“ in Buchenegg die verdiente Stärkung nach einer lohenenden Wanderung genießen.

Bericht + Bilder: Konne

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Campus Galli

Eine bessere Reise-Zeit für unsere Zeit-Reise hätten wir uns nicht wünschen können! Zwanzig Senioren versammelten sich bei strahlendem Frühlingswetter vor den Toren des Campus Galli in Meßkirch, um ins Mittelalter geführt zu werden.

Der Campus Galli ist eine Mittelalterbaustelle mit einer Fläche von 25 Hektar, auf der im Laufe der nächsten Jahre eine ganze Stadt nach dem St. Gallener Klosterplan entstehen soll. Diesen hatte der Abt des Klosters Reichenau dem Abt des Klosters St. Gallen geschenkt mit den Worten, er solle ihn als Anregung verstehen und „seine Findigkeit daran üben“.
Das Einzigartige an dem Projekt: Es entsteht kein Freilichtmuseum in dem man Mittelalter spielt, sondern es ist eine Forschungsarbeit im Sinne von experimenteller Archäologie, um Antworten zu finden, wie man mit einfachsten Werkzeugen die lebensnotwendigen Arbeiten im Mittelalter ausführen konnte. Von Interesse sind nicht nur die Arbeiten der Bauleute, wie Steinmetz, Maurer, Schreiner und Zimmermann, sondern auch die Gewerke der Drechsler, Korbflechter und Töpfer im Vorfeld.Nicht zuletzt musste auch für Kleidung und Essen gesorgt werden. Also gibt es Hühner, Schweine, Ziegen und auch Bienen auf dem Gelände. Die notwendigen Felder mit alten Getreidesorten und Weiden für die Tiere sind ebenfalls vorhanden.
Das erste fertige Gebäude ist die Kirche. Die Glocke soll in diesem Frühjahr im vierten Anlauf gegossen werden. Geplant ist, die Kirche wieder abzureißen, denn an ihrer Stelle soll eine steinerne Kathedrale errichtet werden – 70 Meter lang und mit zwei Glockentürmen!
Das Projekt ist auf einen Zeitraum von 40 Jahren veranschlagt. Es werden also noch viele Senioren Gelegenheit zu Ausflügen dorthin haben. Empfehlen kann ich das allemal.

Bericht: Ingrid Scheib
Bilder: Brigitte Müller, Peter Kolb, Manfred Strauß

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Vom Lechfall zum Kalvarienberg

Da die Krokusblüte am Hündle durch den langen Winter in diesem Jahr später einsetzt als gedacht, änderten die Laupheimer Senioren das Ziel ihrer Wanderung und fuhren nach Füssen. Hier bewegten sich die 14 Wanderer bei herrlichem Frühlingswetter auf den „königlichen Spuren“ von Maximilian II.

Ausgangspunkt der Rundtour war der Lechfall am Stadtrand Füssens, an dem der Lech über ein Stauwehr, das 1787 zur Nutzung der Wasserkraft errichtet wurde, in die Lechschlucht stürzt und auf den man vom König-Max-Steg einen schönen Blick hat. Von hier führte der Weg zunächst hinauf zur Marienkapelle am Stationsweg zum Kalvarienberg, dann bog die Gruppe in den Drei-Schlösser-Weg ein. Vorbei an Leberblümchen, Buschwindröschen und Schlüsselblumen kamen die Laupheimer zum Schwansee, wo sich ein idealer Platz fand, um bei einer Pause die Sonne zu genießen.
Durch den Schwanseepark, angelegt als englischer Landschaftsgarten von König Maximilian, erreichte man den Fischersteig, der in angenehmer Steigung in Richtung Alpsee führt. Am höchsten Punkt machte man mit Blick auf den See und auf Schloss Neuschwanstein Mittagspause, dann wurde die Wanderung auf dem Alpenrosenweg fortgesetzt.

Den Alpenrosenweg ließ Maximilian um 1850 für seine Frau Marie anlegen. Zwar haben sich die damals angepflanzten Alpenrosen nicht gehalten, doch bietet der Weg einen schönen Blick auf den Schwanseepark.

Nach dem kurzweiligen Weg durch die steilen Felsabbrüche über dem Schwansee war es nicht mehr weit zum Höhepunkt des Tages, dem Kalvarienberg.

Der Füssener Kalvarienberg vereinigt in besonderer Weise Religion, Natur und Kunst der Nazarene. Der Kalvarienberg entstand im 19. Jahrhundert. Initiator war der damalige Stadtpfarrer Johann Baptist Graf (1802–1862). Als das Schloss Hohenschwangau renoviert und neu gestaltet wurde, fanden viele Maler Arbeit im Schloss und später bei der Gestaltung der Kapellen. Die Gipfelkapelle wurde so gestaltet, dass von ihr aus die Beleuchtung im Inneren von Schloss Hohenschwangau zu sehen war. Wenige Monate vor seinem Tod bestieg Ludwig II. am Karfreitag 1886 über den Stationsweg den Kalvarienberg.

Die imposante Anlage ist ein gigantischer Aussichtspunkt mit herrlichen Blicken auf Füssen, nach Hohenschwangau und Neuschwanstein sowie zu den Gipfeln der Tannheimer und Ammergauer Berge. Erst nach ausgiebigem Genuss des Panoramas machte man sich auf den Weg hinunter zum Lechfall. Im Imbiss des Walderlebniszentrums Ziegelwies genossen die Wanderer bei Kaffee und Kuchen nochmals die Sonne, dann traten sie nach einem schönen Tag die Heimfahrt an.

Bericht + Bilder: Konne

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Skihochtouren im Rauriser Tal

Pünktlich am Freitag um 04:15Uhr haben wir uns am Parkplatz Wonnemar getroffen. Nach kurzer herzlicher Begrüßung wurden Material und Teilnehmer in drei Autos gepackt und los ging die Reise mit Ziel Naturfreundehaus Kolm Saigurn. Trotz der frühen Morgenstunde war schon einiges los auf der Autobahn und kurz hinter München, in der Raststätte Irschenberg, wurde eine kleine Pause eingelegt. Coffein war dringend angesagt,  auf jeden Fall bei mir.
Nach Rauris führt eine kleine Mautstraße zum Naturfreundehaus. Zu beiden Straßenseiten türmte sich der Schnee mächtig auf und eingefahrene Rinnen verlangten unseren Fahrern einiges an Feingefühl ab. Um 09:30 hatten wir unser Ziel erreicht, wunderbarer Sonnenschein und eine herrliche Landschaft hießen uns willkommen. Zügig wurde ausgeladen, Zimmer bezogen. Drei 3-Bettzimmer mit Waschbecken und Etagendusche (welcher Luxus!) waren reserviert für uns. Einstimmig entschieden wir uns für ein Mädels- und zwei Jungszimmer.

  1. Tour: KOLMKARSPITZE, 2529 m

Micha hatte sich als Eingehtour die Kolmkarspitze (2529 m) ausgesucht. Nach kurzer Rücksprache mit unserem Wirt, Hermann Maislinger, Material und LVS Check, schlappten wir los. Wir passierten den Alpengasthof Ammerer Hof, stiegen mit Spitzkehren durch den Wald, dann öffnete sich ein wunderbar weites Tal, die Durchgangalmen. Weiter stetig ansteigend zum Seekopf und schließlich über einen Rücken gehend zum Gipfel. Zu unserer aller Freude begleitete uns die Hüttenhündin Luna und mancher von uns war durchaus bereit, etwas vom Vesper mit dem lustigen Begleiter zu teilen. Es war bereits Mittagszeit vorbei und die Sonne brutzelte mächtig auf uns und die Schneehänge nieder, da mahnte uns Micha zum Abfahren.
Der obere Teil war ein wahrer Genuss, je weiter runter wir fuhren, umso so schwerer wurde der Schnee. Um einen leichten Gegenanstieg problemlos zu meistern, wurde nochmal „aufgefellt“. Zum krönenden Ende kam noch die Waldpassage, hier galt es vor allem den Bäumen und anderen Hindernissen auszuweichen. Verschwitzt und glücklich setzten wir uns gemeinsam auf die Terrasse. „Prost mitenand“.

Vor dem Essen, je nach Gusto: Mittagsschläfchen, Zimmer gemütlich einrichten, oder wie Birgit und ich es machten, relaxen in der Infrarotkabine. Ein herrliches Abendessen, vegisch oder fleischig, geselliges Beisammensein mit viel Lachen und die Vorfreude auf den nächsten Tag, haben den langen Tag bestens abgerundet.

  1. Tag: HOHER SONNBLICK, 3106m

05:30Uhr war Frühstück angesagt Beim Aufstehen haben wir beobachtet, wie Einige bereits im Dunkeln mit Stirnlampe los sind. „Wilde Kerle“ meinte Sebi. „Und echt schade um das leckere Frühstücksbuffet“ dachte ich. Wir haben es uns auf jeden Fall schmecken lassen.
Abmarsch um 06:30. Direkt hinter dem Haus mussten wir ein enges, steiles Waldstück überwinden. Bei den vielen Leuten vor und hinter uns war das schon eine echte Herausforderung. Wegen teils vereisten und sehr engen Stellen, sahen wir uns genötigt abzuschnallen.
Weiter dem Sommerweg folgend bis zum Barbarafall. Ein giftiger Wind kam auf und begleitete uns über einen Steilaufschwung bis zu einer Ruine, dem sogenannten ehemaligen Radhaus. Ganze Karawanen von Skitourengängern besetzten die wunderbare Landschaft vor und hinter uns. Selbst Harry, der schon so lange auf Skitouren geht, staunte.
Danach zogen wir weiter Richtung Süden. Jetzt in der Sonne, bis unterhalb der Rojacher Hütte. Diese rechts über uns liegen lassend auf das Vogelmaier Ochsenkarkees (was für ein Name?!). Auf diesem in einem Bogen Richtung Kleinfleißschartl. Puh – ich musste ganz schön kämpfen und endlich, nach schweißtreibenden knappen 5 Stunden hatten wir den Gipfel erreicht. Da oben ein Gewusel von Ankommenden und Abfahrenden – fast wie auf der Zugspitze!
Nach beherzten Gipfelglückwünschen und Vesperpause machte sich trotz der vielen Leute ein großes Gefühl von Freude und Dankbarkeit im Herzen breit. Es ist schon ein wunderbares Erlebnis so ein gigantisches Panorama bei herrlicher Fernsicht genießen zu dürfen. Trotz Jacke und herrlicher Sonne wurde es relativ schnell ungemütlich und so stiegen wir lustvoll in die Abfahrtshänge ein. Welcher Genuss, der Schnee war griffig und gut zu fahren – wenn nur die Oberschenkelmuskeln etwas weniger gebrannt hätten!
Gegen 14:00 Uhr waren wir Alle heile beim verdienten „Nachmittags Bräu“ auf der sonnigen Terrasse des Naturfreundehauses. Kurz danach konnten wir „live und save“ zwei Lawinenabgänge auf der gegenüberliegenden Seite beobachten, uns dann in aller Ruhe frisch machen und die gewonnenen Eindrücke sacken lassen.
Das Abendessen war auch heute wieder eine Freude: leckere Minestrone, gefolgt von Rindsroulade oder köstlichen Spinatknödel und cremiges Eis zur Nachspeise. Vor dem Schlafengehen wurde noch`s Rucksäckle gepackt. Wir Mädels plauderten noch über dies und das und schon fielen uns die Augen zu.

Text:   Susanna Milde
Bilder: Lisa Riegel, Thomas Wolfmiller, Michael Scharpf

  1. Tag. HOCHARN (3254 m)

Nach der genussvollen Abfahrt vom Vortag freuten sich bereits alle auf den „Kraftakt“ Hocharn. Immerhin sollten wieder gute wundervolle 1600 Höhenmeter abgearbeitet werden. Da die Hänge diese Berges deutlich früher in der Sonne lagen, wurde beschlossen, die Frühstücktafel bereits um o5:15 Uhr (!!!) zu räubern. Ziel war es um 6:oo Uhr mit den Latten unter den Füßen, die das Glück bedeuten, los zu tigern.
Vorgenommen und durchgeführt.
In der dahinschwindenden Morgendämmerung liefen wir in Richtung Lachegggraben. Dort wurde das erste kleine Hindernis in Form einer vereisten Querung genommen. Danach war uns allen genug warm und wir dankten unseren Harscheisen. Vorbei an den Lawinenabgängen, die wir die Tage zuvor bestaunten.
Die Lacheggklamm in einem kleinen Linksbogen umgehend, den langen Anstieg Richtung Pilatuskees und die steilen Nordhänge des Hohen Sonnblicks mit der Wetterstation vor Augen, wurde nicht nur die Anzahl der Tourengeher ein bisschen mehr, sondern auch der Wind deutlich stärker. Man/frau hatte nicht richtig Lust eine Pause zu machen. Die breiten Hänge wiesen mehrere Aufstiegsspuren auf. In der Regel wurde vom Vorangehenden aber der Angenehmste genommen. Durch den immer stärker werdenden Wind, wurden die Spitzkehren manchmal eine kleine Herausforderung.
Nach 1200 Höhenmetern wurde die erste längere Pause hinter einer vermeintlichen windstillen Kuppe eingelegt. Nicht nur um sich einzupacken, sondern auch um Uve aufschließen zu lassen. Er war auf Grund von Atemproblemen etwas verlangsamt. Eine längere Erholungsphase war für ihn angesagt. Nach Absprache mit Michael, blieb er zurück, um eventuell anschließend weiter über das Hocharnkees in Richtung Gipfel zu steigen. Trotz voller Montur war es ihm nicht möglich länger als 10 bis 15 Minuten zu pausieren. Der Wind nahm die Körperwärme und verteilte sie in alle Richtungen. Er hatte das Glück die Gruppe am Skidepot noch anzutreffen. Die meisten hatten bereits das Gipfelkreuz in Augenschein genommen. Doch der starke Wind ließ das untereinander ausgesprochene Gipfelglück sofort verhallen und lud nicht zum Verweilen ein. Uve richtete schnell seine Sachen für die Abfahrt, da die anderen ja bereits fast eine halbe Stunde den Launen des heftigen Windes ausgesetzt waren. An dieser Stelle seinen Dank an die Truppe fürs Warten.
Leider war nun die Abfahrt nicht der Genuss wie am Tage zuvor. Auch hier hatte der Wind im oberen Bereich seine Arbeit getan. Die von den vielen Abfahrern zerfurchten Hänge waren an der Oberfläche hart geblieben. Im mittleren Bereich konnte hin und wieder ein schöner Schwung gemacht werden, oder aber man/frau kämpfte mit Sulzschnee. Der untere Bereich bis zu der am Morgen bezwungenen Querung war ganz passabel. Tourenende 13:13 Uhr. Froh darüber, dass alle bei diesen widrigen Bedingungen unversehrt blieben, wurde ausnahmsweise das flüssige Gold bereits vor 15:00 Uhr eingenommen. (natürlich Apfelsaftschorle)

Der Nachmittag wurde sehr unterschiedlich verbracht. Mit Lesen, Schlafen, Saunieren und in einer windstillen Ecke in der Sonne mit `nem Flaschl Gerstensaft philosophierend. Das von den Vortagen bereits gelobte Essen, wurde heute Abend getoppt. „Ripple“ mit Wedges-Kartoffeln und Krautsalat bzw. in Butter geröstete Knödel mit Ei angebraten und Salatteller. Nach unserem heutigen „Kraftakt“ hatte keiner etwas abzugeben.
Bevor uns dann der süße Schlaf ereilen durfte, musste noch kurz für die Abreise am nächsten Tag gepackt werden.

  1. Tag: FRAGANTER SCHARTE, (2753 m)                      …………blowing in the wind

Der ursprüngliche Plan den Großen Silberpfennig zu besteigen, wurde verworfen, da dieser recht südseitig ausgerichtet ist und wir uns in einem nördlichen Hang den besseren Schnee für die Abfahrt erhofften. Deshalb wurde die Fraganter Scharte anvisiert.
Dem Ritual folgend Frühstück o5:30 Uhr. Ausgedehnt und ruhig. Nachdem die Autos für die Heimreise bestückt waren, wartete das letzte Abenteuer dieser Ausfahrt auf uns.

Dieses startete um 07:00 Uhr bei angenehmen Temperaturen aber verschleiertem Himmel. Der Hüttenwirt sagte uns einen noch stärkeren Wind wie am Vortag voraus. Mal schauen?!
Der Aufstieg führte uns wieder durch den schmalen bewaldeten Hang, wie vor zwei Tagen Richtung Hoch Sonnblick. Die Übungsstrecke für Spitzkehren wurde meisterlich zu einem Drittel per pedes zurückgelegt. Heute gab es keinen Run durch die Enge. Wir konnten wirklich in Ruhe diese Passage begehen. Der Schnee jedoch ultra hart. Auf Harscheisen konnte auch auf dem weiteren Weg nicht verzichtet werden.
Zunächst war das Naturfreudehaus Neubau(2175 m) als Etappenziel angepeilt, welches wir nach zwei Stunden erreichten. Diese Etappe mit „nur“ 580 Höhenmeter wurde hart erkämpft. Der Wind machte allen zu schaffen. Wir mussten uns teilweise so gegen ihn stemmen, dass wir nicht umgeblasen wurden. Das Vorwärtskommen gestaltete sich ungefähr so, wie Fahrradfahren bei starkem Gegenwind. Während des „Aufwärmens“ bei einer Tasse Kaffee oder Kakao wurde nichts desto trotz beschlossen noch ein Stück weiter zu gehen. Es war ja erst o9:30 Uhr. Eigentlich wusste jeder, dass wir das eigentliche Ziel heute nicht erreichen konnten. So war es dann auch. – Abbruch – nach einer weiteren dreiviertel Stunde bei ca. 2350 m über N.N.
Die Abfahrt vorbei am verfallenen Knappenhaus und vorbei am verfallenen Radhaus, bis hin zur sagenumwobenen Engstelle oberhalb des Kolm-Saigurner Naturfreundehauses, war besser als gedacht. Hart, aber trotzdem relativ griffig. Allgemeines Abrutschen durch die Rinne, raus aus den Arbeitsklamotten und los ging es ins Tal, dem Frühling entgegen Richtung Heimat.
Der Zwischenstopp für den Mittagssnack wurde beim Brückenwirt in St. Johann/Pongau eingelegt. Dort waren ja nur die DSV-Adler, Reinold Messner und sogar Omar Sharif einmal zu Gast. Warum nicht auch wir!! Allerdings wollten sie dann doch nicht ein Foto von uns aufhängen.

Na ja. Wir hatten auf alle Fälle vier Tage viel Spaß, schöne Berge, eigentlich immer gutes Wetter uuunnd haben letztendlich, obwohl die letzte Tour abgebrochen werden musste, in diesen Tagen insgesamt 5000 Höhenmeter auf unser Konto gutschreiben können.
Toll war es! ……….- Danke – Michael ….- Danke an die Fahrer –

Text:   Uve Roscher
Bilder: Lisa Riegel, Thomas Wolfmiller, Michael Scharpf

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Rund um den Federsee

Die Aussicht auf einen sonnigen, warmen Frühlingstag mit einer Wanderung ohne Höhenunterschied füllte über das Wochenende die Anmeldeliste von Tourenführer Gerhard Ackermann, so dass sich am Dienstag 17 Personen auf den Weg nach Bad Buchau machten. Da sich alle Prognosen bewahrheiteten, erlebten sie bei der Rundwanderung um den Federsee  einen angenehmen Tag mit einer genussvollen Wanderung ohne große Anstrengungen.

Der Federsee bei Bad Buchau (Landkreis Biberach) ist mit einer Fläche von 1,4 km² der zweitgrößte See in Baden-Württemberg. Er liegt inmitten des mit 33 km² größten zusammenhängenden Moorgebietes Südwestdeutschlands und ist mit diesem der Rest eines einst sehr viel größeren, etwa 50 km² bedeckenden nacheiszeitlichen Sees. (Wikipedia)

Am Rand von Bad Buchau startete die Gruppe zu ihrer Wanderung. Entlang der Kreisstraße ging es durch das Federseebecken nach Osten bis Oggelshausen, wo man in Richtung Tiefenbach abbog. Am Wanderweg wiesen immer wieder Info-Tafeln auf botanische und geologische Besonderheiten hin, wie z.B. auf das Kliff, welches ursprünglich den See begrenzte. In Tiefenbach folgte ein Abstecher zum Aussichtsturm, der einen beeindruckenden Blick über die riesigen Schilfflächen, die Wasserfläche des Sees und zu den Dörfern bot, welche auf der folgenden Strecke durchwandert werden sollten.
In Seekirch wurde es Zeit für eine längere Rast, wofür sich unterhalb der Kirche ein idealer Platz mit Sitzgelegenheiten fand. Mit frischem Schwung nahm man nach der Pause den Moorlehrpfad nach Alleshausen in Angriff, wanderte dort durch den Ort und marschierte entlang der Straße nach Moosburg. Am Ortsende beginnt der Holzbohlenweg durch den Bannwald, der die Gruppe schließlich zurück nach Bad Buchau brachte. Hier gönnten sich die Wanderer nach der 16 km langen Strecke im Café Butzug die wohlverdiente Belohnung in Form von Kaffee und Kuchen, bevor die Heimfahrt nach Laupheim angetreten wurde.

Bericht + Bilder: Konne

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Von Mühlheim zur Kolbinger Höhle

Zu jeder Jahreszeit ist das Donautal einen Besuch wert. Das durften auch die Laupheimer Senioren bei ihrer Frühlingswanderung zwischen Mühlheim und Fridingen erleben, die bei überraschend schönem Frühlingswetter schöne Ausblicke und eine reichhaltige Frühlingsflora zu bieten hatte.
Ausgangspunkt war für die 17 Wanderer die Galluskirche am Friedhof von Mühlheim/Donau. Von hier führte der Wanderweg in angenehmer Steigung vorbei an vielen Leberblümchen aufwärts zur Mühlheimer Felsenhöhle. Allerdings ist der Eingang der 130 m langen Tropfsteinhöhle verschlossen. Er wird nur beim jährlichen Höhlenfest an Christi Himmelfahrt geöffnet und ist im Winter den Fledermäusen vorbehalten. Bald darauf stand die Gruppe auf dem Gelben Fels, einem Aussichtspunkt mit Blick auf Mühlheim und über das Donautal, der willkommenen Anlass zu einer Pause bot.
Auf dem Donauberglandweg, der hier als Naturlehrpfad mit interessanten Stationen ausgebaut ist, ging es weiter zum Hinteletal. Hier blühten neben den vielen Leberblümchen noch einige Märzenbecher zwischen vereinzelten Schneeflecken. Dann war die Kolbinger Höhle erreicht. Sie ist eine 330 m lange Tropfsteinhöhle und die einzige Schauhöhle auf der Südwestalb. Zum Schutz der Fledermäuse, die hier ihr Winterquartier haben, öffnet sie allerdings erst am 1. Mai. Von der Abbruchkante bot sich nochmals ein schöner Blick ins Donautal, dazu fand sich in der überdachten Grillhütte ein idealer Platz für die Mittagspause.
Mit frischem Schwung wurde die Wanderung durch den Wald fortgesetzt bis zum Aussichtsturm auf dem Gansnest. Der 18 m hohe Turm ist das ehemalige Schieberhaus der Hochspeicheranlage des Donaukraftwerkes Fridingen. Seit 1967 gehört er dem Schwäbischen Albverein und bietet als Aussichtsturm eine weite Rundumsicht.
Vorbei an Tausenden blühender Leberblümchen erfolgte dann der Abstieg durch lichten Buchenwald nach Fridingen. Am Bahnhof trafen die Wanderer auf den Donauradweg, dem sie zurück zum Ausgangspunkt in Mühlheim folgten. Die obligatorische Schlusseinkehr fand dann in der Museumsgaststätte des Freilichtmuseums von Neuhausen statt.

Bericht + Bilder: Konne

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Frühlingswanderung bei Rechtenstein

Endlich ein schöner Frühlingssonntag und dazu eine interessante Wanderung zu einigen unbekannten Standorten von Märzenbechern – das lockte eine große Schar von Wanderern an die frische Luft. So starteten unter der Führung von Sigge Wehrle 24 Peronen (+ ein Hund) von Rechtenstein aus zur mehrmals verschobenen Frühlingswanderung.

Zunächst entlang der Donau und dann an der Braunsel bewegte sich die lange Schlange der Wanderer in der warmen Sonne unter steil aufragenden Felswänden, die früher einmal als Klettergebiet genutzt wurden. Bald bog die Gruppe ins wildromantische Schelmental ab, wo sie einige große Vorkommen von Märzenbechern antraf. Daneben wurden auch etliche Exemplaren des Scharlachroten Kelchbecherlings gefunden.
Am Ende des Tales sah man schon das nächste Ziel, den Hochberg. Am sonnigen Waldrand entlang, dann auf Feldwegen und auch mal über einen Acker bewältigten alle den Anstieg zur aussichtsreichen Anhöhe. Zu Füßen lag Obermarchtal mit der mächtigen Klosterkirche, im Donautal konnte man Untermarchtal , Munderkingen und den Wartstein erkennen und am Horizont ließen sich die Allgäuer Berg und der Säntis erahnen.
Nach einer Pause wurde die Gruppe geteilt. Die Familien mit Kindern machten sich auf den direkten Weg hinunter nach Rechtenstein, der Rest überquerte den Hochberg, besuchte bei Talheim ein üppiges Vorkommen von Küchenschellen und wanderte dann an der Donau ebenfalls nach Rechtenstein. Hier trafen sich alle im Gasthaus „Bahnhof“, um bei Kaffee und Kuchen den schönen Tag ausklingen zu lassen.

Bericht + Bilder: Konne

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Skitouren um die Lindauer Hütte

Am Freitagmorgen um 06:30Uhr trafen wir uns am Parkplatz des Wonnemar (Donaubad)  in Neu-Ulm zur Abfahrt ins Montafon mit dem Ziel Lindauer Hütte. Nach 2,5 h Fahrt erreichten wir den Parkplatz der Golmer Bahn in Latschau / Montafon (Österr.) und fragten einen vermeintlichen Parkplatzwächter nach dem Parkplatz zur Lindauer Hütte. Der überaus hilfsbereite ältere Einheimische setzte sich ohne viele Worte zu uns ins Auto und sagte, dass er uns einen geeigneten Parkplatz zeigen würde. Er entpuppte sich als Landwirt und dachte, dass wir den Weg zu seinem Bauernhof wüssten, um dort das Auto zu parken. Nur auf ausdrückliches Nachfragen gab er Auskunft wie sein Bauernhof zu finden war. Zum Glück waren wir mit dem Allrad unterwegs.
Von diesem Bauernhof starteten wir gegen 10 Uhr den Aufstieg zur Lindauer Hütte und genossen dort unser Mittagessen. Nach reichlicher und leckerer Stärkung brachen wir dann um 13:15Uhr zum Drusentor auf. Die 600 Höhenmeter schafften wir in weniger als 2 h. Die letzten Höhenmeter mussten wir zu Fuß zurücklegen, und die Aussicht von dem Tor auf das schweizerische Rätikon war an diesem Tag passabel. Bei der Abfahrt zogen wir im unverspurten Pulver-Tiefschnee unsere Spuren (siehe Bild). Pünktlich zur Kaffeezeit um 16:00 Uhr waren wir wieder auf der Hütte. Die Gastlichkeit der Lindauer Hütte genossen wir auch zum Abendessen, bei dem Verena aus Kempten noch zu uns stieß.
Am Samstagmorgen brachen wir bei strahlend blauen Himmel um 08:15UIhr auf zum großen Drusenturm in zunächst in westlicher Richtung, um dann nach etwa 250 Höhenmetern in südlicher Richtung zum Sporatobel abzubiegen. Im Tobel trotzen wir dem starken Süd-Ost Wind und kamen wohlbehalten oberhalb des Sporatobels im Bereich des sog. Tiergartens an. Nun wurde das Gelände steiler und verlangte uns zahlreiche Spitzkehren ab. Im fast 40° steilen Gelände führte die nicht ganz perfekte Spitzkehren-Technik der voran gehenden Skitourengeher zu einigen Staus. Schließlich konnten wir diesen Absatz doch noch meistern und gönnten uns hier ein kurzes Päuschen vor dem Gipfelsturm. Bei dem dann vergleichsweise leichtem Anstieg ging es zügig bis zum Gipfel, wo wir mit einem unvergleichlichen Panorama bei fast Windstille und wolkenlosem Himmel belohnt wurden. Der Fön sorgte für eine grandiose Weitsicht bis zum Matterhorn und Monte Rosa Massiv (siehe Bilder). Aufgrund dieser fantastischen Weitsicht stiegen wir auch noch auf den benachbarten Gipfel des mittleren Drusenturms zu Fuß auf, den wir gegen 13:00 Uhr erreichten.  Dann freuten wir uns auf die 1100 Höhenmeter lange, grandiose Abfahrt zurück zur Hütte wo wir den Topfenmarillenstrudel mit Sahne (siehe Bild) genossen und gleichzeitig ein ausgiebiges Sonnenbad auf der Terrasse nahmen. Dies empfanden wir als einen sehr gelungenen Skitourentag!
Am Sonntagmorgen brachen wir trotz der Umstellung auf die Sommerzeit pünktlich um 08:15Uhr zur Öfaspitze auf. Die Verhältnisse waren fast genauso gut wir am Vortag, nur dass ein paar mehr Wolken zu sehen waren. Um 10:00Uhr erreichten wir den Öfasattel auf 2300m, wo wir eine ausgiebige Pause machten. Jetzt kurz vor dem Gipfelsturm kamen unsere Harscheisen auch noch zum Einsatz. Die Harscheisenmontage auf die Skier war nicht überall einsichtig und brachte mehrere Ingenieure an ihre Grenzen. Letztendlich doch  gut gerüstet bezwangen wir mit Skiern und anschließendem Fußmarsch die steile Südwand des Öfakopfes, bei dem wir die letzten Höhenmeter zu Fuß ohne Skier bezwingen mussten (siehe Bild). Wir machten auf dem Gipfel eine Pause und genossen ebenfalls den gigantischem Ausblick . Dank des hohen fotografischen Know-hows von Thomas gelang uns auch auf dem Öfakopf ein Selbstauslöser-Foto mit allen Teilnehmern (siehe Bild). Der Abstieg zu Fuß und anschließend mit Skiern am Rucksack oder Abfahrt war ebenso spannend wie der Aufstieg. Nachdem wir die 500 Höhenmeter Abfahrt vom Öfasattel bis zur Hütte bei wechselnden Schneeverhältnissen genossen hatten, gönnten wir uns wieder auf der Terrasse der Lindauer Hütte ein Sonnenbad. Jetzt bekam Manfred endlich seinen wohlverdienten Kaiserschmarren, während der Liegestuhl von Hartmut nach Genuss eines Germködels mit Vanillesauce in sich zusammen brach (siehe Bild) !!

Insgesamt war dies ein fantastisch schönes Skitouren-Wochenende mit einer sehr harmonischen Gruppe, von dem wir wohl noch lange zehren können.

Bericht: Verena Riek, Waltraud Weber, Thomas Wolfmiller, Manfred Sorg, Jeanette Reuss
Bilder: Thomas Wolfmiller und Hartmut Presting

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Märzenbecher bei Hörvelsingen

Zum Frühlingsanfang hatte Sigge Wehrle die Laupheimer Senioren zu einer Märzenbecher-Wanderung eingeladen und 12 Bergfreunde waren dieser Einladung gefolgt. Allerdings hatte sich der Frühling die Tage zuvor wieder in Winter verwandelt, so dass die Wanderung bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt stattfand und sich die Märzenbecher meist unter einer Schneedecke versteckten. Trotzdem genossen die Wanderer die schöne Rundtour und erfreuten sich an der abwechslungsreichen Landschaft.

Bei Sonnenschein aber kaltem Wind startete die Gruppe unweit von Seligweiler an der Abzweigung nach Witthau. Bald ging der Feldweg in einen Trampelpfad über, der hinunter ins Laushalde-Tal führte. Hier waren die Hänge des lockeren Buchenwaldes komplett mit Märzenbechern bedeckt, die ihre Blüten und Blätter durch den Schnee den Sonnenstrahlen entgegen streckten. Mit Blick auf Hörvelsingen erreichten die Wanderer dann den Hagener Tobel. Auch hier waren die Hänge mit Tausenden von Märzenbechern bewachsen, die Schnee und Kälte trotzten. Am sonnigen Waldrand entlang ging es hinauf zum Ägenberg und zur sehenswerten Wacholderheide über Hörvelsingen. Unterwegs konnte man sich an einem Vorkommen von Alpenveilchen erfreuen, dann genoss man über Hörvelsingen bei herrlicher Aussicht die Frühlingssonne.

Zur Mittagszeit war die Gaststätte der Pflugbrauerei erreicht, eine willkommene Gelegenheit zur Einkehr mit dem Genuss von kühlen Getränken und einer warmen Suppe. Aufgewärmt und frisch gestärkt wurde dann die letzte Etappe durch das Laushalde-Tal zurück zum Wanderparkplatz bewältigt.

Bericht + Bilder: Konne

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Märzenbecher im Eselsburger Tal

Manfred hat versprochen, im Eselsburger Tal blühen Millionen von Märzenbechern, der ganze Wald ist weiß !

Der Wald war weiß, aber leider vom Schnee, der in der vergangenen Nacht gefallen war. Das hat uns aber nicht von unserer Wanderung abhalten können.  15 dick vermummte Senioren trotzten Schnee, Wind und Kälte und stapften frohen Mutes vom Parkplatz hinunter ins Eselburger Tal. Und tatsächlich, der ganze Wald war voller Märzenbecher. Überall lugten die Blattspitzen und auch die Blüten durch den Schnee.
Nach kurzer Zeit ging es hinauf nach Falkenstein zum Aussichtspunkt. Der Blick über das Tal war trotz Schnee sehr gut. Weiter ging es am Waldrand auf einem schönen Weg bis nach Anhausen. Zwischendurch gab es eine kleine Vesperpause.
Der Rückweg führte immer im Talgrund entlang der Brenz bis kurz vor Eselsburg, dort bogen wir dann wieder ab und stiegen hinauf zum Parkplatz.
Den Tagesabschluß bildete eine gemütliche Einkehr im Gasthof Waldhorn in Bernstadt. Alle waren mit der Tour zufrieden und haben es nicht bereut, mitgegangen zu sein.

Text: Beate Wieland
Bilder: Brigitte Müller, Manfred Strauß, Peter Kolb, Beate Wieland

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