Innere Ruhe beim Aufstieg, Zufriedenheit bei der Abfahrt und das Freiheitsgefühl nach einem Tag in der Natur ganz ohne Hektik.
Nach diesem Motto, haben wir, eine 9-köpfige Gruppe unter Führung von Michael Scharpf, vom 08.-10.02.2019 im Skitourengebiet Weertal wieder mal erleben dürfen.
Am Freitag um 05:30 Uhr haben sich 8 Skitouren Begeisterte am Parkplatz in Illertissen verabredet und unmittelbar nach dem Verladen der Ausrüstung auf den Weg in das östlich von Innsbruck gelegene Weertal gemacht. Bei Hall in Tirol wurde die Gruppe noch durch eine weitere Tourengeherin komplettiert.
Am Parkplatz beim Gasthof Innerst angekommen, wurden schnell alle Vorbereitungen getroffen und wir starteten bei Sonnenschein zum Hüttenaufstieg. Einem sich langsam empor führenden Wanderweg folgend, hatten wir auch schon nach ca. 2 Stunden die Weidener Hütte (Nafinghütte) auf 1799m erreicht. Nachdem wir uns von unnötigem Ballast befreit hatten, ging es nach einer kurzen Rast zu unserem ersten Tourenziel zum Hobarjoch 2513m.
Nach einem kurzen Abstieg zum Nafingbach führte uns der weitere Aufstieg durch einen lichten Wald, vorbei am Zwischenziel zum Kreuz der Hubertus-Spitze. Weiter führte uns der Weg entlang einer Erhebung über eine Mulde dann weiter hangaufwärts auf den Rücken. Dort angelangt richteten wir ein Skidepot ein und folgten über einen steilen Felsaufschwung zu Fuß zum Gipfel des Hobarjoches.
Die anschließende Pulverschnee-Abfahrt entschädigte für die Anstrengungen des Aufstieges. Sichtlich erschöpft, aber rundherum zufrieden, genossen wir noch die nachmittägliche Sonne und ließen den Abend in der gemütlichen Hütte ausklingen.
Am Samstag machten wir uns nach einem ausgezeichneten Frühstück auf den Weg zum 2762m hohen Rastkogel, dem höchsten Berg der Tuxer Alpen. Die erste Etappe führte uns teils einer Aufstiegsspur folgend und teils selbst im Neuschnee spurend zum Nafingköpfl in 2464m. Die anschließende Abfahrt im Pulverschnee war schon der erste Vorgeschmack auf die späteren Abfahrten. Entlang des Nurpenstales ging es bis zum Westgrat hinauf, um dann im alpinen Gelände zum Gipfel aufzusteigen. Dem schönen Wetter geschuldet mussten wir dann den atemberaubenden Ausblick vom Gipfel mit weiteren Tourengängern teilen. Die anschließende Abfahrt war wieder ein Genuss, was sich in der ausgesprochen guten Laune der Gruppe wiederspiegelte. Der erneute Aufstieg zum Nafingköpfl und die anschließende Abfahrt zur Hütte waren ein gelungener Abschluss eines wunderbaren Tages.
Am Sonntag sollte der Wildofen, auf 2553m gelegen, das tolle Tourenwochenende abrunden. Zuerst begaben wir uns talwärts nach Nordwesten zur Grafennsbrücke. Dort wurde angefellt und wir stiegen vorbei an der Tagetlahnalm über den Osthang bis unterhalb des Nordgrates des Wildofen empor. Der für diesen Tag vorhergesagte stürmische Wind war unser ständiger Begleiter und leider auch der Grund dafür, dass wir auf ca. 2200m unseren Gipfelsturm abbrechen mussten. Dies tat der Stimmung keinen Abbruch, und alle genossen die letzte Abfahrt ins Weerbachtal, um anschließend zum Parkplatz letztmalig aufzusteigen. Als krönenden Abschluss kehrten wir noch im Gasthof Innerst ein und machten uns im Anschluss auf die Heimfahrt.
Fazit:
Super Wetter, klasse Schneeverhältnisse und eine lustige Truppe: „Was will man mehr“.
Vielen Dank nochmals an Michael Scharpf wieder für die gewohnt umsichtige Tourenplanung. Wie es scheint hat er auch noch gute Kontakte zum Wetter-Gott.
Andere müssen meditieren um abschalten zu können, du (Skitourengeher) brauchst nur dich, die Gruppe, den Schnee und die Natur.
Bericht: Jürgen Baur
Bilder: Edith Scharr, Lisa Riegel, Michael Scharpf, Susanna Milde, Sandra Mauch