Bei strahlend blauem Himmel und der Aussicht auf einen Sommertag starteten die Laupheimer Senioren zur Fahrt Richtung Süden. Nach 1 1/2 Stunden war das Ziel erreicht: die Burgenwelt Ehrenberg zwischen Reutte und Heiterwang. Der Schrägaufzug wurde natürlich ignoriert, und die Gruppe machte sich unter der Highline an den Aufstieg durch den schattigen Wald.
Auf angenehmem Weg gewann man rasch an Höhe und erreichte das Gipfelkreuz am Schlosskopf, von dem sich herrliche Ausblicke auf den Hahnenkamm, die Tannheimer Berge und Reutte mit dem Lech boten. Unmittelbar daneben erhoben sich die mächtigen Mauern der Festung Schlosskopf, die es jetzt zu erkunden galt. Alle staunten über die Ausdehnung der mächtigen Burganlage, die in den letzten Jahren aufwändig restauriert wurde und seit zwei Jahren mit einem Schrägaufzug erreichbar ist.
1733 begann man mit dem Festungsbau, der nach modernsten militärischen Erkenntnissen 1741 vollendet wurde. Nur 41 Jahre, in denen diese gewaltige Festung nie eine Bedeutung erlangte, waren ihr gegönnt, bis sie 1782 wie alle anderen Bauwerke auch aufgelassen wurde und langsam verfiel. Die imposanten Reste lassen immerhin noch heute die Festung erahnen, die in ihrer Zeit als uneinnehmbar galt.
Nach einem Gang durch die Festung und der Mittagspause begann der Abstieg auf teilweise extrem steilem Pfad/Wurzelweg zur Festung Ehrenberg. Hier konnte jede/r selbst entscheiden, ob die Besichtigung der Burganlage oder die Begehung der Highline bevorzugt wurde. Ein großer Teil bewältigte beides.
Die imposante Burgruine Ehrenberg, von weithin sichtbar, bildet den Mittelpunkt eines der bedeutendsten Festungsensembles Mitteleuropas. Darüber thront die Festung Schlosskopf, während unterhalb die Ehrenberger Klause das Tal sperrt. Östlich der Bundesstraße B179 vervollständigt das Fort Claudia das Befestigungssystem. Einst war Ehrenberg eine mächtige Verteidigungsanlage, Verwaltungssitz und Zollstation. Die spektakuläre und über 400m lange Hängebrücke highline179 überspannt das Tal in schwindelerregender Höhe.
Der Talabstieg erfolgte zunächst in Richtung Ehenbichl und wurde zu einer echten Herausforderung. Schon nach kurzer Zeit war der „Weg“ kaum noch erkennbar, wurde immer steiler und ging in einen sumpfigen, rutschigen Pfad über. Zum Glück waren die einzigen Schäden einige dreckige Hosen.
Nach einem letzten Aufstieg wurde wieder der Parkplatz an der Klause erreicht, wo es im Rösterei-Café Klause die verdiente Einkehr bei Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken gab.
Bericht + Bilder: Konne