Vrenisgärtli

Hochtour in der Schweiz mit Nepal-Feeling

Sonntag / Anfahrt und Aufstieg:
Am Sonntag trafen wir uns um 8:00 Uhr morgens in Weißenhorn am Parkplatz. Dort verluden wir als erstes unsere Fahrräder, bevor wir uns auf den Weg in die Schweiz machten. Unser Parkplatz befand sich hinter Glarus in der Nähe des Klöntalersees. Von dort aus stiegen wir mit den Fahrrädern Richtung Hüttenparkplatz auf. Wir bewältigten dabei mit dem Fahrrad eine Strecke von 6km und 600Hm. Danach hatten wir noch einen kurzen Aufstieg zu Fuß, bis wir auf der Glärnischhütte ankamen. Da aber die Hütte gerade umgebaut wurde, konnte man dort nicht schlafen. Dafür hatte die Hüttencrew Zelte in Zusammenarbeit mit einer Alpinschule aufgestellt, so ähnlich wie in einem Basislager auf einer Expedition.
So richteten wir uns gemütlich in unseren zweier Zelten ein und freuten uns auf das Abendessen im großen Zelt. Wir waren positiv überrascht als es zum Abendessen Suppe, Raclette und sogar einen Nachtisch gab. So ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und stärkten uns für den morgigen Tag.

Montag / Aufstieg Vrenelisgärtli:
Nach einem guten Frühstück beim Licht der Kerzen und Stirnlampen brachen wir auf. Zuerst mussten wir im Morgengrauen den Weg zum Gletscher zurücklegen, der sich leider schon weit zurückgezogen hatte. Am Gletscherauslauf seilten wir uns an und gingen über den Gletscher zu einem Zwischengipfel. Von dort ging es über eine kurzen aber senkrechten Klettersteig runter auf den Schwander Grat. Dort hatten wir in beide Täler eine gute Aussicht. Am Ende des Grates erreichten wir nach einer leichten Kletterpartie den Gipfel des Vrenelisgärtli (2903Hm). Am Gipfel angekommen machten wir unsere Mittagspause und erfreuten uns an der Aussicht. Nachdem wir gegessen hatten gingen wir den Weg über den Grat zum Zwischengipfel zurück. Von dort aus entschieden wir uns über den oberen Gletscher zu einem zweiten Gipfel, dem Ruchen, zu gehen. Am Gletscherende begann der Aufstieg. Nach einer anfänglichen Kletterpartie war der restliche Weg zum Gipfel des Ruchens wieder sehr angenehm. Aufgrund des auffrischenden Windes blieben wir nicht lange oben, sondern machten uns schnell wieder an den Abstieg. Da wir den Gipfel überschritten hatten und Talwärts gingen, dauerte es etwas länger bis wir unten am Gletscher ankamen. Der Weg auf dem Gletscher war dank der Gipfelüberschreitung kürzer als bei unserem Aufstieg. Als wir am späten Nachmittag wieder im Lager angekommen waren, stärkten wir uns und überlegten was wir an unserem letzten Tag noch unternehmen können. Unser eigentliches Ziel für Dienstag, der Bächistock, war leider nicht möglich, da uns dafür die Zeit fehlte und die Schwierigkeiten sich schlecht einschätzen ließen. So nahmen wir den Vorschlag des Hüttenwirts an und beschlossen den Hausgipfel zu machen.

Dienstag / Hausgipfel und Heimfahrt:
Am frühen Morgen standen wir wieder auf und frühstückten. Danach brachen wir Richtung Hausberg, dem Inner Fürberg (2627Hm) auf, dessen Gipfel wir relativ schnell erreichten. Beim Abstieg kamen wir am Klettergarten „Steintäli“ von der Hütte vorbei. Dort angekommen kletterten wir wie geplant noch ein bis zwei Stunden, bevor wir den Rest des Weges abstiegen. An der Hütte packten wir unsere restlichen sieben Sachen in die Rucksäcke und stiegen zu unseren Fahrrädern ab. Jetzt begann der angenehme Teil unseres Abstiegs. Wir konnten den am Sonntag so hart erarbeiteten Weg vom Parkplatz hoch zur Hütte nun bergab rollen lassen, was uns bei herrlichem Wetter einen genussvollen und schnellen Abstieg/Abfahrt bescherte.

Rückblickend betrachtet war es eine sehr schöne Tour bei herrlichstem Wetter (fast zu warm) und das Erlebnis im Zelt in den Bergen zu übernachten war mal was Neues und sehr angenehm. Zum Schluss möchte ich mich noch im Namen aller Teilnehmer beim Tourenführer für die Planung und Organisation dieser herrlichen Tour mit Base Camp.

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