Am rechten Rand des ausgetrockneten Hungerbrunnentales wanderten wir auf weichem Wiesenboden. Die Anemonen blühten, die weißen Schlehen, die dicken gelben Löwenzähne .Der Weg war wenig begangen. Nur Pferdehufabdrücke begleiteten uns.
An einer Vogeluhr !– sie zeigte die Weckzeit der Vögel am 15. Mai an — wechselten wir die Talseite. Am Hang standen hohe Kiefern , keine typischen Albbäume ! Mittagspause machten wir auf einer windstillen Wiese zwischen Wachölderbüschen, die Sonne wärmte unsere Gesichter. Beim Abzweig ins Hirntal entdeckten wir ein rätselhaftes, gelbes Schild etwas entfernt vom Weg: “ Militärischer Schutzbereich “. Waren hier etwa Raketen stationiert oder handelte es sich um ein geheimes Munitionsdepot ? Das Rätsel blieb ungelöst. Außerdem lag ein Anstieg von ca. 40 m Höhe vor uns, auf den wir uns konzentrieren mussten.
Auf dem höchsten Punkt ( 560m ) kurz hinter dem Dorf Hausen hatten wir einen großartigen Rundblick : Von den Kühltürmen in Gundremmingen über den Zwiebelturm der Dettingener Kirche bis zum Wasserturm von Gerstetten. Und rundherum große gelbe Rapsfelder, blühende Obstbäume und Büsche, hellgrüne Wiesen und über uns ein weißblauer Himmel, der sich aber immer mehr grau verfärbte. Bei Heuchlingen führte uns der Weg wieder hinab ins Hungerbrunnental zum Parkplatz, in der Nähe der versiegten Hungerbrunnenquelle.
So ein wunderbarer Frühlingstag ! Hochzufrieden kehrten wir im “ Gasthaus am Berg “ in Böttingen ein.
Bericht: Dorle Schmid