Samstag: Fahrt nach St. Leonhard, Sonnenrundweg
Gepannt auf die kommenden Erlebisse machten sich zwölf Seniorinnen und Senioren von Laupheim aus auf die Fahrt nach Südtirol. Da ein Wintereinbruch für Straßensperrungen am Timmelsjoch und am Jaufenpass gesorgt hatte, wurde bei dichtem Verkehr die Anreise nach St. Leonhard. über Fernass, Reschenpass und Meran absolviert. Am frühen Nachmittag war das „Sonnenhotel Gurschler“ erreicht, wo die Gruppe während der Woche bestens betreut und versorgt wurde.
Nach der langen Fahrt war noch eine kurze Wanderung angesagt. Sie führte bei kaltem Wind hinauf zur Aussichtsplattform an der Timmelsjochstraße, wo man sich einen Überblick über den Ort und das Tal verschaffte und von dort weiter zur Jaufenburg. Nach der Kaffeepause in St. Leonhard ging es zurück ins Hotel, wo später das tägliche 5-Gang-Menue serviert wurde.
Sonntag: Panoramaweg Passeiertal
Immer noch blies ein eisiger Wind, und die Höhen waren mit Neuschnee bedeckt. So stand am heutigen Tag die Panoramawanderung an der Flanke des Tales auf dem Programm. Sie startete in St. Leonhard und führte vorbei an der Kirche hinauf zum Schildhof Happberg mit Blick auf die Gipfel der Texelgruppe. Weiter folgte man dem Andreas-Hofer-Weg auf spannendem Pfad zum Gasthof Pfeiftal, von wo es steil hinab nach St. Martin ging. Nach einer Kaffeepause wanderte die Gruppe durch den Golfplatz und hinauf nach Mörre. Hier suchte man sich ein Plätzchen für die Mittagspause, dann ging es hinunter ins Tal zum Schildhof Kalmbauer.
Den Abschluss der Tageswanderung machte der Dammweg entlang der Passer, der heute von vielen Wanderern und noch mehr rücksichtslosen Radfahrern bevölkert war. Nach einer kurzen Einkehr in Saltaus ging es mit dem Bus zurück nach St. Leonhard.
Montag: Passerschlucht
Da der Wetterbericht für den Nachmittag Regen angesagt hatte, sollte es eine kurze Tour werden, und so fiel die Wahl auf die Begehung der Passerschlucht. Tatsächlich wurde die Wanderung zu einem Highlight der Wanderwoche und beanspruchte durch die vielen imposanten Wegstellen so viel Zeit zum Schauen, Staunen und Fotografieren, dass der Tag beinahe ausgefüllt wurde.
Von der Bushaltestelle in Moos war es nicht weit zur Passerbrücke, von der ein Pfad zum beeindruckenden Stieber Wasserfall führte. Nach dem Aufstieg zum Schwefelbad Sand ging es wieder abwärts an die Passer, wo die aufwändige Weganlage durch die Schlucht beginnt. Hoch über dem tosenden Fluss ermöglichen Stege, Metallbrücken und Treppen entlang senkrechter Felswände ein Erleben der Naturgewalt des Wassers und zwingen immer wieder zum Stehenbleiben und genießen.
Pünktlich mit dem einsetzenden Nieselregen war wieder das Hotel erreicht und man konnte sich auf das Abendessen freuen, heute mit Musikeinlagen des Wirts, ehemaligem Mitglied der Musikgruppe „Psayrer“.
Dienstag: Meraner Höhenweg von Magdfeld nach St. Leonhard
Eine abenteuerliche Fahrt mit dem Wanderbus brachte die Gruppe hinauf nach Magdfeld, wo die Wanderung auf einer der Etappen des Meraner Höhenwegs startete. In ständigem Auf und Ab folgte man den Markierungen des berühmten Weges mal auf Wanderpfaden, mal auf schmalen Sträßchen von Hof zu Hof. Immer wieder konnte man die Aussicht über da Tal zu den Sarntaler und den Ötztaler Alpen genießen. Endpunkt war der Weiler Christl mit der alten Wirtschaft (und einer Bedienung aus Aalen). Hier gab es Kaffee und Kekse, dann folgte der extrem steile und lange Abstieg hinab nach St. Leonhard.
Mittwoch: Almenrunde am Hirzer
Heute war zunächst Fahren angesagt: zuerst mit dem Bus nach Saltaus, dann mit der Hirzerbahn hinauf nach Klammeben. Dort erwartete die Wanderer ein Panorama der Extraklasse: Ötztaler Alpen, Texelgruppe, Ortlergruppe und Mendelkamm zeigten ihre Gipfel. Kein Wunder, dass die Fotoapparate jede Menge zu tun bekamen.
Die Almenrunde am Fuße des Hirzer begann mit einem Abstieg zur Stafellhüte, dem der längste und steilste Anstieg des Tages hinauf an den Fuß der Hönigspitze folgte. Nach dem Abstieg zur Tallner Alm ging es aufwärts ins Rotmoos, wo sich nochmals ein Panoramablick bot, dann leitete der Pfa hinab zur Mahdalm (Ruhetag). Nach der Pause in der Hinteregger Alm musste nochmals ein Anstieg bewältigt werden, dann konnte man in der Hirzerhütte Kaffee und Kaiserschmarren genießen.
Mit frischer Kraft wurde die halbe Stunde nach Klammeben bewältigt, dann brachten Seilbahn und Bus zufriedene Wanderer zurück nach St. Leonhard.
Donnerstag: Matatzer Waalweg
Nach spannender Fahrt auf schmalen Sträßen über Moos und Ulfas zum Kratzegg wanderte die Gruppe hinauf zur Unteren Ulfaser Alm. Hier begann der steile Pfad, der hinauf in Richtung Matatzspitze leitete. Immer mit Suche der richtigen Wegenummer wurden steile Hänge zwischen einsamen Almen gequert, Wurzelpfade und Seilversicherungen bewältigt und ein Hochmoor überschritten. Nach der Mittagspause an einer verlassenen Alm wurde auf steilen Wegen abgestiegen zur Waalerhütte, dem Beginn des Matatzer Waalweges. Immer am Wasser entlang erreichte man wieder die Ulfaser Alm, wo der einsetzende Regen willkommener Anlass für Kaffee und Apfelstrudel war.
Auf breitem Schotterweg ging es zurück zum Parkplatz Kratzegg.
Freitag: Jaufenkamm, Fleckner
Der Parkplatz der Flecknerhütte an der Jaufenpassstraße war Ausgangspunkt der letzten Wanderung. Nach gemütlichem Weg zum Rinner Sattel führte der Wanderweg in gleichmäßiger Steigung auf dem Rücken des Jaufenkamms hinauf zum Gipfel des Fleckner, dem höchsten Punkt der Wanderwoche. Noch einmal konnte man das Bergpanorama bestaunen, diesmal zusätzlich mit den Stubaier und Zillertaler Alpen in Hintergrund.
Es folgten der Abstieg zum Glaitner Joch und der Rückweg vorbei an der (geschlossenen) Flecknerhütte zum Parkplatz, dann fuhr man nach einer Einkehr am Jaufenpass zurück ins Hotel zum letzten Abendessen mit Gesangseinlage des Wirtes.
Samstag: Bunkermuseum Moos, Heimfahrt
Am Beginn der langen Heimfahrt stand der Besuch des Bunkermuseums von Moos auf dem Programm. Im Inneren des Kriegsbunkers mit spektakulärem zeitgenössischem Gebäude am Felsen finden sich Ausstellungsbereiche zu Ur- und Siedlungsgeschichte des Hinterpasseier, zum Bergwerk Schneeberg, zu Naturkunde und Geologie. Installationen zeigen den Bunkeralltag und das Steinbockgehege gibt Besuchern die Möglichkeit, Steinböcke aus nächster Nähe zu sehen.
Mit einem Aufenthalt auf dem Timmelsjoch und einer Einkehr in Nassereith erreichte die Gruppe gegen Abend nach einer erlebnisreichen Woche wieder die Heimat.
Bericht: Konne
Bilder: Teilnehmer