Von Gunzesried auf den Stuiben


Schon um 6.30 Uhr morgens fuhr uns Bergführerin Karin Hauber zur Gunzesrieder Säge. Wir waren vier Frauen und freuten uns auf einen herrlichen Bergtag. Aufgrund der frühen Stunde gab es wenig Verkehr, so dass wir nicht lange zum Parkplatz bei der Gunzesrieder Säge brauchten.

Wir wählten den Aufstieg über den Ostgrat und stiegen über eine Waldstufe hinauf zum unerwartet weiten Boden von Wiesach.  Gegenüber setzte sich der Fußweg fort über eine weitere Stufe, dann ging es in freies, interessantes Gelände mit vielen Nagelfluh-Felsformationen. Auch reizvoll fanden wir die üppige Blumenwelt, sogar die seltene Waldvöglein-Orchidee erblickten wir mehrfach.
Schließlich ging es durch eine Felsgasse steil empor in eine markante Gratlücke.  Nach einem kurzen Abstieg auf der anderen Seite stiegen und kletterten wie längs des Ostgrates mit seinen Felszacken. Die Stöcke wurden immer lästiger, da wir immer mehr beide Hände zum Greifen brauchten, deshalb ließen wir sie vor dem mit Stahlseilen gesicherten Schrofenbereich zurück.
Den Gipfel des Stuiben (1749 m) erreichten wir schon um 11 Uhr und legten unsere Mittagspause ein. Die Sicht war nicht ganz optimal, da sich inzwischen der Himmel etwas verdüstert hatte. Zwar waren Säntis, Zugspitze und Bodensee heute kaum sichtbar, aber gegenüber schimmerte die schneebedeckte Ifenwand.
Der Abstieg erfolgte auf demselben Weg, schon wegen unseren deponierten Stöcken. Wir staunten immer wieder über das steile Gelände, das wir beim Aufstieg gar nicht als so krass empfunden hatten. Naja, über 800 Höhenmeter mussten eben bewältigt werden.
Zum Schluss verzehrten wir glücklich und zufrieden unsere leckeren Apfelstrudel mit Eis und Sahne und dankten Karin für die wunderschöne Tour.

Bericht: Thea Fetscher-Hildenbrand
Bilder: Teilnehmer

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