Klettern im Wilden Kaiser


Am Freitag vormittags starteten wir zu viert (krankheitsbedingt hatte sich leider kurzfristig die Teilnehmerzahl reduziert) von Illertissen in Richtung Wilder Kaiser.
An der Griesener Alm begann unser Hüttenaufstieg zum Stripsenjochhaus (1580 m), das wir nach knapp 1½ Stunden erreichten und dort Quartier bezogen.
Für Samstag war eigentlich die Klettertour über den Heroldweg aufs Totenkirchl (2190m) geplant. Da aber die verschiedensten Wetterberichte mehr oder weniger Regen für die Nacht und den nächsten Morgen vorhersagten, war schnell klar, dass wir diese wohl auf Sonntag verschieben mussten. So verbrachten wir den Abend damit, den besten Wetterbericht und die beste dazu passende Alternativ-Tour zu finden.

Wie erwartet kam der Regen in der Nacht und hielt leider auch am Morgen noch an. Mit nachlassendem Regen entschlossen wir uns dann gegen 9 Uhr eine kurze Tour über die Steinerne Rinne zur Hinteren Goinger Halt (2192m) zu machen. Obwohl es unterwegs wieder zu regnen begann, konnte dies unseren Optimismus und unsere gute Laune nicht trüben. Ab dem Ellmauer Tor rissen die Wolken dann auch tatsächlich auf und wir konnten am Gipfel die beeindruckenden Felswände des Wilden Kaisers bewundern. Beim Abstieg kamen wir sogar noch in den Genuss von Sonnenstrahlen. So konnten wir nachmittags dann bei bestem Wetter noch einige Seillängen im hüttennahen Klettergarten „Gamswandl“ klettern.

Am Sonntag starteten wir in Anbetracht der Tourenlänge bereits gegen 7:30 Uhr die Klettertour aufs Totenkirchl. Nach einem schönen Anstieg erreichten wir die erste Kletterstelle, danach ging es nochmal seilfrei über den Schrofenvorbau weiter zum eigentlichen Einstieg in die Tour, die gleich mit der Schlüsselstelle (V. Grad) beginnt. Wir waren begeistert von dieser tollen und abwechslungsreichen Route, die so ziemlich alles beinhaltet: einen luftigen Quergang, eine Plattenrampe, exponierte Pfeiler, eine kurze Abseilstelle und dazu eine super Aussicht! Nach der wohlverdienten Gipfelrast erfolgte der Abstieg dann über den „Führerweg“, wobei sich Abseilen, Abklettern und Gehgelände immer wieder abwechselten. Durch Michaels super Organisation beim Abseilen hatte jeder immer was zu tun und wir erreichten flott unseren Stützpunkt am Stripsenjochhaus. Da die dunklen Wolken im Westen nichts Gutes verhießen, machten wir nur kurz Pause und stiegen zügig ab zum Parkplatz an der Griesener Alm, die wir genau zeitgleich mit den ersten Regentropfen für eine gemeinsame Einkehr aufsuchten. Perfektes Timing einer mega Tour!

Vielen Dank an Michael und Tobi für dieses tolle Wochenende, für die super Organisation und flexible Tourenplanung, für die 1:1 Betreuung und nicht zuletzt für die immer gute Stimmung!

Bericht: Rita Schmid
Bilder: Teilnehmer

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