Die Umgebung im Sellrain ist ein beliebtes Ziel für Skitourengeher, da es viele Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bietet. Die Landschaft ist geprägt von den hohen Bergen des Ötztales und des Stubaitales, die einen beeindruckenden Blick auf die Umgebung ermöglichen. Die Region ist besonders bekannt für die besten Pulverschnee-Bedingungen und die Möglichkeit, unberührte Hänge zu ersteigen. Allerdings gibt es auch immer ein entsprechendes Risiko für Lawinenabgänge, deshalb ist es wichtig, die Lawinensituation sorgfältig einzuschätzen und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Eine Gruppe aus Ulm und Umgebung, bestehend aus Einsteigern aber ambitionierten Skitourengehern, traf sich früh am Morgen am Parkplatz beim Faltegartenköpfl. Unter den Teilnehmern herrschte eine ausgelassene und motivierte Stimmung, denn alle waren von der Begeisterung und Leidenschaft für die Skitourensportart erfüllt.
Der erste Tag begann mit einer umfassenden Einführung in die Thematik Lawine und den verschiedenen Methoden zur Einschätzung des Lawinenrisikos. Unter Anleitung unseres Tourenführers Michael Scharpf erlernten wir die grundlegenden Analyse-Techniken, wie zum Beispiel die Beobachtung der Schneedecke, die Analyse der Wetterbedingungen und die Bestimmung der Hangneigung. Durch die Vermittlung von theoretischen Kenntnissen und praktischen Übungen wurde uns ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge und Auslösemechanismen von Lawinen vermittelt. Besonders beeindruckend war die Demonstration der Ausbreitung einer Lawine und die Verdeutlichung der Wichtigkeit von schnellem Handeln im Ernstfall.
Am zweiten Tag unternahmen wir eine Tour auf den Wetterkreuzkogel. Trotz der Lawinengefahrenstufe 3, die ein erhebliches Risiko für Lawinenabgänge bedeutet, traten wir die Tour an. Unterwegs hielten wir an vorab festgelegten Checkpunkten immer wieder an, um die Lawinensituation zu beurteilen und uns über mögliche Gefahren im Klaren zu werden. Der Ausblick von der Gipfelregion war atemberaubend und die Anstrengung der Tour hatte sich mehr als gelohnt.
Am dritten Tag genossen wir bei herrlichem Wetter eine letzte Tour als krönenden Abschluss. Trotz teilweiser defizitärer Schneelage, konnten wir das tolle Wochenende überwiegend in schönem Pulverschnee ausklingen lassen.
Das Fazit des Kurses ist eindeutig positiv. Wir haben viel über Lawinen und die Sicherheit im Gelände gelernt und sind dankbar für die Unterstützung und Anleitung unseres erfahrenen Guides Michael.
Bericht: Phillip Jäger
Bilder: Teilnehmer
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