Skitour für Anfänger zum Wertacher Hörnle


Aufgrund eines ungewöhnlich frühen Wintereinbruchs war die Skitour eigentlich zu keinem Zeitpunkt gefährdet, so konnte es am Samstag früh losgehen. Bereits um 07:00 Uhr trafen wir uns am Parkplatz bei der Autobahnausfahrt Illertissen und starteten in Richtung Allgäu. 

Am Parkplatz in Obergschwend angekommen war es bei  minus 6 Grad sehr frisch, aber die Sonne war schon zu sehen, und es lockte auch eine Neuschneeauflage. Nachdem alle ihre Skier angefellt hatten, ging es auch schon mit einem großen LVS-Check los. Nach etwa 20 Minuten fanden wir ein sonniges Plätzchen und die ersten Jacken wurden ausgezogen….
Dabei gab es auch schon wertvolle Tipps rundum zur Ausrüstung und die ersten praktischen Übungen. Michael stellte uns die verschiedenen Techniken für einen Richtungswechsel vor und es wurden die Techniken unterstützt von Sandra praktisch eingeübt. Im weiteren Tourverlauf meisterten wir die Richtungsänderungen schon „fachmännisch“ mit „Bogengehen“ und „Bogentreten“. Weiter oben im etwas steileren Gelände gab es eine Einweisung zu den Spitzkehren, die aber mehr Übung erforderte….

Es ging weiter zwischen tief verschneiten Tannen bei Sonnenschein mit super schönen Ausblicken auf das Tannheimer Tal in Richtung Gipfel. Es war ein einzigartiges „Winter-Wonderland“…

Nach mehreren Foto- und Trinkpausen waren wir dann schließlich am Vorgipfel angekommen. Aufgrund der guten Bedingungen entschieden sich die Tourenguides über einen Kamm zum „hinteren“ eigentlichen Gipfel weiterzugehen. Die Topographie des Grats ließ schon erahnen, dass die nächsten Herausforderungen auf uns warteten. Es musste ein kurzes Stück mit Fellen abgefahren und dann etwas steiler bei Tiefschnee wieder aufgestiegen werden. Das war schwieriger als gedacht, und einige machten auch gleich mit dem weichen Tiefschnee nähere Bekanntschaft. Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Schließlich erreichten alle den Gipfel und genossen das überwältigende Panorama der Allgäuer und Tannheimer Berge und stärkten sich mit der mitgebrachten Brotzeit.

Es ging wieder auf dem gleichen Weg zurück auf den Vorgipfel. Dort wurden dann die Skier unter Anleitung abgefellt. Die Abfahrt bedeutete zumindest für einige von uns ein unbekanntes Terrain, die gewohnten präparierten Pisten fehlten. Auch hier gab es nochmals hilfreiche Tipps von den Tourenguides zu Position, Körperhaltung und Technik im Tiefschnee. Mehrmals legten wir eine Pause ein, da die Abfahrt anstrengender war als gedacht. Sandra passte auf, dass auch niemand verloren ging und alle auch den Abzweig in Richtung Forstweg nahmen. Die Abfahrt durch den Wald war dann eine weitere Steigerung, es mussten die Schwünge präzise gesetzt werden.

Oberhalb der Buchelalpe hatten wir dann ein perfektes Gelände für die LVS-Übung. Es gab noch eine Einweisung in die Lawinenkunde und die Handhabung der LVS-Geräte. Das ist sehr wichtig, denn wenn man im Gelände unterwegs ist, muss im Notfall jeder damit umgehen können und wissen, was zu tun ist. Dann folgte die Praxis: Es wurde mehrmals ein LVS-Gerät vergraben und gemeinsam wurde der Fundort mit den eigenen LVS-Geräte näher bestimmt, dann mit der Sonde richtig ermittelt und anschließend „ausgebuddelt“.
Die Buchelalpe bot sich für einen gemeinsame Einkehr an und wir tauschten unsere Erfahrungen zum Tag eifrig aus. Es wurden nochmals letzte Fragen geduldig und mit hoher Expertise von Michael und Sandra beantwortet.

Unversehrt im Tal angekommen, ging es dann wieder glücklich und zufrieden zurück nach Hause.

Einen großen Dank an unsere Tourenführer Michael Scharpf und Sandra Mauch für die organisatorische Vorbereitung und Tourenplanung sowie die wertvolle Unterstützung mit Rat und Tat während der gesamten Tour. Wir hatten alle einen Heidenspaß und freuen uns alle schon auf die nächste Tour!

Bericht: Charlotte Gruber
Bilder: Teilnehmer

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