Am Freitag, den 25.02.2022 machten sich eine neunköpfige Gruppe mit mehreren Fahrzeugen auf den Weg Richtung Obernberg. Sammelpunkt war der Parkplatz an der Talstation der ehemaligen Sattelbergbahnen.
Gegen 10:30 machten wir uns auf den teils steilen durch den Wald führenden Anstieg zum Sattelberg (2115m). Bei teilweise bewölktem Himmel ließen wir uns durch die traumhafte Winterlandschaft verzaubern. Je näher wir dem Gipfel kamen, umso mehr klarte der Himmel auf, so dass wir oben angekommen zwar Sonnenschein und eine traumhafte Aussicht hatten, jedoch mit einem stürmischen Wind kämpfen mussten. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto machten uns an die Abfahrt zur auf 1630 m gelegenen Sattelbergalm, wo wir die wärmenden Sonnenstrahlen bei sehr guter Verpflegung genossen. Die weitere Abfahrt führte uns über die ehemaligen Pisten zum Parkplatz. Anschließend fuhren wir ins nahegelegene Obernberg und bezogen unser Quartier im Seminar- und Jugendhaus des OEAV.
Nach einem guten Abendessen wurden wir durch Hartmut Presting noch in das am kommenden Tag geplante Tourenvorhaben und darüber hinaus in die richtige Interpretation der aktuellen Lawinenlage eingewiesen. Zum Abschluss wurden uns anhand eines DAV Lehrfilmes noch die Besonderheiten der Lawinen-Verschütteten-Suche und Bergung vermittelt. Somit ging ein erster erfüllter Skitourentag zu Ende.
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Am Samstag den 26.02.2022 war unser Tourenziel der Grubenkopf (2339m), welchen wir nach einem ausgiebigen Frühstück in Angriff nahmen. Vom Parkplatz folgten wir einem Ziehweg bis zum Obernberger See. Entlang der linken Uferseite gelangten wir bei einer Brücke an eine Kapelle. Von dieser folgten wir dem markierten Weg zum Sandjoch bis auf ca. 1700m, anschließend nach links über flaches Gelände und über einen Rücken. Weiter ging es nach rechts in eine Mulde, der wir bis zum Grubenjoch folgten. Auf dem Joch stiegen wir auf dem Grat zum Grubenkopf.
Wie auch schon am Vortag entschlossen wir uns nur zu einer kurzen Verweildauer auf dem Gipfel, um später in einer windgeschützten Senke eine wohlverdiente Rast zu machen. Die verbleibende Abfahrt ermöglichte uns noch einige schöne Schwünge in teils pulvrigem Schnee. Nach einer kleinen Stärkung in einer am Parkplatz gelegenen Gaststätte ging es zurück zur Unterkunft, wo wir bei netten Gesprächen und einem erneut guten Abendessen die schöne Tour nachbesprechen konnten.
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Am Sonntag den 27.02.2022 erwachten wir bei Kaiserwetter und konnten es nach dem Frühstück kaum erwarten, uns auf den Weg zum Mutterkopf (2638m) zu machen. Leider konnte ein Teilnehmer aufgrund einer Magenverstimmung nicht mit aufsteigen.
Der Weg bis zum Muttenjoch ist lang und forderte der Gruppe alles ab. Speziell vom Joch bis zum Gipfel erforderte es einer sicheren Spitzkehren Technik, welche wir durch das frühzeitige Anlegen der Harscheisen unterstützten.
Am Gipfel zeigte sich das Wetter im Gegensatz zu den vergangenen Tagen von seiner schönsten Seite: strahlender Sonnenschein, ein laues Lüftchen und ein Bergpanorama wie man es selten antrifft, entschädigte uns für die Anstrengungen des Aufstieges. Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns auf die abwechslungsreiche Abfahrt, die alle Schneearten zu bieten hatte.
Nach einer Abschlussbesprechung im Rahmen einer Einkehr machten wir uns wehmütig auf die Heimreise.
Abschließend möchte ich mich noch im Namen der Gruppe bei unseren Tourenführern Hartmut Presting und Theo Eckhardt für die umsichtige Betreuung während des gesamten Wochenendes bedanken.
Bericht: Jürgen Baur
Bilder: Teilnehmer
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