Dreikönigswanderung im Heggbacher Wald


Ziel der traditionellen Wanderung am Dreikönigstag war laut Programm die Wanderung „Glücksheimat“ bei Ottobeuren, aber die Wetterlage mit kräftigen Niederschlägen im Allgäu sorgte dafür, dass kurzfristig umgeplant werden musste und in der Umgebung von Laupheim gewandert wurde. So machten sich 15 Personen bei bedecktem Himmel unter der Leitung von Karin Hauber von Mietingen aus auf den Weg.
Im Tal der Rottum wanderte die Gruppe zunächst bis zur Mietinger Sägemühle, wo man rechts ins Tal des Reichenbachs abbog. Hier erkannte man deutlich die Arbeit der Biber, die aus dem schmalen Rinnsal eine Seenlandschaft gemacht haben. Auch auf dem weiteren Weg durch den Heggbacher Wald zeugten viele Fraßspuren von der Anwesenheit der Nager.
Nach einer Stunde Gehzeit wurde der Untere Heggbacher Weiher erreicht und eine kurze Pause eingelegt. Kurz darauf stand man vor dem ehemaligen Eiskeller des Klosters Heggbach, der heute verschiedenen Fledermausarten als Rückzugsort dient.

Das Gewölbe liegt unter dem Waldboden. Steile Stufen führen vom Eingang hinab in die Tiefe. Grob geschätzt 15 Meter lang ist der Keller. Die beiden großen hintereinander liegenden Gewölbe besitzen eine Höhe von mehr als vier Metern. Seitlich befindet sich zudem noch ein tieferes Gewölbe, vermutlich der Eiskeller. Der Bierkeller wurde im 18. Jhdt. angelegt. Ziegel aus der Klosterziegelei wurden für den Keller verwendet. In der Decke wurden einige Öffnungen eingebaut. Sie dienten der Belüftung, aber auch dem Abwurf von Eis zum Kühlen der Vorräte. In den Schönebürger Weihern wurde im Winter das Eis für die Kühlung des Kellers gebrochen.

Pünktlich zur Mittagszeit war das Kloster Heggbach erreicht. Dank der Ortskenntnis von Karin konnten sich die Wanderer hier im Begegnungsraum aufwärmen und ihr Vesper genießen, bevor die letzte Etappe der Wanderung in Angriff genommen wurde. Diese führte – wieder durch den Heggbacher Wald – zum Kellerberg von Mietingen, einem Hohlweg mit vielen historischen Kellerhöhlen, die in den weichen Sandstein der „Baltringer Schichten“ gegraben worden waren und nach einer Restaurierung heute noch genutzt werden. Dann war nach 3 Std. Gehzeit wieder der Ausgangspunkt der Wanderung erreicht.
Zum Abschluss des Tages genoss man im „Café mit Herz“ in Laupheim Kaffee und leckeren Kuchen.

Bericht + Bilder: Konne

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