Harry lud zum lustigen und abenteuerlichen Klettern ins pfälzische Dahn.Insgesamt sieben Mutige fanden sich dort am Freitagmorgen auf dem Campingplatz ein. Nach dem Einrichten und einem schnellen Kaffee, ging es auch schon los.
Erste Mutprobe: Lauterschwaner Rappenfels
Nach absolutem improvisiertem Parken am Straßenrand und kurzem Zustieg war schnell klar,dass nur die Tapfersten die cleanen Routen, also ohne Sicherungen ausgestattet, vorsteigen werden. Obwohl es immer wieder kurz nieselte, der Felsen aber schnell trocknete, kam jeder Vor- und Nachsteiger auf seine Kosten. Ein schönes Felsplateau mit Aussicht, sowie eine kurze Abseilstelle rundeten das Vergnügen ab.
Abends Ausklang im gemütlichen Campingrestaurant bei guter Pfälzer Küche.
Zweite Mutprobe: Hochstein
Morgens bei doch recht kühlen Temperaturen, wurde teils draußen, teils im Camper gefrühstückt. In Ruhe die Utensilien gerichtet, um nicht zu früh am Felsen zu sein. Die Morgensonne sollte Zeit haben das Gestein etwas aufzuwärmen. Hatten wir doch gestern „überlebt“, wartete heute ein bis zu 50 Meter hoher Fels mit seinen mächtigen Rissen auf uns. Auch hier nach alter Klettertradition selbst abzusichern. Das Wetter war uns holder; immer wieder erleuchtete uns der „Planet“, aber es wehte ein frischer Wind. Teilweise war warme Jacke beim Klettern angesagt.
Zwei wunderbare Mehrseillängentouren(!) konnten u.a. erklommen werden. Wobei die eine, der „Normalweg“, als der schönste Riss in der Pfalz bezeichnet wird. In der zweiten Seillängen besitzt dieser eine Passage, die durchaus eine psychische Stärke abverlangt. Ein Spreizschritt von fast 2 Metern zwischen zwei Felstürmen, dazu links und rechts jeweils 40 Meter Abgrund. Dies alles natürlich mit Blick auf einen Friedhof! Einfach grandios.
Gesund, mit dem Herz in der Hose, dort oben zu stehen, auch als Nachsteiger, ein hervorragender Moment. Das gemeinsame erhabene Glücksgefühl, bei tollen Rundumblick, wird unvergesslich bleiben. Ebenfalls die 40 Meter fast freihängende Talfahrt am Seil zurück auf sicheres Terrain. Ausklettern Top Rope mit einer „Sieben“ oder im 1er Gelände (Pfalz !) durch den sogenannten Durchschlupf, ein riesiges Felsentor, auf die andere Seite. Am Parkplatz ein hopfenartiger Apéro, bevor wir uns zur abendlichen Stärkung in einer Pizzeria einfanden.
Anschließend geselliges Beisammensitzen zwischen den Campern, bis sich die Großveranstaltung (Schlagerparty mit Comedian) auf dem Campingplatz dem Ende neigte. Alle schlummerten mit einem Lächeln auf den Lippen ein.
Dritte Mutprobe: Schafsfelsen
Frühstücksritual wie am Vortag. Es wurde alles zusammengepackt, da wir leider am Nachmittag bereits die Heimreise antreten mussten. Vorher aber noch kurze Anfahrt, kurzer Zustieg, kurzes Abchecken der Routen an dem beliebten Felsen.
Einige Touren waren bereits durch die Sektion Speyer belegt. Wir durften allerdings ein eingehängtes Seil freundlicherweise für den Nachstieg benutzen. Unsere Vorsteigerhelden richteten noch zwei andere Routen ein, sodass wieder jeder genügend Spaß an diesem Vormittag haben konnte.
Zum Abschluss wurde noch auf der Sonnenterrasse des sagenumwobene „Bärenbrunnerhofs“ ein Abschiedstrunk zu sich genommen. Heimfahrt ohne Probleme.
– DANKE – insbesondere ganz besonders an Harry und an Rolf und Bernd (die Mutigen).
Ein tolles Wochenende mit freundlichen und lieben Menschen…………………..…Wiederholung erwünscht!
Text: U. Roscher
Bilder: Teilnehmer