Skitour auf den Alvier 2341 m


Wie schreibt der Skitourenführer Rother in seiner Headline:
„Großartige Skitour mit anspruchsvollen Varianten“

Dem ist nicht zu widersprechen, wenn alle Rahmenbedingungen passen, als da wären:
Traumhaftes sonniges Winterwetter, lawinensichere Verhältnisse, gut fahrbare Schneeverhältnisse in den anspruchsvollen Nordhängen, umsichtige und mit den örtlichen Verhältnissen vertraute Tourenführer sowie Skitourengeher, die den Anforderungen für eine mittelschwere Skitour, wie in der Ausschreibung stand, genügen und gewachsen sind.
Hat ( fast ) alles gepasst an diesem Sonntag, als sich eine Gruppe von 4 Teilnehmern unter Führung von Theo und Simone auf den Weg zum Alvier machte.

Frühmorgens schon erfolgte die problemlose Anfahrt über die Schweizer Rheintalautobahn zum Berghaus Malbun oberhalb von Buchs, 1309 m hoch, in traumhafter Kulisse über dem Rheintal gelegen. Auf dem großen Parkplatz fand man rasch einen Platz und rüstete zur anstehenden Tour. Das Berghaus Malbun ist ein idealer Ausgangspunkt für Skitouren in der Alviergruppe, neben dem Alvier bieten sich beispielhaft noch Fulfirst und Rosswis an.
Um kurz vor 9:00 Uhr ging es bei herrlichem Tourenwetter los. Zunächst angenehm auf einem Ziehweg, anfangs noch im Schatten, bis zur Alp Untersäss auf 1490 m. Unterwegs kamen beim Autor Erinnerungen an frühere Skitouren am selben Ort auf, die schon Jahrzehnte zurückliegen aber immer noch gegenwärtig sind. Beim ersten „ Ansturm“ auf den Alvier musste man hier des schlechten Wetters und der hohen Schneelage wegen umkehren. Langjährige Skitourengeherinnen und Skitourengeher werden sich daran erinnern.
Der Blick auf den Alvier und den weiteren Tourenverlauf wurde nun frei. Anfangs freie Hänge und schöne Mulden münden schließlich in einem gewaltigen Steilhang und der schmalen Ausstiegsrinne, nur zu Fuß begehbar, die den Ausstieg zum Gipfel ermöglicht. Das gesamte Gelände ist nicht ungefährlich und bedarf größter Umsicht bei der Begehung. Ein Glück, dass uns die Verhältnisse gewogen waren und unsere Führer ein Händchen für die Einschätzung der Lawinenlage und die richtige Spur bewiesen.

Woher kommt eigentlich der Name des Gipfels, Alvier? Sollte das der Tatsache entspringen, dass der Gipfel im letzten Teil und auf der gewählten Route nur „ auf Allen Vieren „ zu bezwingen ist. Solcherlei Gedanken gingen durch den Kopf, während der Rest der Gruppe aufgrund ihres flotten Tempos weiter voraus bereits mit abgeschnallten Skiern an der Schlüsselstelle angelangt war.

Ganz so schlimm sollte es dann Gott sei Dank doch nicht kommen, so dass auch der letzte Teil der Gruppe schließlich, wenn auch etwas verspätet gegenüber dem  Marschplan, wohlbehalten auf dem Gipfel des Alvier ankam. Drei bis dreieinhalb Stunden gibt der Führer als Richtzeit an. Ankunft am Gipfel 12:45 Uhr, ergibt eine Gesamtgehzeit von knapp 4 Stunden. Ganz so übel dann auch nicht, wenn man den Bonus für eine ausgeschriebene geführte Tour und einen kleinen Seniorenbonus berücksichtigt.
Gemeinsam genossen wir am Gipfel die halbe Stunde Pause bei schönstem Sonnenschein, Windstille und phänomenaler Rundumsicht. Alsdann wurde zur Abfahrt gerüstet. In den obersten Nordmulden fand man noch passable (Pulver) – Schneeverhältnisse für eine genussvolle Abfahrt, obschon auch hierbei der  „Abfahrtsgenuss“  innerhalb der Gruppe etwas ungleich verteilt war.

Wir waren dennoch alle glücklich und mehr als zufrieden mit unserer Skitour auf den Alvier und danken Theo und Simone, dass sie uns dazu verführt und geführt haben, alles prima. Auf der Sonnenterasse im Berggasthaus Malbun ließen wir die gelungene Tour mit einem Radler und/oder einem Möhl ausklingen.

Bericht: Karl-Heinz Schmid
Fotos: Uli Volk, Andi Knupfer, Simone Mahling

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