Drei-Zinnen-Runde

Mit zwei PKWs fuhren acht Wanderer/innen über Innichen, Sexten ins Fischleintal. Der 1000-Hm-Aufstieg zur Drei Zinnen Hütte kostete dann auch gleich ganz schön Kräfte. Zum Nachtessen waren alle glücklich oben und genossen den überwältigenden Anblick der Drei Zinnen.

 
Von der Drei Zinnen Hütte zum Monte Piano und zur Bosi Hütte

Nach dem Frühstück wanderten wir unter den Wänden der Drei Zinnen Wänden bis zum Sattel Col de Medo. Nun ging es 600 Hm auf teilweise schwierigen Pfaden hinab ins Tal, wo wir erst mal eine längere Pause machten und  unsere Füße in einem kleinen Bach kühlten. Nach der Pausestiegen wir gleich wieder steil 600 Hm hinauf zum Monte Piano.

Der Monte Piano war im 1. Weltkrieg zwischen Österreichern und Italienern heftig umkämpft. In dem jahrelangen Stellungskrieg haben über 13 Tausend Soldaten das Leben gelassen. Die etwa ein qkm große Hochfläche ist durchzogen mit Schützengräben und Tunneln und anderen militärischen Bauten. Die ca. 100 Hm tiefer gelegene Bosi Hütte war unser Nachtquartier.


Von der Bosi Hütte zurück zur Drei Zinnen Hütte 

Nach dem Frühstück stiegen wir 400Hm ins Tal ab, querten die Talsohle und stiegen über den Sentiero Bonacossa 500 Hm auf bis zur Auronzo Hütte. Der Bonacossa ist ein anspruchsvoller, gesicherter Wanderweg, der immer wieder mit kleinen Kletterpassagen aufwartet. Er bietet herrliche Aussichten und ist anspruchsvoll zu gehen.
Ab der Auronzo Hütte ging der Trubel los. Jetzt waren wir auf der „Drei Zinnen Autobahn.“ Ab hier ist der Weg fast drei Meter breit und stark mit Wanderern aus allen Nationen bevölkert. Der Weg führt an der Lavaredo Hütte vorbei hoch bis zum Paternsattel.

Man kann mit dem Auto über die Mautstraße bis zur Auronzo Hütte fahren. Hier ist ein riesiger Parkplatz und man kann sogar mit dem Wohnmobil hier campen. Linienbusse und Sonderbusse bringen die Menschenmassen hier hoch. Die Drei Zinnen Umrundung von der Auronzo Hütte über die Drei Zinnen Hütte und weiter wieder zur Auronzo Hütte ist somit für jeden geübten Wanderer als Tagestour möglich. Am Nachmittag geht es dann wieder ins Tal.

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Innerkofler Klettersteig

Am Paternsattel trennten wir uns in eine Gruppe, die weiter unterhalb vom Paternkofel zur Drei Zinnen Hütte zurück ging, und einer Gruppe mit Peter als Führer, die hier in den Innerkofler Klettersteig einstieg.

Der Innerkofler Klettersteig führt an der Westwand des Paternkofel über Tunnel und ausgesetzten Wege auf gleicher Höhe Richtung Norden. Nach ein paar hundert Meter biegt er nach Osten ab, fällt auf der anderen Seite etwas ins Tal ab und steigt dann zur Gamsscharte auf. Danach ging es über den Gamssteig, den am nächsten Tag  alle aufwärts steigen, zur Dreizinnen Hütte hinunter.

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Von der Drei Zinnen Hütte zur Zsigmondy Hütte

Der Samstag war der anspruchsvollste Tag. Nach dem Frühstück stiegen wir etwa 50 Hm den Paternkofel hinauf. Hier legten wir das Klettersteig-Set an. Der Weg führte in den Berg hinein. Dort ging es ca. 100 Hm im stockdunklen Militärstollen steil auf Holztreppen hinauf. Ab und zu wird der dunkle Stollen durch Schießlöcher in die verschiedenen Richtungen unterbrochen. Wenn man aus dem Berg wieder herauskommt, beginnt der eigentliche Klettersteig „Gamssteig“ (A/B). Da der Steig so stark begangen wird, sind immer wieder Passagen getrennt für Auf- und Abstieg. Nach ca. weiteren 100 Hm erreicht man die Gamsscharte.
Nach der Gamsscharte hielten wir uns rechts und stiegen zum Gipfel des Paternkofel auf 2650 m. Nach einer kurzen Pause, bei der wir die überwältigende Aussicht auf das Drei Zinnen Gebiet genossen, stiegen wir wieder zur Gamsscharte hinab.
Jetzt ging es auf dem „Friedensweg“  ausgesetzt an den Südwänden entlang bis zur Büllelejoch Hütte. Nach einer ausgiebigen Pause auf der Hütte bewältigten wir noch 300Hm abwärts zur Zsigmondyhütte.

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Von der Zsigmondy Hütte Abstieg ins Tal und Heimfahrt

Nach dem Frühstück traten wir den Heimweg an.  Als wir losgingen nieselte es leicht, was zum Glück nur 10 Minuten anhielt. Die Heimfahrt über das Pustertal und den Fernpass war allerdings noch zäher als die Anreise.

Fünf schöne, auch anstrengende Tage waren schon wieder vorbei.

Danke an die Gruppe für die harmonischen, herrlichen Tage.

Bericht:  Benno Hagel
Bilder:  Teilnehmer

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