Bergwanderung zum Brüggelekopf


Eigentlich war die Tour ja schon mehrmals geplant, musste aber bisher immer wieder aufgrund der schlechten Bedingungen ins Wasser fallen. So kamen auch dieses Jahr bereits auf der Anfahrt in Richtung Bregenzerwald die ersten Zweifel auf, ob es denn klappen wird, nachdem wir kurz vor Bad Wurzach in einen Regenschauer gerieten. Glücklicherweise sollte dies aber der einzige auf der ganzen Tour bleiben.
So starteten wir dann zu siebt um kurz vor neun vom Dorfplatz in Alberschwende mit der markanten Linde, welche aufgrund ihres Alters von etwa 800-1000 Jahren ein Naturdenkmal darstellt, in Richtung Brüggelekopf. Zunächst ging es zum Teil durch nasse Wiesen, teils im Wald auf manchmal ein wenig matschigen Wegen durch den Breitentobel vorbei an der Breitentobelalp und dann weiter auf Forst- und Schotterwegen in Richtung Geißkopf. Diesen querten wir unterhalb des Gipfels wieder auf einem schönen Wanderweg und hatten so bald eine schöne Sicht auf das Bödele und in den Bregenzerwald, wobei die höheren Gipfel allesamt in den Wolken lagen. Kurz vor Bödele schlugen wir in Oberer Geißkopf den Weg nach Osten hinab in Richtung Brittenberg ein. Vor Brittenberg stiegen wir dann wieder auf einem steilen Pfad hinauf zur Bergvorsäß wo uns der breite Schotterweg vorbei an schönen Hochmooren führte. Das letzte Stück zum Lorenapaß ging es dann auf einer asphaltierten Straße. Am Lorenapaß erinnert ein Gedenkstein an die Schwabenkinder aus den Alpentälern Vorarlbergs, welche diesen ebenfalls auf ihrem Weg in Richtung Oberschwaben passieren mussten. Da dieser Teil des Weges auch Teil des Sagenwegs ist, erinnert eine weitere Gedenktafel an die tapferen Wäldlerinnen, welche 1647 eine Schwedentruppe mit Heugabeln, Sensen und ähnlichen „Waffen“ vernichtend geschlagen haben soll und welcher u.a. die damalige Taubenwirtin aus Alberschende angehörte.
Nach dem kurzen Ausflug in die Historie ging es auf einem kleinen Pfad durch den Wald zur Berchtoldshöhe, bevor der letzte Aufschwung zum Gipfel des Brüggelekopf gemeistert wurde. Während die höheren Gipfel im Bregenzerwald noch immer in Wolken waren, bot sich in Richtung Westen ein schöner Blick auf den Bodensee und den gesamten Pfänderrücken.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast begann der Abstieg, für welchen der direkte Weg hinab nach Alberschwende gewählt wurde. Dieser war stellenweise doch noch sehr matschig und steil, was aber von allen Teilnehmern problemlos gemeistert wurde. Zurück am Dorfplatz in Alberschwende konnten wir uns dann zur Belohnung dafür, endlich den Brüggelekopf bezwungen zu haben, den wohlverdienten Kaffee und Kuchen schmecken lassen, bevor wir uns auf den Heimweg machten.

Bericht: Jürgen
Bilder: Irma

zu den Tourenberichten 2022