Kurz hinter Balderschwang parkten wir Theos Fahrzeug, um nach entsprechender Vorbereitung mit dem steilen Anstieg zur Alpe zu beginnen. Die Schneeverhältnisse hatten sich aufgrund der Schneefälle in den vergangenen Tage erheblich verbessert. Nachdem wir den Hang als Erste betraten, war es Theo und Simone vorbehalten, eine geeignete Spur anzulegen. Erst im letzten Drittel des Anstieges trafen wir auf andere Tourengeher. Bis dahin konnten wir die Ruhe bei sonnigem Wetter genießen. Am Girenkopf angelangt wandten wir uns umgehend dem Grat nach Norden zu, um uns über eine Rinne in den knietiefen Pulverschnee zu stürzen. Die Abfahrt war der Vorgeschmack für die noch folgenden, zum Teil unverspuren, Hänge.
Von der Alpe Scheidwang machten wir uns auf den Weg zum zweiten Gipfel, dem Heidenkopf. Diesen erreichten wir nach kurzem Anstieg. Etwas unterhalb des Gipfels wurden wir noch in die neuesten Erkenntnisse zu Schneeprofilen und Schneedeckentests eingewiesen.
Nach kurzer Rast konnten wir uns schon wieder in den Powder stürzen, der uns zur Sipplinger Alpe führte. Erneut wurden die Felle angelegt, und es begann der letzte Anstieg zum Sipplinger Kopf. Dieser gestaltete sich anfänglich recht unkompliziert, wurde jedoch in der sich zunehmend steiler werdenden Rinne immer beschwerlicher. Gut betreut durch Theo und Simone meisterten wir auch dieses letzte Stück und gönnten uns danach eine kleine Pause, die jedoch aufgrund des kalten Windes schnell beendet wurde. Die abschließende Abfahrt nach Balderschwang war leider von bereits durchpflügten Hänge geprägt und verlangte nochmals höchste Konzentration.
Im Tal angekommen waren wir überglücklich über die zwar anstrengende aber trotz alledem unvergessliche Skitour. Vielen Dank an Theo und Simone für tolle Betreuung und die umsichtige Führung der Tour.
Text und Fotos: Jürgen Baur