Bergtour zum Galtjoch


Eine kleine Truppe von vier Frauen machte sich auf den Weg nach Rinnen bei Berwang. Doch während das Wetter bis ins Allgäu noch gut aussah, fing es gleich nach der Grenze zu Österreich an, leicht zu regnen. In der Hoffnung, dass sich die tiefen Wolken noch auflösen würden, marschierten wir von der Säge über die Rotlechbrücke und begannen den recht steilen Anstieg durch den Wald. Die Wolken klammerten sich an die Berge und ließen immer wieder einen kleinen Schauer auf uns niederfallen. Nach der Ehenbichler Alm begrüßte uns neugieriges, frisch gewaschenes Jungvieh.
Kurz vor dem endgültigen Aufstieg zum Galtjoch wurde klar, dass wir oben nichts sehen würden. Mehr als 50 m Sicht waren einfach nicht drin. Kälte und Nässe (Handschuhe im Juli auf 1600m) taten ein Übriges: Wir entschieden uns für den Rückzug. Die Ehenbichler Alm bot gute Speckknödel- und Kaspressknödel-Suppe, dazu einen heißen Kaffee.
Nach über einer Stunde ließen sich doch ein paar Berge sehen. Wir schlenderten zur Raaz-Alm hinüber und begannen den Abstieg an der Reutter Hütte. Inzwischen ließ sich die vorgelagerte Abendspitze sehen, doch das Galtjoch gaben die Wolken nicht frei. Selbst ein paar Sonnenstrahlen kamen durch, so dass wir die wunderbaren Blumenwiesen mit Margeriten, Grünem Germer, Knabenkraut und vielem mehr bewundern konnten. Sogar der Thaneller nebenan zeigte sich in seiner vollen Größe – kein voller Ersatz für den sonst so tollen Rundumblick vom Gipfel des Galtjochs. Aber der läuft uns ja nicht weg. Ein Grund wiederzukommen.

Bericht + Bilder: Rita Hagel

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