Durch den Eselsberger Wald

Im hellen, bunt  gefärbten Laubwald, ganz in der Nähe des früheren  Restaurants „Oberberghof“, heutiges Ulmkolleg, bildete uns der Förster Martin Schuh zu Mini-Förstern aus. Wir lernten, mit einem Zollstock, der zu einem 45 Grad-Winkel abgebogen war, die Höhe eines Baumes abzuschätzen. Unser ausgesuchter Baum hatte annähernd 28 m. Wir überlegten gemeinsam, inwiefern der Wald für Mensch, Pflanze und Tier so überlebenswichtig ist. Die vorgegebenen Stichwörter waren: Nutzen, Erholung und Schutzfunktion.
Da ein Förster nicht nur im Wald und an der frischen Luft arbeitet, sondern auch viel Büroarbeiten zu erledigen hat, erklärte uns Herr Schuh, wie er mit dem einfachen Hilfsgerät“ Dendrometer „die Raummeter der Bäume berechnet, die ja einträglich verkauft  oder verwertet werden müssen. Erika übte sich an diesem Gerät. (siehe Foto !) Zum Schluss bekamen wir noch die Aufgabe, schlechte Bäume rot zu markieren und gute Bäume, die sich noch entwickeln können, mit gelben Bändern zu markieren. Da war unsere Mini-Förster- Ausbildung fast überfordert!  Aber Spaß hat es gemacht.
Den Abschluss machten wir im Söflinger Wirtshaus.

Bericht: Dorle Schmid
Bilder: Peter Kolb

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Durch das Glastal zur Friedrichshöhle

Bei nebeligem Wetter machten sich unter der Leitung von Siggi Wehrle 14 Personen auf den Weg nach Hayingen. Schnell war der Wanderparkplatz beim Segelflugplatz erreicht, wo zur heutigen Rundtour gestartet wurde.
Auf zunächst undeutlichem Weg ging es durch das Ammental , das später in das Guckental mündete, abwärts. An der Hayinger Brücke war die erste kurze Pause angesagt, dann führte die Wanderung ins Glastal. Im tief eingeschnittenen Tal wanderte man zwischen Bäumen in voller Herbstfärbung entlang des wenig Wasser führenden Hasenbach abwärts und erreichte vorbei an Schloss Ehrenfels die Friedrichshöhle. Sie ist die einzige mit dem Boot befahrbare Höhle Deutschlands und Quelle der Zwiefalter Ach. Während einige der Gruppe zur Fahrt in die Höhle starteten, genossen die anderen in der nebenan liegenden Gaststätte die schmackhafte Kürbissuppe.
Beim Rückweg ging es im Sonnenschein zunächst ein Stück auf dem schon bekannten Weg, dann bog man ab ins Schweiftal. In angenehmer Steigung gewann man allmählich an Höhe und erreichte mit dem Lämmerstein den höchsten Punkt des Tages. Von hier reichte der Blick weit über die herbstlich verfärbten Wälder sowie hinab auf den am Vormittag begangenen Weg durch das Glastal. Über Digelfeld und vorbei am Segelflugplatz wurde schließlich wieder der Wanderparkplatz erreicht.
Bei der  obligatorischen Schlusseinkehr konnte man in Zwiefalten Kaffee und Kuchen genießen, dann wurde zufrieden die Heimfahrt angetreten.

Bericht + Bilder: Konne

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Mehrseillängentouren bei Arco

Die Wetterprognose für unser Vorhaben war noch eine Woche vorher sehr durchwachsen. Je näher der Abreisetermin auf uns zu kam, umso besser wurde das Wetter. Um 6.00 Uhr in der Früh trafen wir uns in Illertissen am Park and Ride Parkplatz an der A7 und fuhren anschließend gemeinsam nach Arco. In Arco angekommen, parkten wir unser Auto an unserer Unterkunft der Albergo  Pizzeria Aurora, das wir aber erst am Abend beziehen konnten.
Dann machten wir uns auf den Weg zu unserer ersten Tour, der Aspettando Martino am Ruppe Secca. Eine sehr schöne, aber bereits etwas abgespeckte Tour über Platten und Piaz verschneidungen.. Gut abgesichert  und im unterem 6. Grad. Die Tour beendeten wir über den Klettersteig am Senteiro del Colodri und wanderten über den Normalweg zurück durch die malerischen Gassen von Arco zu unserem Quartier.

Am zweiten Tag kletterten wir die Via per Linda VI  und die Via Elda VI –  am Berg Parete San Paolo Süd. Zwei kurze, aber durchaus schöne Touren gut abgesichert und bei bestem Fels.

Am dritten Tag kletterten wir die 12 Seillängen Tour Mercrio serpeggiante am Cima alle coste Süd. Ein viel begangener Klassiker, teilweise im VI. Grad. Die Route sucht sich immer den besten Weg durch eine große Wand, oben angekommen wird man mit einem sensationellen Blick auf den Gardasee belohnt.

Am vierten und letzten Tag kletterten wir vor unserer Abreise noch die Amazonia am Berg Picol Dain hinauf, eine schöne lange Plaisirkletterei nördlich von Arco in Sarche. Bester Fels mit Stellen im VI Grad.

Das waren sehr schöne Tage in Arco, die wir alle sehr genossen haben. Trotz der fünf schönen Klettertouren, kamen der gute italienische Wein und das leckere Essen nicht zu kurz.

Bericht: Bernd Humm
Bilder: Harald Schick und Bernd Humm

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Wanderung bei Gammertingen

Bei niedrigen Temperaturen, jedoch von der Sonne am strahlend blauen Himmel beschienen, ließen sich wir 4 Wanderinnen und 7 Wanderer unter der Leitung von Karl Grauer durch die Täler von Lauchert und Fehla führen. In paradiesischer Ruhe, abseits von jeglichem Verkehr, konnten wir uns am Anblick der in romantischer Weise mäandernden Flüsse ergötzen.

Geparkt wurde am Hettinger Bahnhof. Von dort stiegen wir den Bruckberg hoch und genossen die schöne Aussicht auf das Laucherttal.
Nach dem Abstieg auf der anderen Seite gingen wir das anmutige und geschützte Wiesental der Fehla entlang, vorbei an einer Biberburg kurz vor der Abzweigung hoch zum ehemaligen Schloss Baldenstein. Hier  herrschten einst die hochadeligen Grafen von Gammertingen, welche aber schon im 12. Jahrhundert ausstarben.

Die Mittagspause verbrachten wir auf dem Veringer Feld am sonnigen Waldrand in stiller Abgeschiedenheit. Danach stiegen wir wieder ab ins Laucherttal. Ein Treppenweg führte hoch zum beeindruckenden Teufelstorfelsen. Von dort gelangten wir auf einem Höhenweg zum letzten Highlight des Tages, dem Schloss Hettingen.

Nach 16 km, 350 Hm und 4,2 St. Gehzeit belohnten wir uns mit Kaffee und Kuchen in Zwiefalten. Ein wunderschöner Herbsttag mit sehr abwechslungsreicher Wanderung ging zu Ende.

Bericht + Bilder: Thea Fetscher-Hildenbrand

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Bergtour zum Hohen Kasten

Als Alternativprogramm zum Einsteinmarathon entschieden sich acht Bergläufer für einen Genuss-Halbmarathon im Appenzell. Start des etwa 21 km langen Rundkurses mit etwa 1500 Hm im Auf- und Abstieg war um 9:00 Uhr an der Talstation der Kastenbahn in Brülisau. Dort gab es gleich die erste gute Nachricht: aufgrund des starken Windes blieb die Bahn heute geschlossen, so dass sich die Anzahl Läufer der Teams, welche die Bahn als Aufstiegshilfe nutzen, auf null reduzierte und damit dem Genuss nichts mehr im Wege stand.

Zunächst ging es durch saftig grüne Wiesen auf gut gepflastertem Weg in ziemlich direkter Linie zum Ruhsitz, welchen die Gruppe jedoch ignorierte und stattdessen gleich weiter den Bergweg zum Gipfel des Hohen Kasten einschlug. Dies war der erste Verpflegungspunkt, und so wurde die Zeit am fast leeren Gipfel auch genutzt, ausgiebig die Aussicht zu genießen. Nachdem alle gestärkt waren, ging es im ständigen Auf und Ab in Richtung Stauberenkanzel. Nach und nach setzte sich nun auch die Sonne immer mehr durch, und so konnten wir bei der nächsten Verpflegungsstation an der Stauberenkanzel bereits in der Sonne sitzen.
Auch wenn es dem Einen oder Anderen schwer fiel, den schönen Platz und die feilgebotenen Getränke zu verlassen, rafften sich alle wieder auf, um das nächste Teilstück zur Saxer Lücke in Angriff zu nehmen. Und sie sollten nicht enttäuscht werden. Auch auf dieser Strecke boten sich wieder tolle Tief- und Weitblicke, welche bis zum Biancograt reichten. Beeindruckend war auch kurz vor dem Abstieg zur Saxer Lücke der Blick auf die steilen Flanken der Kreuzberge, einem beliebten Ziel für Kletterer.
Von der Saxer Lücke wurde die letzte Verpflegungsstation angesteuert, die Bollenwees. Hier pfiff der Gruppe ein starker Wind ins Gesicht, was sie nicht davon abhielt, auf der Terrasse mit Seeblick die letzten Franken in Getränke zu investieren.
Für den Weg zurück nach Brülisau wurde der seltener begangene Weg in Richtung Ruhsitz gewählt. Kurz vor Ruhsitz wurde bei Steig der steile Bergpfad entlang einer Klamm in fast direkter Linie unter der Bahn eingeschlagen. Nachdem auch diese Hürde bestens von allen gemeistert wurde, konnten sich alle noch die letzten Meter gemütlich auf dem Flachstück bis zum Parkplatz auslaufen.

Bericht: Jürgen Wieland
Bilder: Karin Hauber und Lutz Arnold

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Wanderung im Süden von Ravensburg

Eine ganz besondere Wanderung erlebten zehn Laupheimer Senioren. Gerhard Ackermann führte die Gruppe durch seine Heimatstadt Ravensburg und über die Höhen im Süden der ehemaligen Freien Reichsstadt. Dabei informierte er über die wechselvolle Geschichte der Stadt und vieler historischer Gebäude und erzählte auch manche Erlebnisse seiner Kinder- und Jugendzeit während und nach dem 2. Weltkrieg. In Verbindung mit der Wanderung durch die Wälder und Felder in der Umgebung ergab sich so für alle Teilnehmer/innen eine abwechslungsreiche Ausfahrt.

Der Tag begann mit der entspannten Bahnfahrt von Laupheim nach Ravensburg. Hier ging es zunächst vorbei am Gemalten Turm am Rande der Altstadt zum Frauentor und vorbei an Gerhards Geburtshaus hinauf zum Friedhof. Entlang der Stationen des Kreuzweges und vorbei an der Brauerei Leibinger erreichte man die Anhöhe über der Schlierer Straße, wo sich ein toller Blick über die Stadt mit ihren 16 Türmen bot. Mit Sicht auf Weingarten und die umliegenden Dörfer ging es weiter aufwärts zum Tierpark, dem höchsten Punkt des Tages. Vorbei an üppig mit Früchten behangenen Obstplantagen erreichte die Gruppe pünktlich zur Mittagszeit Knollengraben. Hier waren schon die Plätze reserviert, um sich das Mittagessen schmecken zu lassen.
Die zweite Hälfte der Wanderung führte zunächst nach Ittenbeuren, dann folgte man den Wegweisern in Richtung Flappach, bog aber vor Erreichen des Flappachweihers ab und stieg hinauf zur Anhöhe über Fidazhofen. Auf einem schmalen Sträßchen erreichte man von dort St. Christina, wo den Wanderern Ravensburg zu Füßen lag und Gerhard nochmals die wichtigsten Gebäude der Stadt zeigen konnte. Auf dem Philosophenweg steuerte man die Veitsburg, das nächste Ziel des Tages an. Nach einem erneuten Rundblick über die Türme der Stadt begann der Abstieg zur Altstadt, wo es nochmals einige historische Bauwerke zu bestaunen gab.
Letzte (und sehr wichtige) Station der Ausfahrt war dann die Einkehr zu Kaffee und Kuchen, die schließlich im Café der Firma Tekrum stattfand. Dann wurden die letzten Meter zum Bahnhof zurückgelegt und rundum zufrieden die Heimfahrt angetreten.

Bericht + Bilder: Konne

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Hochtour zum Rheinwaldhorn

Das Rheinwaldhorn (ital.: Adula) ist mit 3.402 m der höchste Berg der Adula Alpen und befindet sich auf dem Grenzkamm zwischen Tessin und Graubünden. 

1. Tag (15.09.2018)
Unsere ursprüngliche Tourenplanung sah vor, vom Nordportal des San Bernadino-Tunnels über den Panzerschießplatz Hinterrhein zur Zapporthütte auf- und wieder abzusteigen. Leider wurde am Montag eine Schießübung durchgeführt, sodass uns ein queren des Schießplatzes nicht gestattet wurde.
Daher fuhren wir über den San Bernadino ins Tessin. Das Highlight der Anfahrt war das gebührenpflichtige Forststräßchen durch das wunderschöne Valle Malvaglia hinauf in den kleinen Weiler Cusiè (1666m). Gegen Mittag machten wir uns bei schönstem Herbstsommerwetter auf zur Capanna Quarnei (2.107 m). Durch den kurzen Zustieg von nur 1.40h hatten wir noch Zeit über Graswege auf ein nahegelegenes Joch zu steigen um dort die Abendstimmung zu genießen und Steinböcke zu beobachten. Um 19 Uhr gab es ein 3-Gänge-Menü: Minestrone, Buchweizenpolenta mit Würstchen und Tiramisu zum Nachtisch. Obgleich Buchweizenpolenta eine typische Spezialität der italienichsprachigen Schweiz ist, konnte sie geschmacklich nicht jeden Teilnehmer vollumfänglich überzeugen.

2. Tag (16.09.2018)
Nach einem reichhaltigen Frühstück machten wir uns um 6.30 Uhr auf den Weg über den steilen aber gut versicherten eisfreien Westgrat zum Rheinwaldhorn. Auf dem Weg dorthin hatten wir das Glück, einige Steinböcke zu erblicken. Bei nebligem Wetter erreichten wir gegen elf Uhr den Gipfel. Leider blieb uns das umfassende Panorama des Rheinwaldhorns verwehrt und wir machten uns nach einer kurzen Gipfelrast an den Abstieg. Zusätzlich fing es, entgegen der Wettervorhersage, zu regnen an. Nach einem kurzen Stück über den Gletscher und dem Abstieg über den Nordostgrat, erreichten wir gegen 16 Uhr ziemlich durchnässt die urige Zapporthütte (2.276 m). Nachdem wir uns aufgewärmt hatten und alle nassen Sachen um den Holzofen platziert hatten, kochte Hüttenwirt Martin unser Abendessen. In weiser Voraussicht erkundigten wir uns nach dem Essensplan: Wieder stand Polenta auf der Speisekarte. Martin hatte Verständnis für unsere Vorlieben und so gab es diesmal ein polentafreies Abendessen.

3. Tag (17.09.2018)
Die Wettervorhersage war gut und auch der Blick aus dem Fenster um 5.30 Uhr zeigte einen sternenklaren Himmel. So brachen wir um 6.30 Uhr auf zur Gratüberschreitung vom Rheinquellhorn (3.200 m) über den Vogelberg (3.218 m) zum Pizzo Cramorino (3.128 m). Um diese Tageszeit und bei dem tollen Wetter war die Überschreitung des Hinterrheins problemlos möglich. Nach der Überschreitung schönen (Danke an Martin für die tolle Empfehlung) meist gut begehbaren Grats ging es weglos auf Geröll und Steinplatten, dann Schafpfaden folgend auf Grasbändern und über Wacholderheiden ins Valle Malvaglia auf markierten Wegen zurück. Gegen 16.30 Uhr erreichten wir erschöpft aber zufrieden den Parkplatz. Leider hatten wir keine Zeit mehr, um uns in einem der zahlreichen Wasserfälle zu erfrischen ?

Einen großen Dank an Tobi für die tolle Tour.

Teilnehmer: Jürgen Mayer, Birgit Richter, Lisa Riegel, Raphael Kunderer, Christa Bosch
Tourenführer: Tobias Vorwieger

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Wanderung bei Königsbronn

Vom Parkplatz am Donaubad in Neu Ulm fahren wir nach Königsbronn, insgesamt sind wir 17 Personen.
Direkt beim Brenztopf beginnt unsere heutige Nachmittags-Wanderung. Der Brenztopf ist wie der Blautopf eine Karstquelle und gehört zu den größeren Quellen.  Die Quelle schüttet täglich bis zu 103.000 m³ und das Wasser hat das ganze Jahr eine konstante Temperatur von 7 Grad.Das Wasser wird direkt zur Energiegewinnung genutzt und auch die historische Hammerschiede wird damit betrieben.

Neben dem Quelltopf geht es zuerst über mehr als 200 Stufen hinauf auf die Albhochfläche, vorbei an den Skisprungschanzen auf denen wohl kaum noch mit Schnee gesprungen werden kann.
Nach kurzer Zeit kommt der Abstecher zur Ruine Herwartstein , einer ehemaligen Stauferburg. Diese wurde im 11. Jahrhundert erbaut und im Jahre 1310 an König Albrecht verkauft. Dieser nutzte die Steine zum Bau des Klosters Königsbronn, von dem man im Ort ebenfalls noch Reste sehen kann. Vom Felssporn bei der Ruine hat man einen schönen Blick ins Brenztal und hiüber zum Braunenbergturm bei Aalen.

Auf einem  schönen Waldweg geht es am Trauf entlang und später hinunter zum Itzelberger See der durch die Brenz gespeist wird. Am See gibt es einen Bootsverleih und eine Gaststätte, ein paar Schleckermäuler genehmigen sich hier ein Eis. Wir umrunden den See und laufen dann durch ein Wohngebiet und das ehemalige Kloster wieder zurück zum Parkplatz am Brenztopf.

Es war eine nette Nachmittagswanderung, den Tag lassen wir dann bei gutem Essen im Gatshof „Am Berg“  in Temmenhausen ausklingen.

Text     Beate Wieland
Fotos   Brigitte Müller, Beate Wieland

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Biberkopf Südwand

An einem traumhaft schönen Spätsommertag starteten wir mit vielen vielen Wanderern und Bergmessebesuchern von Lechleiten aus. Der Zustieg zur Biberkof Südwand führt zunächst über den schönen Wanderweg, um dann später weglos über Gras und eine riesige Schotterhalde zum Einstieg zu führen. Ab dem Verlassen des Wanderwegs waren wir nur noch zu viert unterwegs. Die Route selbst bietet sehr schöne Steilplattenkletterei – ein echter Genuss.
Am Gipfel machten wir eine sehr ausgiebige Pause und genossen dabei das Wahnsinnspanorama, Sonne und natürlich das wohlverdiente Vesper. Über den Normalweg ging es dann wieder runter zum Auto.

Bericht + Bilder: Götz Waidelich

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Dolomitenweg „Dolorama“

Laupheimer Senioren auf dem Dolomiten-Panoramaweg

Seit Frühjahr 2016 führt ein neuer Höhenweg hoch über dem Eisacktal durch die Dolomiten. Er bietet fantastische Ausblicke und trägt damit seinen Namen „Dolorama“ völlig zurecht. Am Weg laden viele bewirtschaftete Almen zur Einkehr ein, allerdings sind  Übernachtungsmöglichkeiten ziemlich rar. Nicht Schritt halten mit der Werbung konnte leider die Beschilderung des Weges, so dass häufig der Einsatz des GPS-Gerätes oder intensives Studium der Wanderkarte nötig war, um die richtige Richtung zu finden.

Sonntag, 02.09.2018

Voller Vorfreude machten sich 14 Bergfreunde auf den Weg Richtung Süden. Der Abtrieb einer Schafherde am Fernpass und ein Radrennen am Brenner sorgten dafür, dass die Fahrt etwas länger dauerte. So konnte man erst am Nachmittag vom Parkplatz Zumis auf der Rodenecker Alm zur ersten Etappe der Tour aufbrechen.
Bei leichtem Nieselregen wurden die schweren Rucksäcke geschultert und der Weg in Richtung Ronerhütte eingeschlagen. Hier bot sich bei Sonnenschein die Gelegenheit, den Regenschutz wieder zu trocknen und den ersten Apfelstrudel der Woche zu genießen. Vorbei an Pianer Kreuz und Starkenfeldhütte wurde dann der Weg fortgesetzt, immer wieder unterbrochen von kurzen Pausen, um die Regenkleidung an- und auszuziehen. Nach 2 1/2 Stunden Gehzeit war die Kreuzwiesenalm, das heutige Tagesziel erreicht, wo ein kräftiges Abendessen und eine Nacht im (kalten) Matratzenlager auf die Wanderer warteten.

Montag, 03.09.2018

Strahlender Sonnenschein  und ein eindrucksvoller Blick auf Ötztaler Alpen und Ortlergruppe ließen einen schönen Tag erwarten, und so machte sich die Gruppe nach einem hervorragenden Frühstück in bester Stimmung auf den Weg. Durch eine Almlandschaft wie aus dem Bilderbuch führte der Steig stetig aufwärts bis zum ersten Höhepunkt des Tages, dem kleinen Gipfel des Campill (2190 m). Hier bot sich ein imposanter  Rundumblick : Im Westen die Gipfel von Ortlergruppe und Ötztaler Alpen, im Norden zum Greifen nahe die Zillertaler Alpen und von Osten nach Süden im weiten Bogen die bekannten Berge der Dolomiten. Da musste man natürlich eine ausgiebige Pause einlegen.
Nach dem Abstieg zum Jacobstöckl und dem langen, sanft ansteigenden Weg zur Wiesenalm ging es steil hinauf zum Glittner Joch, wo es Zeit für die Mittagspause wurde. Zum Nachtisch gab es hier reichlich Heidelbeeren. Wenig später ging es vorbei am Glittner See, auf dem seit 2013 als Kunstprojekt Innsbrucker Studenten ein 7 m langes Holzschiff schaukelt. Vorbei an der geschlossenen Turmaretschhütte errichte die Gruppe bald darauf das Lüsner Joch. Von dort überquerte ein Teil der Mannschaft den Maurerberg, der Rest nahm den direkten Weg zur Maurerberghütte, wo die Übernachtung gebucht war.

Dienstag, 04.09.2018

Die heutige Etappe führte die Gruppe zunächst auf dem Zufahrtsweg der Maurerberghütte hinab an die Würzjochstraße, dann ging es auf Forstwegen aufwärts bis zum Würzjoch. Hier begann die Umrundung des Peitlerkofel zunächst auf breitem Weg entlang der wilden Moibachschlucht, anschließend durch einen Wald voller riesiger Felsblöcke, bis die Ütia Gömma erreicht war. Hier begann der Aufstieg zum Gömmajoch, einem weiteren eindrucksvollan Aussichtspunkt mit Blick auf Kreuzkofelgruppe und Sellastock. Durch die weiten Almflächen der Vaciara erreichte man schließlich das Kreuzkofeljoch, von dem es nur noch wenige Minuten zur hevorragend bewirtschafteten Schlüterhütte waren. Hier genoss man Kaffee, Kuchen und Strudel und bezog die Zimmer.
Einige Unentwegte machten sich danach noch auf den Weg zum Hausberg der Hütte, dem Zendlseser Kogel (2422 m), um vom Gipfelkreuz den Blick auf Sas Rigais und die Geislerspitzen zu genießen.

Mittwoch, 05.09.2018

Am heutigen Tag stand der Höhepunkt der Tourenwoche auf dem Programm, die Besteigung des Peitlerkofel. Bei strahlendem Sonnenschein machte sich die Gruppe auf den Weg und erreichte nach 45 min die Peitlerscharte. Hier begann der steile Anstieg, der in unzähligen Serpentinen zur Geröllschulter unter dem Gipfelaufbau führte. Ein Teil der Gruppe begnügte sich mit der Besteigung des Kleinen Peitlerkofel ( 2813 m), der Rest nahm den Steig zum Hauptgipfel in Angriff.
Zu Beginn galt es, eine steile Felsstufe zu überwinden. Durch sie führt ein leichter Klettersteig mit einem durchgehenden Drahtseil, der von Allen mit großem Spaß und ohne Probleme bewältigt wurde. Das letzte Stück zum Gipfelkreuz musste im Gröll zurückgelegt werden, dann standen die Laupheimer am höchsten Punkt der Tour, dem 2875 m hohen Gipfel des Peitlerkofel und konnten wieder einmal ein fantastisches Berg-Panorama genießen.
Eine schwarze Wolke sorgte dafür, dass der Aufenthalt am Gipfel nicht zu lange dauerte, und so ging es bei zunehmendem Gegenverkehr wieder zurück über den Klettersteig. Nach einem Abstecher zum Kleinen Peitlerkofel wurde wieder zur Peitlerscharte abgestiegen und der Rückweg zur Hütte angetreten. Hier reichte Einigen das bewältigte Tagespensum noch nicht, und so unternahmen sie noch eine Wanderung in Richtung Puezhütte.

Donnerstag, 06.09.2018

Über Nacht hatte das Wetter umgeschlagen und brachte jetzt dichte Wolken und Nebel. So wurde der Abstieg zur Gampenalm und der Weg zum Beginn des Adolf-Munkel-Weges ohne Sicht zurückgelegt. Auch vom Munkelweg an den Füßen der Geislerspitzen zeigten sich die Felsnadeln zur gelegentlich durch die Nebelschwaden. Erst beim Abstieg durch das riesige Schuttkar des Angerle schaffte es die Sonne durch die Wolken und man konnte die Geislergruppe in voller Schönheit bewundern.
Leider währte die Freude nicht allzu lange, denn mit Erreichen der Broglesalm setzte kräftiger Regen ein – ein Anlass, mit vielen anderen Wanderern hier Mittagspause zu machen. Mit Nachlassen der Niederschläge wurde die Tour mit dem Aufstieg zum Brogles-Sattel fortgesetzt und mit Blick auf den Langkofel durch das Innerraschötz zur Flitzer-Scharte gewandert. Nach einem weiteren Aufstieg wurde durch das Ausserraschötz das Tagesziel, die neu erbaute (total überteuerte) Raschötzhütte erreicht.

Freitag, 07.09.2018

Nach einer Regennacht startete die Gruppe bei Nieselregen zur letzten Etappe auf dem Dolorama-Trek. Nach Erreichen der Heiligkreuzkapelle begann der steile Abstieg. Auf mit Flechten bewachsenen, rutschigen Felsplatten musste man sich abwärts tasten, bis Almgelände und Forstwege erreicht waren. Vorbei an Ramitzer Schwaige und Unterpulg- Hütte wurde St. Peter erreicht, wo es vor der Abfahrt des Busses die Zeit noch zu einer Einkehr reichte.
Mit dreimaligem Umsteigen (Bus-Bahn-Bahn-Bus) erreichte man wieder den Parkplatz auf der Rodenecker Alm und konnte zufrieden die Heimfahrt antreten.

Bericht + Bilder: Konne

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