Festes Schuhwerk und Nässeschutz stand als Empfehlung auf dem Programm. Der Blick zum Himmel schien das auch zu bestätigen. Außerdem war es nach der Wärme der letzten Woche auch empfindlich kühler geworden. Wie immer also die Frage: Was ziehe ich an? Die vorsorglich mitgenommenen Strickjacken konnten jedoch auf dem 12-km-Weg bald im Rucksack verschwinden und auch trocken war es geblieben.
Seit 1981 war das Langenauer Ried Naturschutzgebiet. Wesentlicher Schutzzweck ist der Erhalt des Restes eines Flachmoors, welches Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist, welche an Feuchtgebiete gebunden sind. Nicht zuletzt ist das Ried von größter Bedeutung als Wassereinzugsgebiet der Landeswasserversorgung BW, leicht erkennbar an den Kontrollstellen im Gelände und den Brunnenhäusern.
Wir waren jedoch wegen Flora und Fauna unterwegs. Die Bäume hatten nicht nur ausgeschlagen, sondern standen bereits in üppigem und Grün und in der Blüte. Viele der alten Weiden und Eschen versucht man zu erhalten, indem man die Äste gekappt hat. Zum Teil stehen auch nur noch Baumstümpfe mit einer Höhe von ca. zwei bis drei Metern da, welche jedoch üppige Angsttriebe zeigen. Dies führt zum Teil zu bizarren Baumformen. Tiere konnten wir um diese Tageszeit kaum erkennen. Ein einsames Reh hatte nicht gemerkt, dass es bereits Nachmittag und noch nicht Abend war und die Vögel, welche uns mit ihrem Gesang begleiteten, versteckten sich in den Bäumen. Auch vom Biber war nur sein Wechsel von einem Gewässer ins andere zu sehen.
Als wir den Ausgangspunkt wieder erreicht hatten, freuten sich alle auf die Einkehr im Bistro im Langenauer Bahnhof, welcher bestechend schön restauriert worden ist.
Bericht: Ingrid Scheib
Fotos: Peter Kolb