Tag 1: Ultenspitze 2179m
Nach problemloser Anreise erreichen wir gegen 10:30 das Schmirntal am Brenner. In harschigen jedoch mit Eisen gut begehbaren Schneebedingungen auf dem Nordhang steigen wir zur Ultenspitze auf. Die Abfahrt geht bei durchschnittlichen Schneeverhältnissen erstaunlich gut. Mit toller Stimmung, Hefeweizen und dufte Käsespätzle lassen wir im Bersteigergasthof Olpererblick in Toldern den Abend ausklingen.
Tag 2: Schöberspitzen 2602m
Nach einem reichhaltigen Frühstück inkl. Marschverpflegung starten wir gemütlich direkt vom Hotel. Tal einwärts geht es ins Wildlahnertal, dann links durch den Lärchenwald bergan. Stück für Stück eröffnet sich ein tolles Panorama in den weitläufigen Talkessel unterhalb des Olperers. Wir queren oberhalb der Baumgrenze zum Ramsgrubner See und steigen von Norden zur Scharte an der Schöberspitze auf. Dort Skidepot und in einer Umrundung von Westen auf den Gipfel. Das Panorama von Olperer Nordwand bis in die Stubaier ist gigantisch. Für die Abfahrt teilen wir uns auf. Entlang der Aufstiegsroute sind die Verhältnisse oben recht gut, weiter im Tal noch brauchbar. Die andere Gruppe fährt südwestlich ab muss jedoch nochmals 100 hm aufsteigen um in sicheres Terrain zu kommen. Im Tal angekommen geht es für beide Gruppen entlang des Bachs inkl. Bachquerung Tal auswärts. Eine wunderschöne und erlebnisreiche Tour geht mit einem reichhaltigen Abendessen zu Ende.
Tag 3: Hogarspitze bzw. Hohe Warte
Wie die Tage zuvor starten wir bei strahlendem Sonnenschein und freuen uns auf den Tag. Wir kommen zügig voran. Ab dem Hochplateau auf 1900m geht es den folgenden Hang mit Spitzkehren im Zickzack bergan. An einer Stelle mit pulverigem Untergrund stürzt eine Teilnehmerin, das Abfangen mit der Hand endet mit einer ausgekugelten Schulter. Der Heli ist schnell da, doch trotz präziser Angaben inklusive Höhenangabe 2000m sucht er über 15 min großräumig weit oberhalb von uns. Offensichtlich hat die Informationsübergabe von der Leitstelle 112 an die Bergrettung 140 nicht gut geklappt. Erst nach erneutem Anruf kann der Heli zurückgeleitet werden. Die Langleinenrettung verläuft routiniert. Schon eine Stunde später ist die Schulter wieder an der richtigen Stelle und wir sind alle froh. Auch ein stationärer Aufenthalt wird nicht notwendig. Jetzt hoffen wir auf gute Heilung und wünschen von Herzen gute Besserung.
Der Rest ist schnell erzählt, Abfahrt ins Tal, Kaffee und Kuchen und Heimfahrt via Krankenhaus.
Herzlichen Dank an Micha und Theo für die wie immer perfekte Vorbereitung und Tourenführung, dieses Mal noch mit professionellem Notfallmanagement.
Bericht: Eckhard Hinderer
Bilder: Teilnehmer