Schwarzenberger Weiher und Seemoos


Da sich zum vorgesehenen Termin ein Schlechtwettergebiet mit Gewitter und kräftigem Regen über dem Allgäu breit gemacht hatte, wurde die Wanderung der Senioren um drei Tage verschoben. Das verringerte leider die Zahl der Teilnehmer, bescherte aber den übrig gebliebenen einen warmen, sonnigen Frühlingstag.
Los ging es am Bahnhof in Oy in Richtung Kressen und von dort durch einen kleinen Tobel unter Autobahn und Bundesstraße hindurch in Richtung Schwarzenberger Weiher. Schon hier zeigte sich auf den Wiesen eine Blütenpracht, die immer wieder zu Fotostopps zwang. Schnell war der idyllisch gelegene Weiher erreicht, wo eine erste kurze Pause eingelegt wurde. Es folgte der einzige längere Anstieg, der auf gutem Forstweg durch riesige Flächen von Heidelbeersträuchern hinauf zum Hachenreutenschachen (955 m) führte.
Nach einem Slalom zwischen großen Wasserpfützen folgte die Gruppe durch leuchtend gelb blühende Wiesen einem Wirtschaftsweg zum Höhenrücken über Unterschwarzenberg. Leider war von dort im Dunst das Panorama der Allgäuer Alpen nur undeutlich erkennbar, lediglich Grünten, Wertacher Hörnle und Reutter Wanne zeigten sich.
Nach der Mittagspause auf einer Steinmauer und dem Besuch der Kirche von Unterschwarzenberg mit schönem Maialtar führte der Weg weiter in Richtung Seemoos, immer wieder unterbrochen von Pausen zum Fotografieren der zahlreich wachsenden Knabenkräuter und Trollblumen. 

Das Seemoos wäre im 20. Jahrhundert beinahe dem industriellen Torfabbau zum Opfer gefallen. Nach Ende des II. Weltkrieges wurde rund um Oy-Mittelberg industriell Torf gestochen. Denn Brennmaterial war nach dem Krieg Mangelware und so wurde mit großer Mühe Moorflächen trockengelegt und Torf zum Heizen gestochen und getrocknet. Über die Geschichte des Seemooses und seine Renaturierung wird auf dem Weg zur Aussichtsplattform Aufschluss gegeben.

An der Aussichtsplattform im Moor konnte man die einzigartige Moorlandschaft betrachten, dann wurde zunächst entlang der lärmenden Autobahn, später durch die Wiesenlandschaft das letzte Stück zurück nach Oy zurückgelegt. Die obligatorische Schlusseinkehr absolvierte man in der „Schnakenhöhe“ in Maria Rain, wobei man endlich das ersehnte Alpenpanorama genießen konnte

Bericht: Konne
Bilder: Teilnehmer

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