Die DAV-Senioren aus Laupheim waren eine Woche lang auf den Spuren der Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts unterwegs durch das Elbsandsteingebirge. Unter der Führung von Konne Leitte erlebten die 12 Teilnehmer bei herrlichem Frühlingswetter auf dem Malerweg eine einmalige Landschaft mit unzähligen bizarren Felstürmen, von denen sich immer wieder spektakuläre Ausblicke auf das Elbtal und die markanten Tafelberge auf der linken Elbseite boten.
Samstag, 30.03.2019
Um 8 Uhr startete die Gruppe zur Fahrt in die Sächsische Schweiz. Ziel war die Kleinstadt Bad Schandau, wo die Wanderer nach der Ankunft gegen 15 Uhr ihr Quartier in der Pension Menge am Kurpark bezog. Dank der guten Verkehrsanbindung war es möglich, täglich zum jeweiligen Ausgangspunkt der Tagesetappe zu fahren und am Nachmittag mit dem Bus wieder zurück nach Bad Schandau zu kommen.
Sonntag, 31.03.2019
Nach hervorragendem Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Elbe, fuhren mit der Fähre zum Bahnhof, nahmen die S-Bahn nach Wehlen und setzten it der Fähre über nach Stadt Wehlen. Hier begann der Aufstieg auf dem Schwarzbergweg zum Rastplatz „Steinerner Tisch“. Von hier war es nicht mehr weit zur bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz, der Bastei. Zum Glück hielt sich der Besucherandrang heute in Grenzen, so dass wir in Ruhe von der Basteibrücke und den daneben liegenden Felskuppen die grandiose Aussicht genießen konnten.
Über viele Stufen wanderten wir hinunter in den Amselgrund, gingen vorbei an der Felsenbühne Rathen und dem Amselsee und stiegen am Amselfall wieder aufwärts nach Rathewald. Hier war das nächste Ziel der Hockstein mit herrlichem Blick über das Polenztal zu unserem Tagesziel Hohnstein. Zunächst ging es aber nochmals durch einen engen, dunklen Spalt über viele Metallstufen hinunter in die Wolfsschlucht, dann wurde die Polenz überquert. Durch den „Schindergraben“ bewältigten wir schließlich den sehenswerten Ort Hohnstein, von wo uns nach der Kaffeepause das Taxi zurück nach Bad Schandau brachte.
Montag, 01.04.2019
Schon kurz nach dem Start in Hohnstein erwartete uns heute die erste Attraktion, die „Gautschgrotte“, die von einem 40 m breiten, gewölbeartigen Felsüberhang wird gebildet wird. Auf guten Waldwegen ging es weiter zur Brand-Baude. Hier konnten wir bei einer Pause den weiten Blick über die Elbe und das Panorama von der Bastei bis zu den Schrammsteinen genießen. Über knapp 900 Stufen führte der Weg anschließend hinunter ins Tal und auf der anderen Seite wieder 500 Stufen hinauf nach Waitzdorf. Hier fand sich ein schönes Pausenplätzchen, um für den Weg hinunter zur Kohlmühle und den anschließenden kräftigen Aufstieg nach Altendorf wieder Energie zu tanken. Sie reichte sogar nach für den ungeplanten, spannenden Abstieg durch die Dorfbachklamm hinunter zur Ostrauer Mühle, von wo es mit der Kirnitschtalbahn nach Bad Schandau ging.
Dienstag, 02.04.2019
Der heutige Tag brachte für alle den absoluten Höhepunkt der Wanderwoche.
An der Ostrauer Mühle begann unser Aufstieg auf guten Waldwegen zum Großen Schrammtor zwischen hoch aufragenden Sandsteinsäulen. Über Holztreppen, senkrechte Leitern und viele Metallstufen erreichten wir die Schrammsteinaussicht, eine Felskuppe mit fantastischen Aussichten auf die stark zerklüftete Gruppe der Schrammsteine. Über den Teufelstein stiegen wir weiter zur breiten Kluft und kamen vorbei am Kleinen Dom zu den Affensteinen. Auch hier erleichterten Stufen und Leitern den Aufstieg. Das „Kleine Prebischtor“ war willkommene Kulisse für ein Gruppenfoto, dann ging es hinab zur Haltestelle der Kinitschtalbahn am Lichtenhainer Wasserfall.
Einige der Gruppe hatten hier noch nicht genug und stiegen hinauf zum „Kuhstall“, dem größten Felsentor der Sächsischen Schweiz. Eine Attraktion ist hier die „Himmelsleiter“, die durch einen Spalt in vielen Stufen auf das Plateau über der Kuhstallhöhle führt.
Mittwoch, 03.04.2019
Der Bus brachte uns heute zur Buschmühle ins Kirnitschtal. Nach kurzem Aufstieg in Richtung Arnstein folgten wir einem nicht sonderlich interessanten Forstweg in Richtung Sturmanns Eck. Abwechslung brachte dabei ein kleiner Abstecher zur Kleinsteinhöhle mit dem darüber liegenden Aussichtspunkt, der einen weiten Blick über die großen Waldflächen erlaubte. Gegen Mittag erreichten wir das Große Pohlshorn, einen weiteren Aussichtspunkt, dann ging es hinab zur Brücke über die Kirnitsch und anschließend hinauf zum Alten Zeughaus. Ein weiterer langer Aufstieg brachte uns schließlich zum höchsten Punkt der Woche, dem Großen Winterberg (556 m). Leider hatte die Berggaststätte geschlossen, so dass wir nach kurzer Pause den Abstieg über die unzähligen Stufen des Berggeistweges hinunter nach Schmilka in Angriff nahmen. Hier konnten wir uns im gemütlichen Garten der Schmilk’schen Mühle zu Kaffee und Kuchen niederlassen, bis uns der Bus zurück nach Bad Schandau brachte.
Donnerstag, 04.04.2019
Von Schmilka brachte uns die Fähre zur Hirschmühle, wo der Treppenweg hinauf nach Schöna beginnt. Typisch für die linkselbische Sächsische Schweiz sind die Tafelberg, die sich steil aus den Wiesen erheben und schöne Aussichtspunkte bieten. Unser erster Gipfel war die Kaiserkrone, ein zerklüfteter Felsklotz, der aus drei Zacken besteht, von denen man die Sicht nach allen Seiten genießen kann. Vorbei an Wolfsberg erreichten wir Krippenberg und wanderten weit hinab nach Krippen von wo wir wieder in weiten Serpentinen nach Krippendorf aufsteigen durften. Steile Stufen brachten uns dann hinauf zum Papststein mit grandioser Rundumsicht und einer Berggaststätte am Gipfel. Bei Getränken und Eierschecke konnten wir die Sonne genießen, da uns von der Bushaltestelle nur noch ein bestens angelegter Treppensteig trennte. Allerdings hielten Inge (89) und zwei weitere Teilnehmer diese Ruhe nicht lange aus und erstiegen noch zusätzlich den gegenüber liegenden Gorisch.
Freitag, 05.04.2019
Der letzte Tourentag startete im Kurort Gorisch und führte uns auf dem Königsweg zunächst nach Pfaffendorf. Von dort galt es, durch das enge Nadelöhr, einen steilen Aufstieg über Holztreppen und Eisenleiter, den Pfaffenstein zu erklimmen. Mehrere Aussichtspunkte boten weite Ausblicke, die Gaststätte hatte für eine Kaffeepause geöffnet, dann ging es zur 42 m hohen Felsnadel der Barbarine, einem der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz.
Über den Klammweg wanderten wir hinab nach Königstein und machten uns dort an den Aufstieg zur Festung Königstein. Nach einer ausgiebigen Erkundung des weitläufigen Festungsareals mit mehr als 30 Bauwerken aus den vergangenen Jahrhunderten brachte uns der Bus zurück nach Bad Schandau.
Samstag, 06.04.2019
Als kulturellen Abschluss unserer Wanderwoche stand eine Fahrt nach Dresden auf dem Programm. In eigener Regie erkundete jede/r die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten. Am Abend trafen wir uns dann zum letzten gemeinsamen Abendessen, bevor es am Sonntag wieder auf die Autobahn zurück nach Laupheim ging.
Bericht + Bilder: Konne
zu den Tourenberichten 2019