Samstag, 13.09.2025
Anreise, Wanderung an der Sauer
Am Samstagmorgen machten sich elf Wanderfreunde auf den Weg in die Eifel, wobei kaum einer eine Ahnung hatte, was ihn/sie erwartete. Nach 5-stündiger Fahrt war Minden an der Sauer erreicht, wo im Gasthaus Ferring das Quartier für die Woche bezogen wurde.
Als Ausgleich für das lange Sitzen in den Autos war noch eine kleine Wanderung eingeplant, die zunächst vom Gasthaus auf die Hochfläche über dem Tal der Sauer führte. Hier ging es vorbei an üppig behängten Obstbäumen in Richtung Echternacherbrück und von dort am Hang entlang mit Blick nach Luxemburg durch den Wald zurück nach Minden, wo das Abendessen wartete.
Sonntag, 14.09.2025
Rund um Beaufort, Mullerthal
Am ersten „richtigen“ Wandertag führte die Fahrt nach Luxemburg zur Burg Beaufort. Hier wanderten wir auf dem Mullerthal Trail zum Schlossteich, dann folgten wir dem Weg durch das malerische Tal vorbei an bizarren Felsen am Bach entlang abwärts. Dabei mussten viele Stopps eingelegt werden, um die beeindruckenden Felsgestalten zu bewundern. Nach kurzem, steilem Aufstieg überquerten wir die Straße (Parkplatz, Unterstandshütte) und folgten dann immer den Wegmarkierugen in weitem Linksbogen rund um den Ort Beaufort. Dabei konnten schöne Ausblicke hinab zur Sauer und dem riesigen Campingplatz Grundhof genossen werden.
Nach Umrundung des Orts folgte der Abstieg hinab ins Tal in Richtung Klingelbuer, dem ehemaligen Waschbrunnen der Burg, und dann auf einem Bohlenweg wieder zum Ausgangspunkt. Den Abschluss bildete die Besichtigung der imposanten Burganlage.
Montag, 15.09.2025
Irrel, Prümerberg
An den Irreler Wasserfällen startete die heutige Wanderung. Auf nassen Wegen ging es steil hinauf zum Katzenkopf, dem Standort des „Panzerwerkes Katzenkopf“, einem der 15000 Bunker des ehemaligen „Westwalls“, der heute Gedenkstätte und Westwallmuseum ist.
Hoch über dem Tal der Prüm führte der schön angelegte Pfad durch den Wald und bot von einigen Aussichtspunkten schöne Blicke über die Höhen der Eifel und hinab nach Prümzurlay. An der Ruine Prümerburg wurde Mittagspause gemacht, danach ging es abwärts bis zur Römischen Villa bei Holsthum, wo der lange Rückweg begann.
Am Ende der Wanderung wurde die 2023 eröffnete neue Hängebrücke über die Prün erreicht, die als Ersatz für die vom Hochwasser 2021 zerstörte historische Holzbrücke errichte wurde.
Dienstag, 16.09.2025
Wolfsschlucht
Heute führte die Fahrt nach Berdorf (LUX), um von dort die beeindruckende Route durch die Wolfsschlucht zu begehen. Schon kurz nach dem Start wurde die Wolfshöhle erreicht. Nach einem kurzen Besuch der Höhle wanderten wir hinunter zum den Pfad am Grund der Schlucht, der uns in abenteuerliche Wegführung vorbei an vielen Felsen bis zur Straße Echternach – Berdorf führte.
Hier erfolgte auf Treppen und Stegen eine Besteigung des wuchtigen Perekop-Felsens.
Zurück an der Straße machten nach links einen Abstecher in das Labyrinth, einer Ansammlung von Felsen mit engen Spalten und Schluchten.
Zurück am Perekop wanderten wir durch das romantische Felsental aufwärts, bis nach rechts der Weg zur Hohllay-Höhle und zum Amphietheater abzweigt. Durch die riesige Höhle, die im Mittelalter durch den Abbau von Mühlsteinen entstand, erreichten wir das Theater, das 1979 in einem ausgehöhlten Felsen eingerichtet wurde. Dort werden im Sommer viel besuchte Konzerte aller Art abgehalten.
Wir gingen wieder zurück ins Felsental und folgen ihm bis zu seinem Ende, von wo wir wieder den Parkplatz erreichten.
Mittwoch, 17.09.2025
Schweineställe, Teufelsschlucht
Heute standen zwei Wanderungen bei Ernzen auf dem Programm. Zunächst führte uns der Weg durch die „Schweineställe“, danach folgte die Tour durch die berühmte Teufelsschlucht.
a. Schweineställe
Das eng eingeschnittene Tal unweit von Ernzen, das den ungewöhnlichen Namen „Schweineställe“ trägt, wird von beeindruckenden Sandsteinfelsen gesäumt. Den Weg durch diese Schlucht nahmen bis Ende der 50er Jahre die Arbeiter aus Ernzen, die in der Eisenhütte Weilerbach beschäftigt waren. Wir ließen uns bei der 2-stündigen Wanderung von den bizarren Felsgestalten beeindrucken und genossen am Ende eine ausgedehnte Pause am Felsenweiher, einem Idyll, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Karpfentecih angelegt wurde.
b. Teufelsschlucht
Ein großer Sandsteinblock kippte einst aus der Plateauwand heraus und öffnete so eine heute 28 Meter tiefe Felsspalte, die jeden fasziniert, der sie einmal durchlaufen hat: die Teufelsschlucht.
Eine Tour durch die Teufelsschlucht unweit des Dinoparks Ernzen ist ein Muss für jeden Wanderer im Felsenland und ein Naturerlebnis, das man nicht vergisst. Immer wieder wurden wir überrascht von der Vielzahl des Felsformationen und den Überraschungen des Wanderpfades, der sich durch Schluchten, Höhlen, über Stege und durch Felsentore schlängelte. Am Ende stand die verdiente Einkehr zu Kaffee und Kuchen in „Teufels Küche“.
Bei der Rückfahrt gönnten wir uns noch einen Abstecher zur „Liborius-Kapelle“, von der sich ein herrlicher Blick über Echternach bot.
Donnerstag, 18.09.2025
Burg Ramstein – Genovevahöhle
Burg Ramstein im Kylltal war Ausgangspunkt des heutigen Tages. Hier begann der Aufstieg durch das Butzerbachtal, in dem Niederschläge und umgestürzte Eschen dafür gesorgt hatten, dass die Begehung zu einem Abenteuer wurde, das höchste Konzentration erforderte. Außerdem bot die 300 m lange Hängebrücke zusätzlichen Nervenkitzel.
Am Ende des Weges kamen wir an die „Pützlöcher“ einem Römischen Kupferbergwerk, an dem später die Steine für den Bau der Porta Nigra von Trier gebrochen wurden.
Höhepunkt des Tages (und der Wanderwoche) war die sagenumwobene Genovevahöhle. Auswaschungen, Winderosion und Frostsprengungen schufen vor Jahrmillionen diese muschelförmige Höhle aus dem gewaltigen Felsen. Die Felspartie bot – vermutlich über tausende von Jahren – Menschen Schutz vor allerlei Gefahren der Natur. Davon zeugen Funde aus der Altsteinzeit über Wandscherben der Römerzeit bis zu Keramiken des Mittelalters. Wir konnten über dieses Naturwunder nur noch staunen.
Der Weiterweg führte uns vorbei an der Klausenhöhle zum Aussichtsfels Geyerslay und dann zur Burgruine Ramstein mit Restaurant, wo wir bei strahlendem Sonnenschein Kaffee und Kuchen genossen.
Freitag, 19.09.2025
Bollendorf – Felsenweg 3
Die letzte Tour der Wanderwoche startete in Bollendorf und bot nochmals einige Überraschungen. Gleichzeitig war sie mit einer Länge von 16 km die längste der Woche.
Am Anfang der Wanderung stand der steile Aufstieg durch einen „Urwald“ und zwischen bemoosten Felsen an den Ortsrand von Berdorf. Nach den Sportanlagen und dem riesigen Campingplatz wanderten wir hinab in die Schlucht mit imposanter Hängebrücke und wilden Felsformationen. Hier ließen sich einige die Durchsteigung der „Räuberhöhle“ nicht entgehen, dann stiegen wir vorbei am Klettergarten hinauf zum Aussichtspunkt „Kasselt“. Ein besonderer Nervenkitzel für die ganz Schlanken war danach der Durchschlupf durch die engste Schlucht des Massivs, danach wanderten wir auf steilem Treppenpfad hinab zur Brücke über die Sauer und zum Parkplatz.
Samstag, 20.09.2025
Heute galt es, nach einer erlebnisreichen Woche Abschied zu nehmen und die Heimreise anzutreten. Bestimmt wird allen die Felseneifel in bester Erinnerung bleiben.
Bericht + Bilder: Konne