Skitour auf die Paschianiköpfe

Manche Touren entwickeln sich recht dynamisch. Aus der ausgeschriebenen 3-Gipfel Skitour im Laternsertal wurde eine Tour auf den Vergaldener Schneeberg (mit Glück für Nachrücker), die dann vor Ort auf die Paschianiköpfe umprogrammiert wurde.

Aber der Reihe nach:
Erst sah es nach sehr wenig Schnee aus, deswegen verzichtete unser Tourenführer Theo auf die geplante Gipfeltrilogie über Gehrenfalben, Hochrohkopf und Furkakopf (keine Angst, kommt nächstes Jahr wieder) und plante als höher gelegene Ausweichtour die Skibesteigung des Vergaldnener Schneebergs (2588 m). Zweifelhaft war der Wetterbericht, nach Niederschlag war ab Mittag aber Besserung und sogar Sonne zu erwarten, deswegen gab es am Tag vorher das „go“.

Um 6.15 starteten wir in Ulm zu viert bei Regen, der im Montafon dann in Schnee überging. Den gab es dann im Anstieg nach Gargellen reichlich, auf halber Strecke blieben erstmal alle Fahrzeuge ohne Allrad oder Ketten hängen. Unsere fünfte Teilnehmerin Nadja hatte zum Glück die Ketten auch dabei, und nachdem ihr alle vor allem mit Rat (und ein bisschen Tat) beistanden, waren wir dann bald am Ausgangspunkt Gargellen. Dort schneite es allerdings immer noch heftig, so dass wir nach einer Pause und Beratung über die Lawinenlage auch den Schneeberg fallen lassen mussten und dafür die Paschianiköpfe (2520m) ins Visier nahmen. Inzwischen waren doch gut 30 cm Neuschnee gefallen und der Anstieg im engen und steilen Vergaldatal war lawinenbezogen nicht sicher zu beurteilen.

Als der Schneefall nachließ ging es endlich los. Über das Winter- und Valzifenztal ging es dann eine Weile sanft nach oben, vorbei unter der Madrisahütte in einem weiten und offenen Tal. An einer Engstelle angekommen, machte der auf dem steilen, glatten Altschnee rutschenden Neuschnee den Weg auf der üblichen Route unmöglich. Eine Alternative über den Gegenhang war dann aber schnell gefunden und von da war es nicht mehr weit bis zur alten Zollhütte und dort zur ersten Pause.

Bei inzwischen strahlendem Sonnenschein kamen wir an einer Anhöhe unter der Teuf Furgga, etwa 100 Hm unterhalb des Gipfels, an. Dort zeigte der Blick auf die Uhr allerdings, dass der Start doch sehr verzögert möglich gewesen war und mit der notwendigen Sicherheitsreserve die Rückfahrt geboten war.

Die Abfahrt in bis zu einem halben Meter frisch gefallenem Schnee bei bestem Wetter und in einer beeindruckenden Bergkulisse war dann ein Genuss. Auch die Schiebestrecken in den flacheren Teilen hielten sich in Grenzen. Zur Belohnung gab es dann noch eine Einkehr in der Gargellener Pistenpizzeria.

Der Mut unseres Tourenführers Theo, trotz der schlechten Wetterprognose zu gehen, hat sich gelohnt. Wir haben einen schönen Skitag in herrlicher Landschaft erlebt.

Bericht: Jo Lehleiter
Bilder: Teilnehmer

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