Hohenurachsteig


Bei idealen Bedingungen (Sonne, 20 °C) starteten 15 Laupheimer Seniorinnen und Senioren am Wanderparkplatz bei der Jugendherberge Bad Urach zu ihrer Rundtour auf dem Hohenurachsteig. Nach einem kurzen, steilen Aufstieg zum Waldrand folgte die Gruppe beinahe ohne Steigung dem schattigen Wanderpfad am Hang entlang über dem Tal der Erms. Ein Stück nach dem Hauptbahnhof begann dann der steile Weg in vielen Serpentinen hinauf zum Vorderen Hanner Felsen. Hier bot sich ein herrlicher Blick aus der Vogelperspektive auf Bad Urach mit seinem malerischen Stadtzentrum. Leider wurde die Idylle gestört durch die Müllberge rund um die Sitzbänke an diesem tollen Ort.
Da jetzt ein großer Teil des Anstieges bewältigt war, folgte mit nur noch geringem Höhenunterschied ein gemütliches Wandern durch den Wald vorbei am Mittleren Hanner Fels zum Wanderparkplatz am Festplatz Eppenzill. Kurz danach fand die Gruppe am Waldrand einen idealen Rastplatz, an dem alle rund um den großen Tisch ihr Mittagsvesper verzehren konnten.
Nur wenige Meter weiter folgte mit dem Eppenzillfelsen ein weiterer Höhepunkt der Wanderung. Es bot sich von ihm ein beeindruckender Blick zum Uracher Wasserfall, zu den Rutschenfelsen und zur Ruine Hohenurach, die jetzt zum Greifen nahe schien. Allerdings bemerkte man beim Weitergehen rasch, dass dieser Eindruck täuschte. Zunächst ging es auf ruppigem, steilem Pfad 150 Hm abwärts zur Kreuzhütte, dann mussten in der heißen Sonne auf breitem Schotterweg wieder 140 Hm zur Burgruine Hohenurach aufgestiegen werden.

Erstmals urkundlich erwähnt wird die Burg Hohenurach im Jahr 1235. Graf Ludwig I. von Württemberg ließ die Burg 1427 modernisieren und baute auf den Grundmauern eine neue Burganlage auf. Nachdem die Burg durch den Schmalkaldischen Krieg 1547 stark zerstört worden war, ließ Herzog Christoph von Württemberg die Burg 1551 wieder aufbauen. Ab dem 16. Jahrhundert diente die Burganlage auch als Staatsgefängnis. 1765 wurde die Burg abgebrochen und von der Burganlage blieb nur eine gewaltige Ruine übrig, eine der größten, wuchtigsten und bedeutsamsten im süddeutschen Raum.

Nach der Erkundung der mächtigen Anlage machte sich die Gruppe an den Abstieg und genoss anschließend in Grabenstetten die verdiente Einkehr.

Bericht + Bilder: Konne

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