Nach den dramatischen Meldungen über die Schnee- und Lawinenlage in den Alpen war an die geplante Skitourenausfahrt ins Allgäu nicht zu denken. Trotzdem machten wir (Sandra, Gertrud, Sigge, Charly und Rudi) uns auf, um über den sicheren Anstieg über die Mittelberg Alpe nach der Birkach zu schauen. Schon bei der Anfahrt und am Parkplatz bei der Säge wurde uns klar welche Schneemengen da gefallen sind.
Die glücklicherweise schon gelegte Spur führte uns dann doch recht zügig über die Kamelhügel zur Birkach, wobei das letzte Stück im metertiefen Schnee zu spuren waren. Total eingeschneit bis zur Dachrinne zeigte sich uns die Zugangsseite zur Alpe. Lawinenschaufeln raus und los ging es, um in Richtung neuem Eingang in den Stall zu schaufeln. Leider zeigte sich, nach dem die Hälfte freigelegt war, dass unsere Vorgänger diese Tür von innen verriegelt hatten und somit hier kein Zugang war. Also neuer Anlauf zur bisherigen Eingangstür. Nach einer weiteren halben Stunde, bei aufkommendem Schneesturm, war die Hohlgasse geschafft, und wir konnten endlich in die Hütte. Wohlige Wärme und der Blick aus dem Fenster ließ uns in der Hütte bleiben, obwohl der Birkachhang noch gereizt hätte. nach einem gemütlichen Hüttenabend mit den üblichen Spagetti, Rotwein, Karten- und Würfelspiel ging es zeitig in Bett.
Über Nacht stürmte und schneite es weiter, und der Blick aus der Hütte auf die treibenden Schneefahnen machte schnell klar, dass an weitere Unternehmungen, außer dem Abstieg, nicht zu denken war. Beim Öffnen die Eingangstür gab es die nächste Überraschung: Der ganze Eingang war wieder zugeweht, und so mussten wir uns jetzt von innen nach außen durchschaufeln. Auch der Abstieg gestaltete sich mühsam, da keine Spur mehr zu sehen war, und bis zur Mittelbergalm im tiefen Schnee gespurt werden musste. Schönes Tiefschnee fahren war passee, da der Neuschnee zu mächtig war und je tiefer wir kamen der Schnee feuchter wurde.
Nachdem das Auto freigeschaufelt war und der Radlader den Parkplatz freigemacht hatte konnte die Heimfahrt angetreten werden. Nach einer kurzen Kaffeepause in Blaichach kam die nächste Überraschung: Der Zaumberg war gesperrt, und so mussten wir über das tief verschneite Allgäu und mäßig geräumte Straßen ( X-Drive sei Dank ) die Heimreise fortsetzen. Trotzt der widrigen Gegebenheiten hat es keiner bereut, dabei gewesen zu sein.
Bericht: Rudi
Bilder: Sandra, Rudi