Bei nebeligem Novemberwetter machten sich 17 Personen auf den Weg zu einer Zeitreise zurück in die Steinzeit. Ausgangspunkt dazu war nach einer von Stau geprägten Anfahrt die Lindenau bei Rammingen, von wo aus man immer den Markierungen des Neandertaler-Weges durch das UNESCO-Weltkulturerbe folgte.
Durch den herbstlichen Buchenwald ging es auf reichlich verwirrender Wegführung zum ersten Ziel des Tages, der Bocksteinhöhle. Sie wurde vor 50.000 bis 70.000 Jahren von den Menschen der Eiszeit als Unterschlupf genutzt und gilt als ältester Siedlungsplatz des Neandertalers in Süddeutschland. Bei Ausgrabungen wurden hier die urtümlichen Werkzeuge des Neandertalers gefunden.
Wieder durch den Wald führte der von Holzarbeiten ramponierte Weg zur nächsten Station der Reise durch die Steinzeit, dem Hohlenstein. Der wuchtige Fels enthält drei Höhlen, den Hohlenstein-Stadel, die Bärenhöhle und die kleine Scheuer. Berühmt wurde dieser Ort durch den Fund des Löwenmenschen, der als älteste Tier-Mensch-Figur gilt und auf ein Alter von 32.000 Jahre datiert wird. Daneben ist der Hohlenstein Fundstelle für Schädel und Knochen von Höhlenbären, Werkzeugen und Skelettresten des Neandertalers.
Eins knappe Gehstunde weiter erreichte die Wandergruppe die Vogelherdhöhle, die aufgrund der archäologischen Funde von 11 Figuren aus Mammutelfenbein weltberühmt wurde. Hier wird im „Archäopark“ das Weltkulturerbe vermarktet und in verschiedenen Station zum „Event“ gemacht.
Der Rückweg zur Lindenau führte zunächst hinauf nach Stetten, wo der sehenswerten Kirche ein Besuch abgestattet wurde, dann ging es auf feuchten Waldwegen zurück zum Parkplatz. Bei der Einkehr im Gasthaus Schlössle konnte man sich endlich wieder aufwärmen und die reichlich bemessenen Kuchenportionen genießen.
Bericht + Bilder: Konne