Auf dem Programm stand der Besuch des Mühlenmuseums „Schönrainmühle“ von Breitingen im Lonetal. Herr Goi, der Museumsführer, kam uns an diesem nasskalten Tag bereits am Parkplatz entgegen und gab uns eine kurze Einführung über den ursprünglichen Verlauf der Lone und die Anordnung der Mühlengebäude. Bereits im 13. Jhdt. begann die Ansiedlung von Wassermühlen im Lonetal, und es gab zeitweise sieben Mühlen.
Wer die nur 37 km lange Lone kennt, weiß dass sie auf ihrem Lauf zur nur zwei km langen Hürbe auch manchmal ganz im Karst versickert. Dann stellte der Müller auf ein Göpelwerk (Pferdeantrieb) um.
Mit der Einführung der Elektrizität in den zwanziger Jahren des 20. Jhdt. wurde auch in der Schönrainmühle modernisiert: Es wurde in Mahlstühle der Schwäbischen Hüttenwerke Wasseralfingen und in Siebanlagen der Firma Happle & Sohn, Weißenhorn in Bayern investiert. Beide Firmen existieren auch heute noch, wenn auch mit anderer Ausrichtung.
Die Arbeitsabläufe waren so gut durchdacht und technisch unterstützt, dass der letzte Müller, Johann Georg Kächele, die Mühle ohne Hilfskräfte bis 1984 betreiben konnte. Seiner Ehefrau verdankt das Museum die Bewahrung der Mühle und ihrer Einrichtung bis zu deren Tod 2009. Sie willigte ein, dass die Mühle der Nachwelt als Museum erhalten bleiben soll.
Nach dem spannenden und ausführlichen Vortrag waren alle etwas ausgekühlt und liefen sich warm bei einer kurzen Wanderung entlang der Lone bis zum „Waldhorn“ in Bernstadt. Peter Kolb hat uns einen äußerst interessanten Nachmittag organisiert!
Bericht: Ingrid Scheib
Bilder: Manfred Strauß