Sektionstourenwoche am Gardasee

Eine ganze Tourenwoche hielt sich unsere Sektion Anfang September in Arco und am Gardasee auf. Nachdem die letzten Jahre keine Tourenwochen in dieser Form mehr stattgefunden haben, war es dieses Jahr wieder so weit. Zur Erinnerung, die letzte Woche datiert aus dem Jahre 2019, damals traf man sich in Ramsau und am Dachstein. Lang, lang ist es her.
Dieses Jahr nun eine Neuauflage in der bewährten Form, aber mit neuem Ziel. Eine Woche mit festem Stützpunkt im Hotel, vielfältige Angebote zum Mitmachen und kurze Wege zum Start oder Einstieg. Das war auch dieses Jahr wieder das Motto unserer Woche am Gardasee. Bergwanderungen, Bergtouren, Klettersteige, Klettern und MTB standen auf dem Programm und fanden reges Interesse bei allen mitgereisten Bergfreunden und Bergfreundinnen.
Insgesamt achtundzwanzig Teilnehmer, inklusive unserer mitgereisten Tourenführer, trafen sich am Sonntagnachmittag zum Auftakt im Hotel Olivo in Arco, das für die Woche unser Basislager bildete. Hier traf man sich auch die ganze Woche über nach dem Abendessen in großer geselliger Runde, um den abgelaufenen Tag Revue passieren zu lassen und gemeinsam das Programm für den nächsten Tag zu planen und festzulegen.

Bergwandern

Rita Hagel und Peter Kögel führten die Wanderer oder besser gesagt Wanderinnen, die ganze Woche über zu bekannten und attraktiven Zielen und Gipfeln rund um den Gardasee. So standen der Panoramaweg am östlichen Ufer von Torbole über Nago nach Tempeste auf dem Programm, der Sentiero degli Scaloni im Sarcatal, eine versicherte Steiganlage, wurde begangen und die Überschreitung des Monte Stivo, 2059 m, eine lange achtstündige Bergtour mit Bravour absolviert. Ab der Wochenmitte wurde das Team Wandern noch durch Hartmut Presting verstärkt. Weitere Ziele waren dann der Monte Misone, 1803 m, hoch über dem Tennosee, Wanderungen am Monte Baldo und zum Abschluss der Woche am Samstag noch eine beeindruckende Rundwanderung oberhalb von Molina di Ledro am Ledrosee.

 …………..Bericht Sentiero Panoramico Busatte Tempeste

Klettersteige

Die Klettersteige rund um Riva und Arco sind eine weitere Attraktion am Gardasee. Während der Woche wurden fast alle bekannten Klettersteige absolviert. Von Tag zu Tag mit zunehmender Schwierigkeit und Länge. Bereits am Montag standen die leichteren Einsteigerklettersteige Ferrata Colodri und Ferrata Rio Sallagoni im Doppelpack auf dem Spielplan. Es folgten die Klettersteigrunde um Cima Capi und Cima Rocca mit u.a. der Ferrata Fausto Susatti sowie ein weiterer schwieriger Sportklettersteig oberhalb Mori. die Ferrata Marangoni am Monte Albano. Ein Dank auch hier an Peter Kögel und Andi Hornung, die die Klettersteiggeher während der Woche souverän über die versicherten Wege, Leitern und Steighilfen führten. Den krönenden Abschluss der Klettersteigwoche bildete die Via dell Amicizia, die berühmte Leitern-Direttissima über den Dächern von Riva.
……… Bericht Ferrata dell‘ Amicizia

Klettern

Klettern fand die ganze Woche über mit wechselnden Seilschaften statt. Kurze Zustiege, guter griffiger Fels, aber auch sonnige Wände sind Markenzeichen der Routen um Arco. Geklettert wurde die erste Wochenhälfte vornehmlich unter Anleitung und Führung von Horst Glaß an den Felsen und Platten im Sarcatal, im Val di Laghel und am Monte Baone. Zur Wochenmitte hin bekam die Kletterfraktion noch Verstärkung durch Michael Scharpf und Uve Roscher. Insgesamt wurden viele Routen bis zum fünften Schwierigkeitsgrad absolviert, so zum Beispiel die Via Cedera in der Ostwand des Monte Baone.
           Bericht einer Klettertour

Mountainbike

Das Gebiet um Arco und angrenzend gilt ja auch als Paradies für Mountainbiker und Radfahrer. Nicht unerwähnt dürfen die Unternehmungen mit den Mountainbikes bleiben, die die ganze Woche über von einigen Teilnehmern selbständig und eigenverantwortlich durchgeführt wurden. Der Klassiker von Riva über die Ponalestraße zum Lago di Ledro, die Panoramastrecke von Riva nach Limone und Ausfahrten im Sarcatal bis Lago di Toblino waren unter den ausgewählten Touren. Höhepunkt sicherlich die Riesenrunde von Arco über Sarche hinauf zum Ponte Arche und die lange Rückkehr über den Lago di Tenno.

Dazu gab es auch eine moderate Runde für MTB-Einsteiger, die sich nach längerer Pause mal wieder auf ein MTB setzen wollten. Horst Glaß führte eine landschaftlich grandiose Runde von Arco hinauf zu den Ville del Monte am Tennosee. Nach einem erfrischenden Bad im See gab es noch einen Spaziergang durch die mittelalterlichen Dörfer um Canale, bevor man sich auf die Abfahrt zurück nach Arco machte.

Zum Abschluss auf dem Monte Baldo

Ein Höhepunkt war der gemeinsame Gipfelbesuch aller Teilnehmer auf dem Monte Baldo am Freitag. Zum Gipfelfoto trafen sich alle Teilnehmer bei besten Verhältnissen gegen die Mittagszeit auf der Baita del Forti, 1752 m, identisch mit der Bergstation der Monte-Baldo-Seilbahn. Monte Baldo bezeichnet ja den langgezogenen Gipfelkamm, der das gesamte Ostufer des Gardasees begleitet. Die höchste Erhebung in diesem Kamm ist die Cima di Valdritta, 2218 m, ansonsten ist überall Monte Baldo. Der längere und anspruchsvollere Abstiegsweg führte zunächst auf dem Kamm Richtung Norden und über die Cima di Ventrar in einem weiten Bogen zurück zur Mittelstation der Monte Baldo Seilbahn.
Der andere Teil der Gruppe wählte nach einer zweistündigen Panoramawanderung auf dem Monte Baldo die bequemere Rückkehr mit der Bahn wieder hinunter nach Malcesine.
Beiden Gruppen gemeinsam blieb als Abschluss des schönen Tages das verdiente Eis in den Cafés am Hafen von Malcesine und eine traumhafte Rückkehr per Schiff nach Riva.


Abschluss

Nach Ablauf der unfallfrei verlaufenen Woche durfte man erfahren, dass alle, die dabei waren, von der Woche begeistert waren und sich gut vorstellen können, bei der nächsten ähnlichen Gelegenheit wieder mitzumachen. Wir von der Sektion und unsere Tourenführer freuen uns, dass die Woche nach längerer Pause wieder so gut angenommen wurde, und bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Kräftig gefeiert wurde dann zum Abschluss auch noch. Auf der Piazza III Novembre in der Altstadt von Arco traf sich die ganze Gesellschaft in bester Laune zu einem späten Absacker mit erfrischenden und belebenden Kaltgetränken, bevor am nächsten Morgen der endgültige Abschied von Arco erfolgte.

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