Skitouren im Bregenzerwald


Am Freitag, den 10. Februar 2023 trafen wir uns morgens um 7:00 Uhr am Donaubad und machten uns zu neunt auf den Weg Richtung Mellau/ Damüls im Bregenzer Wald. Obwohl es letztes Wochenende geschneit hatte, war die Schneelage in den tieferen Regionen im Tal sehr dürftig. Notgedrungen mussten wir in Damüls die Seilbahn nehmen, um die ersten 500 Hm zu überbrücken. Danach konnten wir neben der Piste aufsteigen. Oben an der Gipfelstation ging es nach einer kurzen Rast endlich ins Gelände. Leider war es uns nicht möglich auf die Damülser Mittagspitze (2095üNN) zu gehen, da der Gipfel auf den letzten Metern sehr steil war und mit der tageszeitlichen Erwärmung und der aktuellen Lawinenlage das Risiko zu groß werden ließ. Deshalb suchten wir uns 50m unterhalb des Gipfels einen Hang mit guter Neigung und hatten richtig Glück mit dem Schnee. Durch die schattseitige Lage und die Kälte der vorigen Tage war der Schnee noch richtig pulvrig, so dass wir eine spitzen Abfahrt hatten, die aber leider viel zu kurz war. Danach stiegen wir im Skigebiet bis zur Gipfelstation auf und hatten ein Pisten mäßiges Abfahrtsvergnügen bis zur Mittelstation, wo wir eine Pause einlegten und einkehrten. Nachdem wir uns mit isotonischen Getränken gestärkt hatten, fuhren wir wieder mit der Seilbahn bis zur Talstation Mellau runter, da die Talabfahrt aufgrund der Schneelage nicht möglich war.

Von Mellau fuhren wir mit den Autos nach Bezau; dort angekommen bezogen wir unsere Ferienwohnung bei Ludmilla Feuerstein und stärkten uns mit Kaffee und Kuchen vor der anstrengenden abendlichen Küchenarbeit. Die Empfehlung unseres Chefkochteams  Annette und Florian für den heutigen Abend war Spaghetti Carbonara mit einem „ensalada Mista“, dazu einem Bordeaux Rotwein, Jahrgang 2020. Jedenfalls hat es hervorragend geschmeckt und alle waren satt.

Am Samstag brachen wir nach einem herzhaften Frühstück zu neuen Taten auf. Wir fuhren nach Au und parkten kurz nach dem Ortsende Richtung Damüls. Unser heutiges Ziel war ein Gipfel der Kanisfluh-Kette, der Gipfel „Holenke“. Den Sonnenschein hatten wir heute leider nicht gepachtet, aber die Temperaturen waren sehr angenehm bzw. später schon eher zu warm. Wir gingen über freie Felder, dann auf dem Waldweg und schließlich am Alpengasthof Edelweiß vorbei in Richtung der Alpe Wurzach. Von dort gingen wir über den letzten steilen, südlichen Anstieg auf den Gipfel „Holenke“ (2044üNN) hinauf, der recht anstrengend war, da es sehr warm geworden war. Der Schnee hatte mir morgens beim Aufstieg etwas Sorgen gemacht, da er zum Teil sehr hart war und einen Deckel gebildet hatte. Aber wir machten am Gipfel eine ausgiebige Rast und genossen die Aussicht auf die umliegenden Berge und den Bodensee. So konnten wir uns mit „Schwäbischen Müsliriegeln“ (Landjägern) für die Abfahrt ausreichend stärken. Ein positiver Effekt war, dass durch die etwas längere Rast am Gipfel und die warmen Temperaturen der Schnee leicht auffirnte. Er war zwar nicht überall perfekt, aber überwiegend gut zu fahren. So kamen wir ohne große Vorkommnisse, nach mehreren gut zu befahrenden Hängen und einem kurzen Waldabschnitt, wieder zufrieden im Tal bei den Autos an. In unserer Ferienwohnung angekommen, machten wir nach Kaffee & Kuchen (bzw. Rest-Spaghetti und Bier) eine kurze Besprechung für den morgigen Tag. Am Abend gingen wir dann noch zum Essen in das Restaurant der Hotel Sonne und schlossen somit den gelungenen Tag ab.

Für unseren letzten Tag war die „schönste Skitour“ (laut Beschreibung ‚OUTDOORActive‘) im Bregenzer Wald geplant. So packten wir unsere Sachen und fuhren mit 2 Autos nach Faschina bei Damüls. Passend zu unserer Skitour war auch das Wetter, wir hatten strahlenden Sonnenschein und obendrein angenehme Temperaturen. Dort angekommen machten wir uns dann vom Parkplatz aus auf den Weg zum Glatthorn (2133üNN). Der erste Teil des Weges führte uns entlang der Piste des Skigebiets. Danach ging es im Schatten hoch bis zum Bergsattel, wo wir unser Skidepot einrichteten. Dort schnallten wir unsere Ski ab und ließen Ski und Rucksäcke zurück, um zu Fuß über einen recht luftigen Grat auf den Gipfel zu steigen. Der schmale verschneite Grat hatte aber gute Trittstufen durch den aufgefirnten Schnee  drin, und so konnten wir die letzten 80 Hm zum Gipfel aufsteigen. Am Gipfel genossen wir bei Kaiserwetter die phänomenale Aussicht. Allerdings muss man auch irgendwann zurück, so machten wir uns an den Abstieg über den Grat, wobei ein seitliches Sicherungsfixseil dort sehr nützlich für uns war. Beim Skidepot angekommen machten wir Mittag und stärkten uns für die Abfahrt. Da unsere Abfahrtsroute im Schatten lag hatten wir das Glück gute Schneeverhältnisse zu haben, obwohl die Temperaturen schon wärmer waren. Zusätzlich dazu war die Hangneigung geradezu ideal zum Skifahren. Unten bei der Piste wieder angekommen fuhren wir in den strahlenden Sonnenschein. Wir suchten uns zusätzlich abseits der Pisten noch eine Sonnenabfahrt in dem bereits stark aufgefirnten Schnee. Irgendwann geht aber jede Skitour zu Ende und so schnallten wir dann unsere Ski ab und machten uns auf den Heimweg. Bevor wir aber nach Hause fuhren legten wir noch einen kurzen Halt in Schwarzenberg im Café Angelikahöhe ein, wo wir bei Kuchen und Cappuccino die letzten Formalitäten wie die Fahrtkostenabrechnung erledigten. So ließen wir ein gelungenes Skitourenwochenende im Bregenzer Wald ausklingen.

Bericht: Hartmut Wolfmiller
Bilder: Teilnehmer

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