Bereits zum fünften Mal bot die Familiengruppe in diesem Jahr die Sommerausfahrt ins Bergheim Missen an und sechs Familien wollten sich diesen Programmpunkt nicht entgehen lassen. Da für den Samstag warmes Sommerwetter vorhergesagt war, wurden schon früh die Rucksäcke gepackt. Nach kurzer Fahrt machten sich die 9 Kinder und 11 Erwachsenen von Konstanzer bei Thalkirchdorf auf den Weg zum Klammen.
Der Weg führte zunächst von Osterdorf über einen Nagelfluhkamm oberhalb des Tobels zum Osterdorfer Wasserfall. Nach einem kurzen Abstecher zum Fuße des Wasserfalls ging es weiter an die Wasserfallkante, von welcher einige mutige den Blick die etwa 40 m hinab in die Tiefe wagten. Nachdem noch ein wenig der Weg im schattigen Wald genossen werden konnte, ging es bald durch Bergwiesen hinauf zur Sennalpe Kuhschwand. Kurz nach der Alpe führte uns dann der Weg aber wieder schön gleichmäßig ansteigend bis zum Höhenrücken des Klammen durch den Bergwald. Die letzten Meter bis zur verfallenen Melkhütte hatten wir dann freie Sicht auf die umliegenden Berge, wie die Nagelfuhkette auf der einen und die Salmaser Höhe auf der anderen Seite. Nach ausgiebiger Rast inklusive Gipfelschocki für alle machten wir uns wieder an den Abstieg. Dieser führte uns zunächst in den Sattel zwischen Klammen und Denneberg von wo wir den Weg hinab zur Unteren Klammalpe einschlugen. Von dort war es schließlich nicht mehr weit bis zur Sennalpe Kuhschwand, bei welcher die durstigen Kehlen mit kühlen Getränken erfrischt wurden. Auch das letzte Stück hinab nach Osterdorf und schließlich zum Ausgangspunkt nach Konstanzer wurde von allen trotz steigender Temperaturen bravourös gemeistert, so dass alle erschöpft aber glücklich mit vielen schönen Eindrücken zur Hütte zurückfuhren.
Wie es inzwischen auch schon Tradition ist, gab es am Abend wieder ein großes Spaghettiessen, welches sich alle nach der langen Tour redlich verdient hatten. Nach dem Essen wurden die Erwachsenen von den Kindern noch mit einer spontan eingeübten Zirkusvorführung überrascht, welche für viel Erheiterung und Beifall sorgte.
Der Sonntag weckte uns dann im Gegensatz zum Vortag zunächst einmal mit Regen. Da die Hoffnung aber bekanntlich zuletzt stirbt, ließen wir uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen, sondern genossen erst einmal gemütlich das gemeinsame Frühstück. In der Zwischenzeit hatte es dann tatsächlich aufgehört zu regnen und so machten wir uns schnell ans Packen und Aufräumen um wenigstens noch eine kleine Wanderung durchführen zu können. Leider entschied Petrus aber just in dem Moment als wir die Hütte verlassen wollten die Schleusen nochmals komplett zu öffnen und uns zum Abschied von Missen einen kräftigen Schauer zu schicken. Also entschlossen wir uns kurzerhand zu einer Programmänderung und fuhren nach Kempten ins Alpinmuseum, in welchem bei einigen Erwachsenen aufgrund der ausgestellten Exponate Erinnerungen an die eigene Kindheit und die ersten Skifahrversuche wach wurden.
Auch wenn der Sonntag wandertechnisch ins Wasser fiel, waren sich alle einig, dass es mal wieder ein schönes Wochenende im Allgäu war und es auf jeden Fall eine Fortsetzung der Sommerausfahrt im nächsten Jahr geben soll.