Um 9.30 Uhr starten wir bei leichtem Schneefall beim Parkplatz an der Gunzesrieder Säge. Nach 2km Talhatscher ins Aubachtal können wir die Schneeschuhe anziehen. Auf einem alten Almweg führt der Weg durch den Bergwald hinauf zur Vorderen und Hinteren Wieslesalm. Ein letzter kräftiger Schneeschauer verzaubert die Landschaft. Kein Windhauch, alles still ,nur wir fünf unterwegs. Heute gehören die Berge uns allein. 400 Meter zieht nun der alte Almweg sehr steil und kühn angelegt hinauf zur Güntlesalpe. Plötzlich vor uns ein stattlicher Gamsbock. In 30 Metern Entfernung quert er unsern Weg und äugt dabei misstrauisch zu uns herüber. Die letzte steile Kehre führt uns aus dem Bergwald ins freie Gelände kurz unter der Gündlesalpe. Kühn gebaut steht die Hütte am Rande des Abgrundes. Ein schöner Platz für die erste Rast.
Das Wetter wird immer besser. Genau gegenüber zeigen sich der Sipplinger Kopf und der Tennenmooskopf in blendendem Weiß. Auch unsere Alpe Birkach auf dem Ostertalberg können wir gut sehen.
Nach 10 Minuten steigen wir über einen sanften Rücken hinauf zu Gratkante der Nagelfluhkette. Unverspurt im jungfräulichen Neuschnee geht’s nur noch leicht bergauf nach Westen zum höchsten Punkt, immer am Grat entlang mit imposanten Tiefblicken. Auf dem höchsten Punkt 1772 Meter hoch (der dritthöchste Punkt der Nagelfluhkette) genießen wir kurz die herrliche Aussicht und steigen alsbald ab, weil es für die Mittagsrast hier oben doch zu zugig ist. Nach ca. 45 Minuten Abstieg erreichen wir die Gatteralpe auf knapp 1500 Metern, genau zwischen Buralpkopf und Sederer Stuiben.
Auf einer schneefreien Bank machen wir nun ausgiebig Mittagsrast in Verbindung mit einem Sonnenbad. Keiner will noch zusätzlichen die 250 Höhenmeter zum Stuiben aufsteigen. Somit machen wir uns an den Abstieg .Bei der vorderen Wieslesalpe beschließen wir die Rundtour. Bald sind wir wieder unten im Aubachtal und nach dem langen Talhatscher sitzen wir gemütlich in der Gartenwirtschaft im Hirsch neben der Säge und genießen die Wintertraumtorte mit einer großen Tasse Kaffee. Die Tour war ein wirklich würdiger Abschluss der Schneeschuhsaison
Bericht: Siggi Wehrle.
Bilder: Uwe Baur