Sechs Familien ließen sich die Stimmung von diesem launischen Mai nicht vermiesen und verbrachten wieder ein Familienwochenende in unserem Bergheim in Missen. Nachdem der Ofen angeheizt und die Lager bezogen waren, wurden die Pläne für die beiden folgenden Tage geschmiedet.
Aufgrund der unstabilen Wetterlage fiel die Wahl auf eher einfachere Touren, und so fuhren wir am Samstagmorgen zum südlichen Ende des Eistobels, dem Schüttentobel. Bei angenehmen Temperaturen machten wir uns von dort auf den Weg über Hohenegg und Iberg zum höchsten Punkt des Westallgäus, dem Gipfel der Riedholzer Kugel. Auf dem langgezogenen Rücken zwischen Iberg und Kugel setzte dann zum ersten Mal der Regen ein, so dass wir gerne die überdachte Sitzgelegenheit an der Hütte kurz unterhalb des Gipfels für die Mittagspause nutzten.
Nachdem alle gestärkt und, soweit erforderlich, auch wieder richtig gestylt waren, hatte der Regen auch schon wieder aufgehört, und so ging es nach kurzem Aufenthalt auf dem Gipfel und Studium auf der Panoramakarte, was an diesem Tag alles nicht zu sehen war, einen Wurzelweg den Nordwestrücken hinab nach Riedholz. Weiter führte der Weg über die Argentobelbrücke zum Eingang des Eistobels und schließlich hinab zur Argen.
Dank der vielen Niederschläge der letzten Tage war die Wanderung durch den Eistobel zurück zum Schüttentobel ein besonders „rauschendes“ Erlebnis. Und damit auch andere nach uns noch viel Wasser die Argen hinab fließen sehen können, setzte bei Erreichen des Tobelausgangs der Regen wieder ein und wurde bis zum Parkplatz immer kräftiger, so dass wir zufrieden unsere Runde beenden und wieder zur Hütte zurückfahren konnten.
Am Abend gab es das traditionelle 3-Gänge Menü mit Salat, Spaghetti und Kaiserschmarren, was bei allen für die nötige Bettschwere sorgte.
Am Sonntag wurden erstmal die Mütter mit Blumenschmuck und kleinen Sträußen bedacht, bevor es an den reich gedeckten Frühstückstisch ging. Nachdem die Hütte in Ordnung gebracht war, fuhren wir nach Weitnau, um über den Carl-Hirnbein-Weg zurück nach Missen zu laufen. Die Regenschauer waren dabei deutlich häufiger und intensiver, so dass doch viele über die trockene Wechselkleidung in der Hütte froh waren. Nachdem die Autos gepackt waren, gab es zum Abschluss noch im „La Mamma“ Pizza und Tiramsu, bevor das Fanilienwochenende auch schon wieder viel zu schnell zu Ende war.
Bericht: Jürgen Wieland
Bilder: Teilnehmer