In kleiner Besetzung (8 Personen mit Männerüberschuss) machten sich die Laupheimer Senioren nach einer regenreichen Nacht auf den Weg ins Allgäu. Zwar konnte man bei der Abfahrt einen strahlend blauen Himmel genießen, aber je näher das Ziel kam, desto dichter wurden die Wolken, und so ging beim Abmarsch an der Aualpe bei Gunzesried trotz beruhigender Wettervorhersage mancher besorgte Blick zum Himmel.
Nach einem kurzen Stück über nasse Wiesen begann im Wald der kräftig ansteigende Pfad, auf dem die Gruppe in lang gezogenen Serpentinen rasch an Höhe gewann. Nach Verlassen des Waldes wurde das Weidegebiet der Siplingeralpe erreicht und man konnte den ersten Blick auf die bizarren Siplinger Nadeln genießen, an denen wetterbedingt keine Kletterer unterwegs waren. Leider wurde dieser Genuss durch den immer schlechter werdenden Weg getrübt, den Regen und Weidevieh in einen schlammigen Pfad verwandelt hatten. Erst mit Erreichen des Gipfelgrates wurde der Weg besser, so dass man sich für die letzten 150 Hm auf den extrem steilen Treppenweg zum Gipfelkreuz konzentrieren konnte. Pünktlich zu Mittag stand die Gruppe auf dem Siplinger Kopf und freute sich über den Gipfelsieg, auch wenn die Aussicht nur bis ins Tal von Balderschwang reichte und die Nagelfluhkette durch die Wolken nur zu erahnen war.
Der eiskalte Wind – teilweise wurden die Handschuhe ausgepackt – sorgte dafür, dass man sich nach dem obligatorischen Gipfelfoto schnell an den Abstieg machte, in der Hoffnung, für die Mittagspause einen wärmeren Platz zu finden. Kurz danach sorgte dann eine Fläche von dicht mit Früchten behängten Heidelbeerstöcken für eine Zwangspause, dann ging es auf dem steilen Weg durch die Nagelfluhwände über viele Treppenstufen abwärts. An der Oberen Wilhelminealpe wurde bei Getränken aus dem Brunnen und Käse aus dem Kühlschrank der ideale Platz für die ausgiebige Mittagsrast gefunden.
Nach kurzem Aufstieg begann der Weg hinunter zur Hirschgundalpe. Der nasse, schlammige Pfad und die glitschigen Nagelfluhfelsen forderten höchste Aufmerksamkeit, aber inzwischen hatte man ja schon Übung und bewältigte den Weg ohne Ausrutscher. Auf der Hüttenzufahrt war dann der Parkplatz im Autal nicht mehr weit.
Für die Schlusseinkehr nahm man die kurze Fahrt ins Ostertal in Kauf und konnte dort in Buhls Alpe noch in gemütlicher Runde bei Kaffee und leckerem Zwetschgenkuchen eine Weile zusammensitzen.
Bericht: Konne
Bilder: Anne, Konne